Nachgefragt: Antworten der Stadt Hameln zur Bepflanzung der Werderspitze am Schleusenwerder

Hameln, 20.034.2021: Hamelns Werderspitze ist derzeit ziemlich trostlos anzusehen. Grund bei der Stadtverwaltung eine Frage zum Planungs- und Zeitkonzept zu stellen.

Hier die Antwort:

Fragen: Ich bitte um Informationen über den Zeitplan und das Konzept zur Neubepflanzung des Schleusenwerders.

Antwort der Verwaltung: „Im Rahmen der notwendig gewordenen und im letzten Jahr abgeschlossenen Ufermauersanierung erfolgt in diesem Jahr die Neugestaltung der südlichen Werderspitze. Dazu wurde ein Konzept erarbeitet, das momentan intern abgestimmt wird (Lärmschutz, Planungen der Anlieger, Planungen zum Skatepark).

Ziel der Planung im Bereich Werderspitze ist die Schaffung eines ruhigen Aufenthaltsbereichs, der zum Verweilen am bzw. über dem Wasser (Werderspitze als Bastion) einlädt und an dem man die einmalige Aussicht erleben kann. Das Werder an seiner Südspitze soll ein Platz in der Innenstadt, aber dennoch fernab vom Trubel, ein Ort zum Entspannen und Seele baumeln lassen sein. Um diese besondere Freiraumqualität zu erhalten bzw. weiter hervorzuheben, ist die Planung bewusst zurückhaltend.

In der Umsetzung bedeutet das konkret:

  • Schaffung  eines zentralen Sitzbereiches mit Rundbank um den bereits gepflanzten Baum (Sumpfeiche/Spende des Vereins für Heimatpflege und Grenzbeziehung – dazu gab es auch einen Artikel in der Dewezet, Ende Oktober 2020)
  • Zurückhaltende Gestaltung mit natürlichen Materialien, u. a. Wiederverwendung des vorhandenen Natursteinpflasters und der im Rahmen der Sanierung freigelegten Natursteinblöcke
  • Einbau von Natursteinblöcken als Gestaltungselement und als ergänzende Sitzgelegenheiten
  • Einbindung der unmittelbaren Umgebung (Kunstobjekt und Wegedreieck):
  • Aufwertung des Bereiches durch Anlage eines thematisierten Pflanzbeetes (Stauden/Gräser) „Weserbogen“ mit Integration des vorhandenen  Kunstobjektes, dabei Schaffung extensiver und intensiver Vegetationsflächen
  • Pflanzung von Obstbäumen und Anlage einer Wildblumenwiese – nach dem Vorbild des „alten“ Erscheinungsbildes des Werders. Geschichtlich war das Werder nämlich immer auch von Obstbäumen geprägt und das soll ein stückweit erhalten bleiben. Außerdem schaffen wir damit auch ein kleines Fleckchen natürlichen Lebensraum für Tiere und fördern den Gedanken des „urban Gardenings“ bzw. der essbaren Stadt.
  • Sanierung und  Optimierung der Wegeführung durch Modellierung von Erdhügeln in Rasenflächen (Nutzerlenkung/Vermeidung Trampelpfaden) Außerdem können auch solche Erdwälle zum Liegen einladen. Dadurch können wir ressourcenschonend arbeiten und einen Großenteil der vorhandenen Materialien in die Planung integrieren.
  • Wiedereinbau der vorhandenen, eingelagerten Ausstattungsgegenstände des Vereins für Heimatpflege und Grenzbeziehung wie Fahnenmasten und Wegweiser.

Vor allem im Bereich Wegeausgestaltung und auch der Ausstattung mit Bänken etc. müssen gestalterische Abstimmungen stattfinden, damit das Werder nicht zu einem bunten Sammelsurium wird. Es ist uns besonders wichtig, dass wir solche allgemeinen Gestaltungsfragen mit den anstehenden Maßnahmen abstimmen, um später ein einheitliches und dennoch vielfältiges Bild zu erhalten.


Die Fragen wurden am 14. März übersandt und am 19.04.2021 beantwortet.



Hintergrundinformationen zur Frage bzw. der Baumaßnahmen auf dem Werder hier: „Werderspitze weiterhin kahl.“ – Hameln, 06.04.2021: Es gibt viele Gründe, große alte oder auch jüngere Bäume zu fällen. Aufgrund von Sanierungsarbeiten an der Kaimauer wurden auf der südlichen Spitze des Werders mehrere große und kleiner Bäume gefällt. Insgesamt 11 Bäume. Das war im Februar 2019. Im April 2021 ist eine Baum nachgepflanzt, der Rest der Fläche weitgehend geschottert. Hier eine Darstellung des bisherigen Sachstandes und viele Bilder:


Zusammenstellung: herral, 20.04.2021

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.