Um 15 Uhr war heute eine öffentliche Umweltausschusssitzung der Stadt Hameln. Die Sitzung war ein Ortstermin, um an der Holtenser Landstraße vor Ort die Situation zu erläutern und Fragen zu beantworten. Der Förster Herr Bölts und der erste Stadtrat Hermann Aden stellten sich den Fragen und erläuterten die Position der Stadt. Sehr viele interessierte Bürger waren erschienen, so viele, dass man bei genügenden Sicherheitsabstand von Rande her nur einen Teil der Reden und Beiträge verstehen konnte.
Es wurde fast zwei Stunden diskutiert und erläutert. Die Mehrzahl der Bürger stellten kritische Fragen, die Mehrheit der politischen Vertreter stellte sich hinter die Position der Verwaltung. Auf Einzelheiten möchte und kann ich hier nicht eingehen. Vertreter vom NDR, Radio Aktiv und der DEWEZET waren vor Ort. Die Haltung der Stadtverwaltung ist nachvollziehbar, die Argumente und Sorgen der Kritiker auch. Kernfrage ist, wie viel Risiko man bereit ist zu tragen. Hier wurde was das Thema Sicherheit angeht von Seiten der Stadt teilweise ziemlich absolut und auch vereinfacht argumentiert. Die Entscheidungslage ist schwierig. Was ist ein abstrakte Gefahr und was wirklich eine gegenwärtige, konkrete Gefahr.
Der Kern, das wir massive Umweltprobleme auch im Stadtwald haben und unsere Bäume massenhaft sterben wurde angesprochen aber auch durch die konkrete Detailfragen vor Ort wieder zurückgestellt.
Die Argumente der Stadtverwaltung sind in einer öffentliche zugänglichen Mitteilungsvorlage aufgeschrieben. Das Dokument stelle ich hier als Download ein.
Ich habe den Einzelfall der „historischen“ Eiche ( https://hamelnerbote.de/?p=11089 ) angesprochen. Hier sagte der Förster zu, noch einmal eine Sicherheitsprüfung zu machen und ggf. mögliche Alternativen zu prüfen. Zur Fällung der alten Eichen im Bereich Knabenburg erläuterte Herr Bölts, dass es sich bei zwei Bäumen um Windwurf handelte. Der dritte Baum sei eine „Sicherheitsfällung“ gewesen.
Ralf Hermes, 03.11.2020