Pressemitteilung des Landkreises: Dirk Adomat hört auf und zieht Bilanz

Hameln, 11.08.2025: Auf der Homepage des Landkreises ist folgende umfangreiche Presseinformation zu finden:

Kommunalwahl 2026: Landrat Dirk Adomat legt sich fest zu einer Kandidatur

Gut 14 Monate vor der Kommunalwahl am 13. September 2026 legt sich Landrat Dirk Adomat fest und gibt bekannt, dass er nicht mehr kandidieren wird.

Seit dem 9. April 2020 ist Dirk Adomat Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont und wird zum Ende der Wahlperiode auf 6 ½ Jahre als Hauptverwaltungsbeamter im Hamelner Kreishaus zurückschauen können. Zuvor war er 2 ½ Jahre Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag.

„Zum Ende meiner Amtszeit am 31. Oktober 2026 werden es insgesamt mehr als 46 Arbeitsjahre sein, die ich dann überwiegend in der kommunalen Verwaltung sowie in der Kommunal- und Landespolitik tätig war“, so Dirk Adomat, „doch bis dahin werde ich noch genauso fokussiert im Amt bleiben, wie ich es am 9. April 2020 angetreten habe.“

Die Entscheidung gegen eine erneute Kandidatur ist ihm nicht leichtgefallen, da er seine Tätigkeit als Landrat immer als Ehre verstanden und ihm die Arbeit als oberster Dienstleister für mehr als 150 000 Menschen im Landkreis großen Spaß bereitet hat.

Hinzu kamen in den letzten Monaten immer wieder positive Signale zum Weitermachen, die somit den Einsatz und das Wirken für die Region bestätigen.

Doch nach reiflicher Überlegung und Abwägung, auch im Familienkreis, ist für Dirk Adomat jetzt der richtige Zeitpunkt, sein Büro im Kreishaus für einen Wechsel an der Spitze der Verwaltung frei zu machen.

„Wenn meine Amtszeit im nächsten Jahr endet, werde ich 66 Jahre alt sein. Eine weitere Amtszeit würde dann nochmal 8 Jahre absoluten Einsatz und Leistungsbereitschaft in einem Fulltime-Job bedeuten und das in Anbetracht von wachsenden Herausforderungen, die nicht zu unterschätzen sind“, erklärt der Landrat seine Entscheidung. Die Überlegung, vorzeitig aus einer weiteren Amtszeit aussteigen zu können, ist für ihn übrigens keine Option.

Nach seinem Ausscheiden wird es neue Beschäftigungen und Herausforderungen geben, denen er sich dann widmen wird und auf die sich Dirk Adomat auch schon freut. „Meine Freizeit werde ich dann intensiver mit meiner Familie verbringen und mit meinen Hobbys wie Radfahren, Fliegenfischen, Segeln und Reisen.“

Doch bevor es soweit ist stehen für die kommenden 14 Monate noch wichtige Punkte auf der Agenda des Landrates. Dazu zählen u. a. die weitere Digitalisierung der Verwaltung, die Umsetzung der Schulentwicklungsplanung und der Ganztagsbetreuung, der Blaulichttag 2026 und auch das Klimaschutzkonzept, das Ende des Jahres verabschiedet werden muss.

Zurückblickend ist es für Dirk Adomat vor allem die relativ gut überstandene Corona Pandemie hier im Landkreis Hameln-Pyrmont mit dennoch 235 Todesfällen, die vor allem dem Gesundheitsamt viel abverlangt hat. Er lobt zudem das professionelle Zusammenspiel aller beteiligten sowohl haupt- als auch ehrenamtlichen Akteure hier im Landkreis.

Corona-bedingt stand auch die Gültigkeit der Landrats-Stichwahl, die am 5. April 2020, praktisch einmalig, als reine Briefwahl durchgeführt wurde, zunächst auf dem Prüfstand. Nachdem zunächst zwei Einsprüche vom Kreistag zurückgewiesen wurden, wurde dagegen geklagt. Letztlich ebenfalls ohne Erfolg, da die Klage vom Verwaltungsgericht abgewiesen und die Rechtmäßigkeit der Wahl bestätigt wurde.

Direkt nach Beginn seiner Amtszeit hat Dirk Adomat die Organisation der Kreisverwaltung verändert und die Verwaltungsleitung deutlich verschlankt: aus bis dahin sechs Dezernaten wurden vier Geschäftsbereiche mit der Folge kürzerer Entscheidungswege und Senkung von Personalkosten.

