Welttierschutztag 2023 – „Tierschutz beginnt zu unseren Füßen“ – Ein Aufruf der Stadttaubeninitiative Hameln e.V.

Hameln, 03.10.2023- Pressemitteilung der Initiative: Stadttaubeninitiative Hameln e.V. fordert Aufhebung des Taubenfütterungsverbotes

Entgegen des längst widerlegten Vorurteils tragen Fütterungsverbote nicht zu einer Reduzierung der Stadttauben-Population bei. Die Stadttaubeninitiative Hameln e.V. setzt sich daher für eine Änderung des Tierschutzgesetzes ein. Im Rahmen der „Konzertierten Aktion Stadttaube“ fordert der Verein anlässlich des Welttierschutztages von Politikern auf Länder- und Bundesebene, die artgerechte Fütterung im Tierschutzgesetz zu verankern, um Kommunen zu einem Umdenken im Umgang mit Tauben zu bewegen.

Anders als Wildtauben brüten Stadttauben unabhängig von Jahreszeit und Nahrungsangebot. Dieser so genannte Brutzwang wurde den Tieren, die früher als Fleisch- und Eierlieferant dienten, angezüchtet. „Fütterungsverbote, die auf eine Dezimierung der Population abzielen, sind nicht nur wirkungslos, sondern auch tierschutzwidrig“, erklärt Kerstin Hellmann von der Stadttaubeninitiative Hameln e.V.

In den Städten fänden die Tiere weder ausreichend noch artgerechte Nahrung. Ziel der Aktion sei jedoch nicht, dass Bürger und Bürgerinnen wahllos Tauben füttern. „Kommunen sollen Konzepte für eine artgerechte Fütterung entwickeln, die zudem nachhaltige und vor allem tierschutzgerechte Maßnahmen zur Populationskontrolle enthalten.“

Rechtsgutachten: Betreute Schläge sind einzig akzeptable Lösung Die Aktion gründet auf einem aktuellen Gutachten des renommierten Tierschutzrechtlers Dr. Eisenhart von Loeper, welches dieser eigens für Tierschutzvereine erstellt hat. Es besagt, dass neben der artgerechten Fütterung besonders die Errichtung betreuter Schläge an sogenannten Hotspots notwendig ist, in denen die Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden können. „Das systematische Aushungern von Stadttauben ist menschenunwürdige Tierquälerei“, bekräftigt von Loeper. „Auch wenn es paradox klingen mag, ist die betreuende Ansiedlung von Tauben der einzig nachhaltige Weg, ihre Population zu verringern.“

Der Verein hat einen entsprechenden Gesetzesvorschlag an Miriam Staudte, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Désirée Kari und Bundesminister Cem Özdemir adressiert. Der Konzertierten Aktion haben sich 50 Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet angeschlossen.

Kerstin Hellmann


herral, 03.10.2023

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