Die Straße Apenberg in Hameln in der Hamelner Nordstadt ist eine ländlicher Verbindungsweg zwischen dem Einsiedlerbach und dem Riesackweg. Rechts und links des asphaltierten Weges bis zum Schilligsgrund befinden sich überwiegend Gartengrundstücke. Dahinter beginnt der Hamelner Stadtwald. Leicht verschwenkt vom Schilligsgrund aus geht es in der Fortführung als Schotterweg bis zum Riesackweg weitere. Hier grenzt westlich grenzt das Baugebiet Riesackweg an.
Zur Geschichte des Straßennamens / der Flurstückbezeichnung schreibt der Basberg-Imker auf seiner Internetseite:
„Hamelns Apenberg, oder auch Basberg, wie er heute heißt, hat eine lange Geschichte. Der Apen wird aus dem germanischen Sprachgebrauch als „Land an den Wassern“ übersetzt. Es wird angenommen, das eine erste, germanische Besiedelung des Weserberglandes auf den hohen Lagen erfolgte , während sich im Tal die Weser als vielarmiger, gewaltiger Urstrom bewegte. Hamelns Apenberg war demnach auch Hort heidnischer Brauchtümer, wie einem Osterräderlauf, der wahrscheinlich von den Anhöhen im heutigen Bereich Risackweg talwärts Richtung Einsiedlerbach stattfand.“
Im DEWEZET-Archiv findet sich als älteste Erwähnung eine Zeitungsanzeige vom 19.08.1918 mit dem Verkaufsangebot von 1,1/2 Morgen Gartenland am Apenberg:
In den letzten Jahrzehnten ist der östliche Teil des Apenberges ist traditionell mit Obstbäumen bestanden. Bis zum Jahr 2009 waren es Zwetschgen-Hochstammbäume. Die von Seiten der Stadt aber altersbedingt gefällt wurden.
Es erfolgte eine Nachpflanzung mit Apfelbäumen. Im Februar 2019 führte die Stadt Hameln dann „Baumpflegemaßnahmen“ an den Obstbäumen durch, die sich auf dem Teilstück am Baugebiet Riesackweg wie folgt darstellen;
Auf dem Teilstück vom Schilligsgrund zum Einsiedlerbach sieht es so aus:
Aufgrund eines Anwohnerprotestes wurde die letzten Bäume am Apenberg nicht mehr in dieser Art beschnitten:
Zur Qualität dieser Baumpflege gibt es einen DEWEZET-Bericht vom 11.02.2019 mit der Überschrift: „Stadt räumt Schnittfehler ein“
Die Stadtverwaltung reagiert damit auf Kritik an die nicht fachgerechte Verstümmelung und Verunstaltung der Bäume, die aus Anwohnersicht nicht nachzuvollziehen ist. Der natürliche Habitus der Bäume ist aus Sicht von Thomas Hülsen, Imker am Basberg und langjährig im Naturschutz beim BUND Kreisverband aktiv, zerstört. Die Stadtverwaltung bedauert die nicht fachgerechte Kroneneinkürzung, die nicht der gärtnerischen Praxis entspräche. Es bleibe abzuwarten, ob sich die betroffenen Bäume in den nächsten Jahren regenerieren.
Aus der Geschichte ist zu den Bäumen am Apenberg noch eine traurige Bericht zu vermelden: Am 11. Februar 1952 kam es zu einem tragischen Todesfall am Apenberg. Beim Rodeln verunglückte ein 25jähriger Hamelner tödlich. Er war liegend auf den Schlitten gegen einen Baum geprallt und verstarb an den Folgen der schweren Kopfverletzungen. Der Verunglückte hinterließ Frau und zwei Kinder.
In den Jahren 1983 und 1994 machte der Apenberg dann noch als mögliches Baugebiet von sich reden, dieses aber ist eine andere Geschichte.
Die DEWEZE vermeldet am 2.2.1987 ansonsten als besonderes Ereignis noch eine Massenschlägerei:
2 Gedanken zu „Straßen- und Baumgeschichten Apenberg Hameln“