Hameln, 06.10.2024: Hültho hat auf der Homepage des Anti Atomplenum Weserbergland folgenden Beitrag über eine Bürgerfragestunde zum Atomkraftwerk in Grohnde veröffentlicht:
Im Dialog mit BGZ und BGE
Am 24.9.24 wurde erneut in das Rathaus Emmertal zur Bürgerfragestunde in Sachen AKW Grohnde eingeladen. Die letzte Fragestunde jährt sich bereits (siehe im Dialog mit der BGZ). Eingeladen hat wieder die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) und diesmal auch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Genaugenommen heißt die BGZ aber „BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH“. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung also. Das lässt aufhorchen.
Aufhorcht und gefragt hatte eine Anzahl Besucher, die ein Zimmermann kurz vor der Rente an seinen verbliebenen Fingern hätte abzählen können. Die Besucherfragen waren durchaus differenziert und berechtigt. Nennen wir es mal eine recht intime Veranstaltung zwischen den ewig gleichen Verdächtigen und der Obrigkeit.
Eigentlich schade – lief gestern ein Fußballspiel? Also ein Tisch beim Italiener hätte für alle ausgereicht.
Die BGZ machte mit Dr. David Knollmann, Pressesprecher, Standortkommunikation Region Nordwest, den Anfang. Der Power-Point-Vortrag zu den Aufgaben der BGZ, wie auch die folgenden Fragen waren die gleichen wie zuvor. Aber nicht jeder konnte letztes Jahr dabei sein.
Der Betriebsleiter des Zwischenlagers Grohnde, Carsten Harzer, ebenfalls BGZ, übernahm dann und referierte über den aktuellen Stand der Ausbaumaßnahmen der Zwischenlager und beantwortete zahlreiche technische Fragen. Nun kam Manuel Willmann von der BGE zum Zug (man achte auf die Endung). Er legte dar, wie die wahrscheinlich Jahrzehnte lange Endlagersuche strukturiert ist. 3 Phasen müssen komplett abgearbeitet werden. Bei Phase 3 musste ich aber dringend mal pinkeln, was sich in einem klimagerecht, völlig dusterem Rathaus doch recht schwer gestaltet.
Auch diesmal gelang mir dennoch ein Gruppenbild der Referenten, diesmal ohne Dame. Dafür platzierte ich die Herren vor der Riege ehemaliger Bundespräsidenten und des Amtierenden.
In vorderer Linie (von links nach rechts): Dr. Daniel Knollmann, zukünftiger Präsident der bundesweiten Standortkommunikation der BGZ und E.-Ing. Carsten Harzer, künftiger Präsident des Zwischenlagers Grohnde/Emmertal. Als dem Jüngstem traue ich Manuel Willman (BGE) einen künftigen Bundespräsidenten zu, so er denn rechtzeitig ein Endlager findet.
P.S. (Persönliches. Suspekt.), man höre und staune:
Der künftige Betriebspräsident des Zwischenlagers Grohnde ist begeisterter Besitzer einer privaten Photovoltaik-Anlage und kann per Schokoladentafel sekundengenau die Erträge und seinen persönlichen Verbrauch ablesen. Das hilft Langeweile vor britzelnden Castoren zu überbrücken. Letztes Jahr konnte er 5000 Kw/h ins Netz einspeisen. War übrig.
Der Kommunikationspräsident hat nach eigenem Bekunden eine Zeichnung (1986) von mir im Büro seines Präsidenten-Palais aufgehängt: Ein betrübter, ratloser Teufel, der auf einer Zwischenlager-Tonne sitzt.
Kurz zu mir. In meinem Dewezet-Horrorskop steht für den Veranstaltungstag: „Sie sind der temperamentvolle Mittelpunkt am heutigen Tag, doch sollte diese Phase nur einige Stunden andauern.“
Stimmt. Ohne mich hätte ich mich gelangweilt.
hültho
Quelle:
https://www.antiatom-weserbergland.de/aktuelles/im-dialog-mit-bgz-und-bge.html
herral, 06.10.2024