Ausgebaut wurden hingegen die Bereiche Digitalisierung und Kommunikation. An der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) sowie der Einführung der eAkte und weiterer online Dienste wie beispielsweise dem Serviceportal wird mit Hochdruck gearbeitet, „denn spätestens seit Corona wissen wir, wie wichtig digitale Lösungen für die Arbeitswelt sind. Als Dienstleister müssen wir den Bürgern smarte Möglichkeiten und Abläufe anbieten und diese anwenderfreundlich und verlässlich sicherstellen“, so der Landrat. Eine große Rolle spielt in diesem Bereich auch das Projekt „Smart City“, durch das bereits viele zielführende Ideen umgesetzt werden konnten.

Neuerungen gab es auch im Bereich Katastrophenschutz. Neben der Einführung regelmäßiger kreisweiter Warntage und dem Leuchtturmkonzept fand 2023 der erste Blaulichttag im Landkreis statt, der im nächsten Jahr wiederholt werden soll.

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wurden im letzten Jahr zwei „Blitzeranhänger“ angeschafft, die mit geringem Personaleinsatz aber tageweise ununterbrochen zur Geschwindigkeitsüberwachung an wechselnden Standorten eingesetzt werden. In Vorbereitung ist zudem eine weitere Sicherheitstechnik, mit der künftig auch Rotlichtüberschreitungen gemessen werden können.

Weitreichende Entwicklungen verbunden mit hohen Investitionen gibt es mit Blick auf die kreisweite Bildungslandschaft. Neben den Neubauvorhaben für die Schulstandorte in Emmerthal und Hameln werden u. a. die Schulen in Salzhemmendorf und Aerzen umfangreich saniert und modernisiert. Veränderungen gibt es zudem anlässlich der Schulentwicklungsplanung, die bereits an den berufsbildenden Schulen in Hameln deutlich werden und letztlich insgesamt auf eine zukunftsfähige bedarfsgerechte Schullandschaft abzielen.

Um eine zentrale und möglichst standardisierte digitale Bildungsinfrastruktur für die Schulen zu schaffen, wurde 2022 der Eigenbetrieb Ha Py Schul IT gegründet, der u. a. mit Mitteln aus dem Schuldigitalpakt 43 Schulen von sechs Schulträgern betreut. Seit letztem Jahr läuft an den Schulen bereits die Ausstattung von mehr als 800 interaktiven Tafeln.

Mit Unterstützung der Sparkasse Hameln-Pyrmont ist es jüngst gelungen, den Fortbestand der Jugendmusikschulen zu regeln, um so gleichzeitig ein Angebot für die Ganztagsbetreuung zu sichern.

Klimaschutz hat beim Landkreis Hameln-Pyrmont schon immer eine besondere Bedeutung, so dass auch die erneuerbaren Energien kontinuierlich ausgebaut wurden. Konnte der Stromverbrauch 2015 durch lokale Einspeisung mit rund 150 MW zu 52% abgedeckt werden, beträgt die installierte Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in diesem Jahr knapp 325 MW und sorgt für eine komplette Abdeckung. Bei der Nutzung von Windenergie liegt der Landkreis zudem über dem bundesdeutschen Durchschnitt.

Doch auch die Themen aus dem Wahlkampf konnte Dirk Adomat während seiner Amtszeit platzieren: neben der Einführung einer Bildungs- und Teilhabekarte, die künftig digital beantragt werden kann, wurde auch der Bereich Ehrenamt deutlich ausgebaut und ist jetzt im Jugendamt angesiedelt. Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine Ehrenamtsdatenbank, mit der durch eigene ehrenamtliche Einsätze Guthaben für eine spätere Inanspruchnahme von niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten angesammelt werden kann.

Sogar der Kurs „Wachsender Landkreis“ konnte mit Blick auf die Bevölkerungszahlen gehalten werden. Denn entgegen einer Prognose ist die Zahl der Einwohner im Landkreis Hameln-Pyrmont auf über 150.000 gewachsen.

„Während meiner Amtszeit konnte bislang vieles von dem umgesetzt bzw. angestoßen werden, was ich mir vorgenommen hatte und das ist auch der Verdienst der Verwaltungsleitung und der gesamten Mitarbeiterschaft“, betont Landrat Dirk Adomat abschließend und blickt nun zuversichtlich auf seine letzte Etappe als Kreishauschef, auf die er sich ohne Wahlkampfstress konzentrieren kann.

08.08.2025


Quelle:

https://hm.ikiss.de/Schnellnavigation/Startseite/Kommunalwahl-2026-Landrat-Dirk-Adomat-legt-sich-fest-zu-einer-Kandidatur.php?object=tx,2561.5&ModID=7&FID=3767.1431.1&NavID=2561.7&La=1


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