Gastbeitrag: „Drecksarbeit“ – ja oder nein?

Hameln, 19.06.2025: Günter Bialkowski schreibt zum Bundeskanzler Friedrich Merz…

Wie geht man damit um? Habe auch ich mich gefragt. Der Beitrag von Verena Schmitt-Roschmann lässt (bewusst?) eine eigene Wertung in der DWZ vermissen. Jeder möge sich also über die Formulierung des Bundeskanzlers Friedrich Merz zum Nah-Ost-Konflickt Israel versus Iran sein eigenes Bild machen. Und wir sind auch in der Lage ohne die Bedenkenträger in Politik und Medien darüber zu entscheiden, ob die Formulierung richtig gewählt oder gegen die bisher gültige Etikette verstößt.

Vom Inhalt her sehe ich sie konform und unserer veränderten Weltlage angepasst. Unsere westlichen Demokratien leiden aus verschiedenen Gründen an Unentschlossenheit und deshalb auch an Uneinigkeit. Nicht umsonst bekommen Populisten über all Applaus, werden gewählt, weil sie sich als stark gebärden, weil sie anders als demokratische Führer sich verbal anders äußern und manches anders gewichten. Wir brauchen nur nach Brüssel schauen, und trotzdem hat sich die EU bisher nicht von solchen Politikern, bzw. von deren Ländern getrennt.

Nun haben wir einen Politiker der vom Parlament zum Bundeskanzler gewählt wurde, der schon im Wahlkampf durchblicken ließ, dass er anders als Angela Merkel und Olaf Scholz sein würde. Weil er von Temperament und Persönlichkeit anders aufgestellt ist. Doch eines hat er immer wieder bewiesen, dass er nicht nur ein konservativer sondern auch ein demokratischer Politiker ist und bleiben wird. Und dies ist eben anders als bei Viktor Orban und anderen.

Geben wir ihm als Bürger also einen Ordnungsruf, aber lassen wir ihm genug verbale Beinfreiheit. Alle Politiker und Journalisten die sich jetzt so echauffieren sollten sich zurücknehmen und froh sein, dass wir nach der langen Mutlosigkeit durch A. Merkel und O.Scholz endlich einen Kanzler haben der Klartext redet, auch wenn wir uns an den rauen Ton und Formulierungen - den es im deutschen Parlament ja schon länger gibt, erst noch gewöhnen müssen.

Günter Bialkowski

herral, 19.06.2025

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