Hameln, 12.04.2024: Sammlung von Daten, Infos und Quellentexten zu Rüdiger Kaluschke. Stand 12.04.2024
Über Richard Kalusche ist derzeit folgendes bekannt:
Bernhard Gelderblom schreibt: „Charakteristisch für die Hamelner NSDAP ist die Gestalt von Richard Kalusche. Der gelernte Monteur ist Parteimitglied in Hameln seit 1925. Er zählt damit zu den ältesten Nationalsozialisten der Stadt. Kalusche gründet 1929 den Hamelner SA-Sturm 33, der 1932 zur Standarte 164 erhoben wird. Am 24. 8. 1933 wird Kalusche in sein Amt als Standartenführer eingeführt. Der feierliche Akt endet mit einem feierlichen Fackelzug vor Thiemanns Hotel.“
Richard Kalusche, Führer
der Hamelner SA 1933
(Quelle: Hameln-Pyrmont)
„Kalusche, der in Hameln als verkrachte Existenz galt, trat in der Öffentlichkeit in der Regel mit Reitpeitsche auf und war häufig angetrunken. Im September 1936 scheidet er aus dem SA-Führerkorps aus – angeblich aus Gesundheitsgründen. Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings bei der SA-Gruppe Niedersachsen auch schon Bestrebungen, Kalusche „im Interesse des Ansehens der SA“ aus Hameln zu entfernen, da er bei verschiedenen Gelegenheiten – meist in angetrunkenem Zustand – in der Öffentlichkeit unangenehm Aufsehen erregt hatte. Kalusche galt als nicht mehr tragbar.“
Auszug aus: http://www.gelderblom-hameln.de/nszeithameln/nsdaphameln.php?name=nszeit
Siehe auch: http://www.geschichte-hameln.de/nstaeter/nstaeter.php
„Der gelernte Monteur zählt zu den ältesten Nationalsozialisten der Stadt. Kalusche trat in der Öffentlichkeit in der Regel mit Reitpeitsche auf und war häufig angetrunken.“
Quelle: http://www.juedische-geschichte-hameln.de/1933bis1945/1maerzpogrome/maerz33.html
Richard Kalusche beteiligte sich im „Arbeitsausschuss“ der SA an den Bau der Siedlung für „Frontkämpfer“ und „alte Kämpfer“ der SA im oberen Bereich der „Bergstadt“ Hamelns. Ende 1936 wurden die Häuser bezogen. Die „Frontkämpfersiedlung“ wurde von drei neuen Straßen erschlossen: der Karl-Dincklage-Straße (heute Münchhausenstr./Nordteil) und der Dietrich-Eckhard-Straße (heute Flemesstr./Nordteil), die beidseitig komplett bebaut waren, sowie der Gorch-Fock-Straße am Ostrand, an der erst drei Häuser standen. Richard Kalusche und Emil Busching wurden Nachbarn in der Dincklagestr. Nr. 8 und Nr. 9.
Quelle – Kalenderblatt: http://www.geschichte-hameln.de/ortsbilder/kalender/08frontkaempfer.php?blatt=fks
Als SA-Standartenführer soll Kalusche gemeinsam mit dem NADAP Kreisleiter Teich den Vorschlag zur Errichtung des Horst Wessel-Ehrenmal auf dem Süntel aufgegriffen und weitergeleitet haben.
Quelle: https://www.hoefingen.net/suentel/wessel.htm
In der DEWEZET finden sich folgende Berichte mit Bezug auf Rüdiger Kalusche:
Zeitungsanzeigen seines Geschäft für Arbeiter- und Berufskleidung in der Deisterstraße 74, neben dem Möbelgeschäft Bicker:
Bericht vom 08.12.1930 über eine „Blutige Schlägerei in Hameln“: Kalusche hatte sich bei einer Versammlung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold zu Wort gemeldet.
herral, 12.04.2024 – Sammlung wird fortgesetzt
Aktualisierung 15.04.2024:
08.12.1930 – DEWEZET:
Bericht über eine Nationalsozialistische Versammlung: Redner Gauleiter / Studienrat Rust aus Hannover über „Hitler oder Noske“. Stellung der Nationalsozialisten zum Voksbegehren. Parteigenosse Schmidt – Hameln nimmt Stellung zu einem kommunistischen Artikel über Differenzen in der NSDAP. Zwischenrufe durch kommunistische Besucher. Längere Erklärung von Standartenführer Kalusche zu Differenzen zwischen Gauleitung und SA. Der Kommunist Schröder aus Hameln richtet heftige Angriffe gegen die Nationalsozialisten. Ende nach 12 Uhr.
Anzeigen der SA und andere in der DEWEZET vom 08.08.19031 zu einem Artikel der Nds. Volksstimme vom 05.08.1931:
Anzeige vom 14.08.1931
Anzeige zu „Behauptungen“ der Nds. Volksstimme, die Parteigenossen Wellpott, Schaper, Reuleaur, Steder und Herr Regenauer hätten Unterschlagungen begangen. Vorwürfe des Meineides durch Sturmbannführer Kalusche seien unberechtigt und vollkommen aus der Luft gegriffen. Hinweis, dass der Bürgervorsteher Schmidt Enthüllungen über die Volksstimme und die Hamelner SPD machen werde…
Anzeigen zum 2. und 3. Armeemarsch-Abend:
Anzeige von R. Kalusche in der Zeitung „Das Reichsbanner“ vom 01.08.1925:
Diese Zeitung war die Vereinszeitung der demokratischen Republikverteidiger und strikten Gegner des Nationalsozialismus.