Eigener Bericht: Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung liefert interessante Informationen auch für den Landkreis Hameln-Pyrmont

Hameln, 03.07.2024: Das Bundeskabinett hat heute den ersten Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung 2024 „Für starke und lebenswerte Regionen in Deutschland“. Ich habe mir das 226 Seiten starke Papier mal „über den Daumen“ laufen lassen und einige sehr interessante Infos zu den Werten unseres Landkreises gefunden. Einige Unterschiede im Vergleich zu unseren Nachbarlandkreisen werfen Fragen auf.

„Der Bericht stellt Fortschritte bei der Annäherung der Regionen beispielsweise bezüglich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, der Arbeitslosenquote, der Lebenserwartung oder auch im Bereich der medizinischen Versorgung und Ganztagsbetreuung dar. Hinsichtlich einzelner Aspekte der Lebensbedingungen und Zukunftserwartungen bestehen jedoch deutliche regionale Unterschiede.“ So heißt es in der Pressemitteilung des Bundesministeriums des Inneren.

Der Bericht besteht aus insgesamt sechs Abschnitten. Ich habe einige Grafiken aus dem Teil II + III (Objektive und Subjektive Wahrnehmungen) und Teil IV (Gegenüberstellung objektiver und subjektiver Daten) herausgezogen und den Focus auf unseren Landkreis und das Umfeld (Großraum Hannover, Holzminden, Hildesheim, Schaumburg und Lippe) gelegt.


Als Beispiel hier die Karte zum Thema: „Stand und Entwicklung des Anteils der Einpersonenhaushalte“:

In Hameln-Pyrmont ist hier ähnlich wie im Großraum Hannover ein Anstieg feststellbar während in den anderen umliegenden Landkreisen dieser Trend schwächer ist.

So ist bei uns auch die Entwicklung der vorzeitigen Sterblichkeit im Vergleich zum Großraum Hannover, Lippe und Schaumburg ansteigend.

Kommen wir jetzt zu einem interessanten Punkt. Stichwort Kriminalität!

Stand und Entwicklung der Straftaten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist bei uns und LK Schaumburg leicht rückläufig. In Holzminden und Lippe sogar noch etwas stärker rückläufig. Hildesheim ist unverändert und die Zahlen im Großraum Hannover leicht steigend.

Diese Grafiken aus Teil II zeigten die objektiven Daten. Kommen wir zu Teil III und hier auf die subjektive Einschätzung zur Kriminalitätslage:

Auf die Frage: „Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrer Wohnumgebung insgesamt“ wird unsere Landkreis die schlechteste Kategorie (unterdurchschnittlich sicher) angezeigt. Selbst die Menschen im Großraum Hannover, die objektiv einen leichten Anstieg der Kriminalität hinnehmen müssen fühlen sich im Gegensatz durchschnittlich sicher. In Landkreis Lippe ist die Einschätzung sogar überdurchschnittlich sicher.

In der folgenden Gegenüberstellung wird dieser Kontrast noch mal direkt verdeutlicht.


Wer für diese Diskrepanz einen Erklärungsansatz hat, mag ihn bitte mitteilen.


Nun zu einigen anderen interessanten Einschätzungen / Informationen:

Auf die Frage: „Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit ihrer derzeitigen Lebenssituation?“ zeigen die Farbe für unseren Landkreis den Wert „überdurchschnittlich zufrieden“. Diese Einschätzung ist besser als in Hildesheim oder Lippe. Bundesweit ist diese Spitzeneinschätzung in 27 vergleichbare Landkreise getroffen worden. In 74 anderen vergleichbaren Landkreisen ist die Einschätzung schlechter ausgefallen.

Hier jetzt noch einige andere interessante Grafiken:

Das Ganze war jetzt nur eine erste, flüchtige Draufsicht. Wer sich näher mit den Werten beschäftigen möchte, findet den Bericht unter:

Ralf Hermes, 03.07.2024

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.