Prüfauftrag „Zentrale Mensa-Küche in Hameln“ – Pressemitteilung der CDU Hameln

Hameln, 21.05.2024: Die CDU Fraktion im Rat der Stadt Hameln hat folgenden Prüfantrag bei der Verwaltung eingereicht:

Einrichtung einer zentralen „Mensa-Küche“ für Kindertagesstätten und Schulen in Hameln

Im Antragstext bittet die CDU-Fraktion die Verwaltung der Stadt Hameln zu prüfen, unter welchen Bedingungen die Einrichtung einer zentralen „Mensa-Küche“ für die Hamelner Kindertagesstätten und Schulen möglich ist.
Die CDU-Fraktionsvorsitzende Birgit Albrecht bittet darum, das Ergebnis dem Fachausschuss für Familien, Kindertagesstätten, Schulen und Sport möglichst zeitnah vorzustellen.

Begründung:

Die Mittagsverpflegung in den meisten Hamelner Schulen und KiTas wird seit vielen Jahren von unterschiedlichen Anbietern aus dem Umland geliefert, d. h. das Essen wird frühmorgens zubereitet und gekocht, in Warmhalteboxen verpackt und in die einzelnen Einrichtungen geliefert, dort wiederum in Heißwasserwärmebehältern über weitere Stunden warmgehalten, bis die Kinder es schließlich zu Mittag bzw. nach Unterrichtsschluss in der Nachmittagsbetreuungsgruppe essen können.

Von der Zubereitung der Mahlzeiten bis zum Auffüllen der Teller in den städtischen Einrichtungen vergehen so mindestens fünf Stunden – eine Zeitdauer, in der die Nahrungsmittel immer wieder erhitzt und warmgehalten werden und dadurch wertvolle Vitamine und Nährstoffe verlieren. Auch der Geschmack der Gerichte verändert sich durch die lange Aufbewahrung, genauso wie z. B. ursprünglich knusprig gebratene Panade, Pfannkuchen oder Kartoffelpuffer.

Nachspeisen, wie Pudding, Quarkspeisen, Kompott oder Obst, müssen hingegen vor der Auslieferung stark gekühlt werden, damit sie bis zum Essen ihre Konsistenz behalten und appetitlich angeboten werden können.  

Die wichtige Hauptmahlzeit des Tages, das Mittagessen, trägt so nur äußerst wenig zu einer gesundheitsfördernden, vitamin- und nähstoffreichen Ernährung unserer Kinder bei, sondern unterstützt vielmehr eine sehr kohlenhydratreiche Nahrung (z.B. Nudeln, Kartoffeln, Reis, stark angedickte Soßen…), weil sich diese Bestandteile der Mahlzeiten auch über längere Zeiträume gut warmhalten und transportieren lassen.
Frisch geschnittene und appetitlich angerichtete Rohkost oder Salate finden sich aus diesen Gründen nur sehr selten auf dem Speiseplan.

Die Kinderärzte und Gesundheitsämter stellen seit mehreren Jahren zunehmend schon bei jungen Kindern Übergewicht und Adipositas fest und raten u. a. zu einer gesundheitsbewussten Ernährung. Da viele Kinder in unserer Stadt in einer Ganztagsgruppe im Kindergarten angemeldet sind und die Zahl der Ganztagsschulen mit Mittagsverpflegung künftig noch erheblich steigen wird, tragen wir eine große Verantwortung für eine gesunde Ernährung unserer Kinder.

In der künftigen Umgestaltung der Hamelner Grundschulen zu Ganztagsschulen werden zzt. zwar Räumlichkeiten für Mensen geplant, in denen das Essen aber lediglich an die Kinder ausgegeben, nicht vor Ort frisch zubereitet und gekocht wird. Eine schuleigene Küche wäre sicherlich die perfekte Lösung, lässt sich aber wohl leider nicht an jedem Schulstandort realisieren.

In den vergangenen Wochen haben nun mehrere Anbieter die Belieferung der Hamelner Kindertagesstätten und Schulen gekündigt, und deshalb muss die Stadt jetzt selbst aktiv werden.

Durch Kooperationen mit geeigneten regionalen Partnern sollte in Hameln eine zentrale Küche eingerichtet werden, in der die Mahlzeiten für unsere Kinder frisch, vielfältig und gesundheitsbewusst zubereitet und zügig, d. h. ohne längere Transportwege direkt in unsere städtischen Einrichtungen gebracht werden.
Das würde erheblich zu einer qualitativen Verbesserung der Schul- und KiTa-Verpflegung und somit zu einer Gesundheitsförderung der nächsten Generationen beitragen.

Mit freundlichen Grüßen

Birgit Albrecht

(CDU-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Hameln)


herral, 21.05.2024

2 Gedanken zu „Prüfauftrag „Zentrale Mensa-Küche in Hameln“ – Pressemitteilung der CDU Hameln“

  1. Ein absoluter Witz und die Großküche auf dem Linsingen Areal wurde abgerissen. Vor allem haben alle aktuellen Anbieter die Verträge gekündigt, weil sie mit den Preisen nicht mehr hinkommen. Hat man sich hier vielleicht abgesprochen um die Preise einheitlich anzupassen?

    1. Genau an diese dann abgerissene ziemlich neue Großküche auf dem Kasernengelände der Briten hab ich beim Lesen auch gedacht.

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