Offizielle Feierstunde der Stadt Hameln zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus Ort: Mensa des Schiller-Gymnasiums, Montag 27. Januar 2020 um 17.00 Uhr (Eintritt frei)

Am Ende wendete sich der Krieg auch gegen die deutsche Bevölkerung Hamelns. Sie wurde selbst massenhaft zum Opfer – der Bombenangriffe, willkürlicher Erschießungen, der Fememorde des „Werwolfs“.
Dies anzuerkennen darf uns nicht die Augen vor der Tatsache verschließen lassen, dass es Deutsche waren, die den Krieg begonnen und ihn als Vernichtungskrieg geführt haben. Aleida Assmann, die Trägerin des
Friedenspreises des Deutschen Buchhandels des Jahres 2018, sagt dazu:
„Die Opfererfahrung der Deutschen kann umso eher zur Sprache kommen, je deutlicher die Erinnerung an die unmittelbaren Opfer des NS-Regimes gefestigt ist.“
Während des Krieges waren Tausende ausländische Männer und Frauen zur Zwangsarbeit nach Hameln verschleppt worden. Im völlig überfüllten Hamelner Zuchthaus saßen u.a. Hunderte Widerstandskämpfer aus den
besetzten westlichen Ländern und deutsche NS-Verfolgte ein. Noch lebten einzelne jüdische Menschen, die bis zu diesem Zeitpunkt der Deportation entgangen waren, unter schwierigsten Bedingungen in Hameln.
Ihr aller Leben war in der Situation des Kriegsendes in höchstem Maße gefährdet. Nicht wenige dieser Menschen überlebten das Kriegsende nicht. Sie sind „die unmittelbaren Opfer des NS-Regimes“.
Mitglieder der Evangelischen Jugend Hameln lesen aus historischen Quellen. Bernhard Gelderblom hat die Texte und Bilder zusammengestellt und Erläuterungen formuliert.
Musikalische Begleitung: Duo Stringendo, Natalia Wiest (Violine) und Cecily Reimann (Klavier).

Aus dem Rundbrief Nr. 25 des Vereins für regionale Kultur- und Zeitgeschichte

Ein persönlicher Gastbeitrag Hameln: „33 Jahre Katastrophe Tschernobyl“

Eine Handvoll Aktivisten hat heute in Hameln einem denkwürdigen Tag gedacht. Immerhin. Während im AKW-Grohnde gerade um die 50 abgebrannte Brennstäbe ausgetauscht und zu 100 000 Jahre strahlenden Restmüll werden, für die es bisher kein „Entsorgungskonzept“ gibt, singen 20 Menschlein in der belebten Altstadt: „We shall overcome“. Und keiner singt mit.

Die Hochzeitshausterrasse war eine Bühne ohne Publikum. Dieter, der Kämpfer, hatte alles gut vorbereitet, die Technik streikte vorerst, ließ sich aber animieren. Eine holländische Reisegruppe begann zu murren:“ Wir sin for de schöne Jlockenspiel jekommen, nich für euren Quatsch, wir sin für de Atomkruift. Wieviel Menschen sind im Bergbau gestorben?“ (freie Über- oder Untersetzung). Gut, Ansage verstanden.

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Erinnerung an Rüdiger Butte

Hameln-Pyrmonts Landrat wurde vor sechs Jahren im Kreishaus getötet.

Zur Erinnerung der Nachruf von Hagen Wolf aus dem Jahr 2013:

Anschließende Ausschnitte aus der radio aktiv Sondersendung zum Tod des Hameln-Pyrmonter Landrates Rüdiger Butte. Hinterlegt mit Bildern und Berichten als Impressionen aus dem Leben eines Mannes, der eine Persönlichkeit war. 
Wir trauern mit den Angehörigen und Freunden und werden Rüdiger Butte als einen besonderen Menschen in unserer Erinnerung bewahren.