Eigener Bericht: Verlauf der Kundgebung „Wir kochen vor Wut“ am 26.09.2025

Hameln, 26.09.2025: Pünktlich um 16.30 Uhr startete die Veranstaltung, die von Sascha Schröder moderiert wurde. Er erklärte, dass man im Anschluss an die Woche gegen Rassismus zum zweiten Weltflüchtlingstag des Jahres ein klares Zeichen setzen wolle gegen die Flüchtlings- und Migrationspolitik der Bundesregierung.

Im Folgenden einige Auszüge aus den Reden:

Die erste Rede übernahmen zwei Frauen, die abwechselnd die Positionen der Seebrücke erläuterten. Ihre Kernaussagen: Menschen fliehen nicht ohne Grund. Die Gründe sind vielfältig und individuell. Es besteht die humanitäre und moralische Pflicht, Menschen aufzunehmen, die Schutz suchen. Für eine Fortsetzung der Seenotrettung: Solange keine sicheren Einreisemöglichkeiten für flüchtende Menschen nach Europa existieren, ist die Seenotrettung im Mittelmeer und angrenzenden Wasserwegen fortzusetzen. Man lässt Menschen, die eine sichere Zuflucht suchen, nicht ertrinken! Seenotrettung sei kein Verbrechen!
Sie kritisierten, dass Geld mit vollen Händen für Wirtschaft und Militär ausgegeben werde. Die Aufrüstung der Bundeswehr erhöhe das Kriegsrisiko. In Polizei und Verwaltungen säßen auch Nazis und die Regierung bemühe sich die Lebensbedingungen von Geflüchteten immer entwürdigender zu gestalten.


Der zweite Redner war Christof Vetter, Pastor aus Aerzen. Er bezog sich auf das Motto „Wir kochen vor Wut“ und erläuterte auch seine Emotionen dazu. Es gäbe nicht weniger Flüchtlinge, wir hätten die Grenzen dichtgemacht und schickten die Menschen zurück. Der Klimaschutz werde aufgegeben, Menschen in ihrer Vielfalt nicht mehr angemessen akzeptiert. „Gott, ich schreie dir.“ so das Zitat eines Psalms. Seine Botschaft: „Wir können auch solidarisch sein, eine Welt hinterlassen, die lebensfähig ist“.


Für die Hamelner Amnesty Gruppe erklärte die Sprecherin die Solidarität mit der Seebrücke. Die Menschenrechte seien die Grundlage unseres Zusammenlebens und auch die Grundlage für die Themen dieser Veranstaltung.


Für die „Schülis gegen rechts“ erklärte Zeynep ihr wütendes brennendes Herz. Sie prangerte die Schüsse auf ein Rettungsschiff vor der libyschen Küste durch den dortigen „Küstenschutz“ und den Umgang mit den NGO Rettungsschiffen allgemein an. Wenn Menschen in Seenot sind, dürfe man nicht warten. Sie forderte auf laut zu sein, sich einzusetzen, in Hameln und weltweit.


Für die Umweltbewegung sprach ein Vertreter der parents for future und kritisierte den Umgang der Wirtschaftsministerin Reiche mit dem Thema erneuerbare Energien. Die Kosten für den Klimawandel müssten alle tragen. Klimaschutzpolitik sei auch Sozialpolitik.


Da der Sprecher / die Sprecherin des Queeren Netzwerkes ausgefallen war, erklärte Sascha stellvertretend, dass es sich einfach nicht gehöre Menschen ihr Sein abzusprechen, nur weil sie anders seien. Hier gelte es für alle eindeutig Position zu beziehen.


Zum Abschluss bedankte er sich bei allen weiteren unterstützenden Organisationen wie „Bunt statt Braun“, die „Omas gegen rechts2 und die „Deister Antifa“. Sein Dank galt auch der Polizei, die diese und andere Veranstaltungen schützen würde.


Insgesamt nahmen ca. 60 Menschen an der Kundgebung teil. Aus der Politik waren lokale Vertreter der Partei Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen mit dabei. Im Anschluss an die Reden erfolgte ein Meinungsaustausch untereinander bei einem Teller Suppe.


Impressionen:


Ein DEWEZET Bericht (Bezahlschranke) zur Veranstaltung findet sich hier:

https://www.dewezet.de/lokales/hameln-pyrmont/hameln/wir-kochen-vor-wut-kundgebung-fuer-vielfalt-und-humane-fluechtlingspolitik-in-hameln-RE6EY3BBWRFDBFJHWWF54L7OIQ.html


herral, 26.09.2025

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