Folgender Verlaufsbericht wurde von Verein „Bürger für Bäntorf“ e.V. zur Veröffentlichung übersandt:
Eingeladen hatte der Verein „Bürger für Bäntorf“ e.V. und der Saal im Dorfgemeinschaftsraum war gut gefüllt, um zu hören, wie wir die Kulturlandschaft artenreicher gestalten können, um gleichzeitig auch die Gegensätze zwischen Naturschutz und Landwirtschaft konstruktiv zu überwinden. Herr Vahle erwies sich als Brückenbauer, in dem er anhand der historischen Entwicklung zeigte, wie durch durch die Arbeit der Menschen eine artenreiche vielseitige Kulturlandschaft entstanden ist. Zum Beispiel fand sich in traditionellen Mähwiesen die höchste Artenvielfalt der Pflanzen, deren Relikte zu schützen heute Aufgabe des Naturschutzes geworden ist.
Wünschenswert wäre es aber, Naturschutz und Landwirtschaft wieder in Einklang zu bringen, in dem mit z.T. einfachen Mitteln, blühende Wiesen-und Weidegesellschaften, Saumgesellschaften und offene artenreiche Pflanzendecken gefördert werden. Das Zauberwort heißt bei Vahle „Lichtvegetation“ und „Lichtstellung“, das bedeutet , dass durch menschliche Pflege und Zuwendung, auch mit Maschineneinsatz, wieder Luft, Wärme und Licht zu einer Verjüngung der vorhandenen Vegetation an geeigneten Standorten führen. Damit werden viele blühende häufige bis seltene Arten, die oft gleichzeitig auch Heilpflanzen sind, gefördert. Beispiele wären sonnenexponierte Staudensäume zwischen südlichen Waldrändern und Feldern, verdichtete Bodensenken in der Feldmark, die durch Bearbeitung entstanden und als sogenannte Blänken seltene Arten enthalten und Lebensräume für bestimmte Amphibien bieten, wechselfeuchte Fahrspuren oder mit Mauerpfeffer bepflanzte sonnige Mauerkronen, um nur einige zu nennen. Man schützt und pflegt nur, was man kennt und so wurde hinterher lebhaft diskutiert, wie man die Anregungen möglicherweise privat oder im öffentlichen Raum umsetzen kann, um an einer Gesundung der Kulturlandschaft mitzuwirken.
Siehe auch Veranstaltungsankündigung:
Text übernommen: Ralf Hermes, 06.01.2020