Das war´s 2020!

Am 24.12.20 fuhr die Maschine am Einsiedlerbach in den Wildnisgarten ein. Vom 28. bis zum 30.12. zerstörten zwei Mann mit Motorsägen und einer mit einer Forstmaschine gut 10.000 Quadratmeter Wildnisfläche. „Unland“ wurde nutzbar gemacht für ein Baugebiet.  Die Umweltauswirkungen waren vorher umfangreich erfasst und weggewägt worden. Alles ist ersetzlich. Alle haben zugestimmt. Die Stadtsparkasse Weserbergland (meine „Heimatsparkasse“ seit vielen Jahrzehnten) hat es initiiert. „Mein“ Oberbürgermeister hat es mitgetragen. Laut Rats-/Sitzungsprotokolle kein Parteivertreter bisher widersprochen.  

Protest, ja gab es. Als die gefällten Bäume und Sträucher binnen Minuten zu Holzhackschnitzel verarbeitet wurden, als die Motorsägen heulten, standen zwei Kinder am Rand und riefen „Laßt die Bäume leben“. Mehrfach.

So war es, so ist es und es ist kein Einzelfall in 2020. Gärtnerei Rosenbusch, Riesackweg II, Bertholdsweg, Linsingenkaserne, Basbergstraße. Das sind die Taten, die getan wurden. Dazu kommt das, was nicht getan wurde.

Naturschutz ohne Lobby in einem Jahr mit so sichtbaren Baumsterben, so offenkundig kritischen Naturschutzdaten und Klimafakten. 2020 ein Jahr mit so grenzenloser Ignoranz und Gleichgültigkeit bei so vielen Menschen.

Aber das alleine ist es nicht. Bei einem anderen Teil unserer Gesellschaft offenbart sich die egoistische Boshaftigkeit immer ungeschminkter.  Während die mahnenden Stimmen verstummen, wächst die „dunkle Seite“.

Die Zeitung zersetzt und verdummt mit Trivialgeschichten. (#dewezetkorrektiv). Alte Freunde und Partner viele Jahre lassen einen hängen. Sog. „Querdenker“ und eine blaue Partei orientiert sich flügelschlagend immer mehr nach rechtsaußen. Demokratie, Nachhaltigkeit, Mitmenschlichkeit haben alle nicht im Sinn. „Ich als erstes!“ Der Trump-Virus ist auch bei uns auf dem Vormarsch.

Das war´s mit 2020.  2021 könnte besser werden.

Der „Hamelner Bote“ braucht Deine/Ihre Hilfe. Alleine wir´s nichts.

Ralf Hermes, 30.12.2020

#einsiedlerbach#einsiedlerbach

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