Hameln, 23.09.2025: Der Kirchenkreis Hameln-Pyrmont informiert.
Konfi-Arbeit: Für die erste Diakonin als Springerin im Kirchenkreis ist das eine Herzensangelegenheit
Hameln. Sie ist 25 Jahre jung – und seit 1. September Gemeindediakonin für Aerzen und mit einer halben Stelle Springerin für die Konfi-Arbeit im Kirchenkreis. Damit gemeint ist die Arbeit mit Konfirmanden und Konfirmandinnen zur Vorbereitung auf ihre Konfirmation. „Frau Nehls ist die erste Diakonin im Kirchenkreis mit einer Springerfunktion. Damit können wir auf Engpässe gut reagieren. Auch in kirchlichen Berufen gibt es einen Fachkräftemangel. Zugleich gehen die geburtenstarken Jahrgänge in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Uns ist es wichtig, ein verlässliches Angebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Daher der ortsungebundene Stellenanteil bei Frau Nehls“, betont Dr. Stephan Vasel, Superintendent im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont.
Giulia Nehls studierte acht Semester Soziale Arbeit und Religionspädagogik an der Fakultät V der Hochschule Hannover und schloss ihr Studium mit einem Bachelor ab. 2019 machte sie ein Praktikum bei einer Diakonin in Sarstedt. Zuvor hatte sie nach ihrer Konfirmandinnenzeit in der dortigen St. Paulus-Gemeinde ehrenamtlich als Teamerin mitgearbeitet. Zweimal wöchentlich arbeitet sie dort noch ehrenamtlich beim Kindergottesdienst und in der
Weihnachtszeit beim Krippenspiel. Von September 2024 bis August 2025 absolvierte die junge Frau ihr Anerkennungsjahr bei Silvia Büthe im Jugenddienst. Ihre offizielle Einsegnung als Diakonin ist für den 10. Januar 2026 in Aerzen vorgesehen.
„Mein Arbeitstag besteht in viel Vorbereitung auf den Konfi-Unterricht. Das ganze Jahr ist bis zu den Konfirmationen im Mai 2026 bereits durchgestaltet“, berichtet die junge Frau. Sie bezeichnet ihre Arbeit als Herzensangelegenheit. „Vieles läuft spielerisch ab. Wir basteln uns ein Bibelzeichen, suchen um die Wette eine bestimmte Bibelstelle oder schätzen, welche Bibel die meisten Seiten hat. Die Konfi-Zeit soll den Jugendlichen den Glauben näher bringen.“ Daneben tauscht sie sich in Mails mit Eltern und den Gemeinden aus. Giulia Nehls
ist ein Fan des Sozialwissenschaftlers Hans Thiersch. „Er hat den Begriff der
Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit stark gemacht. Wie kann ich Inhalte gut meiner jeweiligen Zielgruppe vermitteln, habe ich von ihm gelernt“, erklärt die Diakonin.
Jeden Dienstag ist sie für anderthalb Stunden in der einen Woche bei den Vor-Konfis der 7. Klasse aktiv – und in der anderen Woche bei den Haupt-Konfis der 8. Klasse in Martin-Luther im Einsatz – mittwochs für den gleichen Zeitraum bei den Haupt-Konfis der 8. Klasse bei der Gemeinde An der Hamel.
In Aerzen betreut Giulia Nehls aktuell rund 40 Konfis und das meist samstags in der Zeit von 10 bis 15 Uhr. „Da können wir uns intensiver mit Themen beschäftigen und machen viele Inhalte über Gruppenarbeit“, berichtet Nehls. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, sich den Kirchenvorständen in den von ihr betreuten Gemeinden vorzustellen. Dazu macht sie gerade eine kleine Rundreise. Ihr Resümee ihrer bisherigen Arbeit: „Im besten Fall begeistere ich die Jugendlichen für die weitere Mitarbeit in der Gemeinde nach ihrer Konfirmation.“

Schlüsselübergabe (v.l.): Superintendent Dr. Stephan Vasel überreicht Diakonin Giulia Nehls den Schlüssel zu ihrem neuen Arbeitsplatz im Gemeindehaus Aerzen – auch zur Freude von Pastor Christof Vetter. Foto: Harald Langguth
herral, 23.09.2025