Hameln, 18.03.2025: Pressemitteilung der SPD-Kreistagsfraktion Hameln-Pyrmont:
Bildungsvielfalt und bessere Schulstrukturen: Kreistag beschließt wichtige Reformen
Hameln, 18. März 2025 – Der Kreistag Hameln-Pyrmont hat heute wichtige Maßnahmen für die zukünftige Schulentwicklung im Landkreis beschlossen. Die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und FDP hat damit die Weichen für ein vielfältiges, wohnortnahes und zukunftssicheres Bildungsangebot gestellt.
Ein zentraler Beschluss ist die Umwandlung der Oberschule Hessisch Oldendorf in eine Integrierte Gesamtschule (IGS). „Die Umwandlung der Oberschule Hessisch Oldendorf in eine Integrierte Gesamtschule ist ein bedeutender Schritt, um die Bildungsvielfalt in unserer Region zu stärken und allen Schülerinnen und Schülern bestmögliche Chancen zu bieten. Eine IGS ermöglicht individuelle Förderung, unabhängig von starren Schullaufbahnen, und schafft damit eine zukunftsfähige und attraktive Bildungsoption vor Ort“, erklärt Sven Sattler. „Besonders wichtig ist uns, dass Eltern und Schüler frei entscheiden können, welche Schule sie besuchen – unabhängig von starren Schuleinzugsgebieten. Eine echte Wahlfreiheit stärkt nicht nur die individuelle Passung zwischen Schüler und Schule, sondern hebt auch die Qualität unserer Bildungslandschaft insgesamt.“ Die neue IGS startet zum Schuljahr 2026/27 und wird als Ganztagsschule geführt.
Ein weiterer bedeutender Schritt ist die Einrichtung eines gymnasialen Zweigs an der Oberschule Aerzen. „Mit diesem Beschluss wird sichergestellt, dass leistungsstarke Schülerinnen und Schüler auch in Aerzen ein gymnasiales Angebot nutzen können, ohne gleich in eine andere Stadt pendeln zu müssen“, betont Michael Schlie. „Dies schafft mehr Flexibilität für Familien und erhöht die Attraktivität des Schulstandorts.“ Die Einführung soll mit Beginn des Schuljahres 2025/26 gelingen.
Zudem hat der Kreistag die Zusammenlegung der Berufsbildenden Schulen (Rüdiger-Butte-Schule und Eugen-Reintjes-Schule) zum Schuljahr 2026/27 beschlossen. „Mit der Fusion entsteht ein starkes, modernes Kompetenzzentrum für Wirtschaft, Technik und digitale Transformation am Standort Breslauer Allee“, erläutert Bettina Schulze. „Das sichert langfristig die berufliche Ausbildung im Landkreis und verhindert, dass junge Menschen für bestimmte Berufe in andere Regionen abwandern müssen.“
Die Mehrheitsgruppe hat sich bei diesen Entscheidungen von drei zentralen Leitlinien leiten lassen:
1. Schulstandorte erhalten – Eine wohnortnahe Beschulung bleibt gewährleistet.
2. Freie Schulwahl ermöglichen – Die Wohnadresse soll nicht über den Bildungsweg entscheiden.
3. Schulformen ideologiefrei bewerten – Entscheidend ist, was für den jeweiligen Standort am besten geeignet ist.
„Nach intensiven Beratungen mit Fachleuten, Schulen und Eltern haben wir tragfähige Lösungen gefunden, um die Bildungslandschaft im Landkreis Hameln-Pyrmont zukunftsfähig aufzustellen“, fasst die Mehrheitsgruppe zusammen.
Mit freundlichen Grüßen,
Constantin Grosch
Anlage:
Eingestellt herral, 18.03.2025