Hameln, 16.10.2023: Herr Bialkowski bezieht sich in seinem Beitrag auf einen Bericht der DEWEZET vom 13.10.2023 „Mahnwache für Israel: Hamelner bekunden vor der Synagoge ihre Solidarität“ Hier sein Beitrag:
„Solidarität mit Israel!“
Gewiss, der Aufruf zu einer Mahnwache vor der Synagoge in Hameln kam kurzfristig! Für manch einen zu kurzfristig! Solidarität sollte bekundet werden! Solidarität mit Israel, der jüdischen Gemeinde vor Ort, in Deutschland und weltweit. Zur Kundgebung aufgerufen hatten laut Dewezet-Redakteur Jens Spieckermann, die demokratischen Parteien Grünen, Linken, FDP, SPD, CDU, „Bündnis bunt statt braun“, „Denkanstoß“ und die evangelische Jugend. Und so versammelten sich 100 Hamelner in der Bürenstr., bildeten eine Menschenkette um so die jüdische Gemeinde symbolisch zu schützen.
OB Claudio Griese wies in seiner Ansprache auf die offene Gefahr hin „denjenigen keinen öffentlichen Raum zu gewähren, die den Hass der Hamas bejubelten“. Alle Teilnehmer und auch wir an den Bildschirmen und Nachrichten-Kanälen haben noch die Bilder vom Samstag vor Augen als die Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen kommend Israel überfielen, wahllos Menschen ermordeten, Hunderte entführten und mit Raketen beschoss! Diese Bilder voller Hass und Grausamkeit an Kindern, Jugendlichen, Frauen und alten Menschen durch private Handys in Deutschland lebender Muslime vielfach geteilt und verstärkt, ließen in Berlin und Duisburg auf deutschen Straßen junge Hamas-Sympatisanten jubeln! Unfassbar für viele mitfühlende Menschen! Unfassbar für unser heutiges Kulturempfinden! Ich habe Verständnis für jene Lehrer in Berlin, die diese jungen Moslems nicht mehr unterrichten wollen. Der niedersächsische Landesbeauftragte gegen Antisemitismus Professor Dr. Gerhard Wegener warnte vor dem Erstarken der AfD in Deutschland und deren Solidaritäts-Bekunden für Israel! Laut Spieckermann sagte er „es gehe ihr aber nicht um Israel sondern um Stimmungsmache gegen sämtliche Muslime.“ Die spontane Mahnwache beendete Pastorin Heike Köhler mit einem Friedensgebet!
Diesen Dewezet-Beitrag habe ich mehrmals gelesen. Mein Kopf sagt mir, alles richtig, volle Solidarität mit Israel und allen jüdischen Gemeinde bei uns in Hameln und bundesweit!
Mein Gefühl durch Erfahrungen mit unserer Nachkriegs-Geschichte geschärft, mein ganzes Kalkül sagt mir aber auch, hier fehlt etwas! Der menschenverachtende heimtückische Überfall der Hamas, die Gewaltorgie der muslimischen Terroristen am Samstag des 07. 10. 23 auf dem Boden des Staates Israel hat uns Deutsche zutiefst angerührt! Für einen Moment so kam es mir vor, empfanden wir unserer Verantwortung für diesen Staat in nie gekannter Breite und Tiefe! Dies alles fehlte mir in dem Beitrag. Und es fehlte mir auch der Ausblick auf die kommenden Tage und Wochen, wenn Israel seine Boden-Luft-0ffensive eröffnen wird. Allen Bedenkenträgern die jetzt schon wieder Israel von dieser Offensive abraten, sollten sich vor Augen führen: Dieser Staat, diese einzige Demokratie im ganzen Nahen Osten, befindet sich im Krieg und er hat nur eine einzige Option wenn er überleben will: Er muss diese Terroristen, die ihre eigene palästinische Bevölkerung seit Jahrzehnten unterdrückt und als Schutzschilde missbraucht für immer ausschalten! Natürlich unter Wahrung des Völkerrechts.
Israel ist für unseren ganzen Westen – nicht nur für Amerika von größter strategischer Bedeutung! Es wird Zeit, dass diese aktuelle Bedeutungsveränderung – die Hamas nun mit ihrem Überfall auf Israel eingeleitet hat, endlich von allen begriffen wird! Sind wir vorbereitet? Ich fürchte nein! Der große Diplomat und ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger bewertet sogar unsere ganze Migrationspolitik als gescheitert. Er empfiehlt uns: Israel mit allen Mitteln zu unterstützen. Im Extremfall auch militärisch! Nachzulesen im Interwiew mit Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, Welt vom 11.10.23.
Günter Bialkowski
Lesermeinung. Unverändert Veröffentlicht am 16.10.2023