Am Sonntag, den 12.12.1920 wurde in der Hamelner Synagoge eine Gedenktafel für im Weltkrieg gefallene jüdische Soldaten aus Hameln eingeweiht. Unter Teilnahme u.a. von Vertretern der Behörden, des Magistrats, des Bürgervorsteherkollegiums, des Offizierskorps und der Kriegervereine wurde im Gotteshaus eine mit Lorbeer bekränzte große bronzene Gedenktafel aufgehängt. Die in der Geißlinger Metallwarenfabrik nach dem Entwurf des Bildhauers Kattentidt aus Hameln gefertigte Tafel weist zwei einem siebenarmigen Leuchter umgebende Löwen als Symbol der Glaubensstärke und des Heldenmuts auf. Darunter die Inschrift: „Dem Gedächtnis ihrer gefallenen Söhne“ und dann folgende Namen und Daten:
- Willy. Keiser, Kriegsfr., 3.1.1915
- Wilh. Stern, Res., 25.4.1915
- Alfr. Rosenfeld, Musk., 4.1.1915
- Alfr. Katzenstein, Leutn. d. Res., 25.11.1916
- Ludw. Rotenberg, Gefr., 5.9.1917.
Quelle: DEWEZET vom 14.12.1920
Ein Bild der Gedenktafel findet sich auf der Seite:
http://www.juedische-geschichte-hameln.de/geschichte/bis1933/umint01.html
Hier finden sich auch Bilder von dem Kriegsfreiwilligen Willy Keyser.
Dessen Todesanzeige wurde in der DEWEZET vom 12.01.1915 veröffentlicht:
Die Eltern besaßen ein Schuhwarengeschäft in der Ritterstraße 1 in Hameln.
Informationen zur Synagoge Hameln unter:
http://www.juedische-geschichte-hameln.de/synagoge/synagoge.html
Ralf Hermes, 01.01.2020