Hameln, 29.10.2025: Der BUND Hamlen-Pyrmont lädt ein zu mehreren ca . jeweils dreistündigen Waldeinsatz bei Eimbeckhausen am 31.10. / 01.11. / 07.11. / 08.11. Weitere Infos:
Waldeinsatz: Fleißige Hände gesucht für den Lebensraum Waldrand
Die BUND Kreisgruppe Hameln-Pyrmont plant, auf einer 2018/19 entstandenen Kalamitätsfläche bei Eimbeckhausen einen Waldrand zu erstellen und sucht hierbei fleißige Hände. Die Fläche liegt im Hasselwald und hat in idealer Weise eine Tiefe von 20-40 Metern auf einer Länge von 70 Metern, nach Süden gelegen.
Wir treffen uns am 31.10. / 01.11. / 07.11. / 08.11. um 13:00 Uhr auf dem Parkplatz Edeka in Eimbeckhausen; am 31.10. findet vor dem Arbeitseinsatz von 13 -14.00 Uhr eine Waldführung in dem angrenzenden naturnahen Wald statt. Herzliche Einladung auch zu Kaffee und Kuchen. Für jeden, auch Familien, ist etwas dabei: Ausmähen der Brombeeren, Forstzaun aufstellen oder die Fläche von Ästen frei räumen. Bitte unter bund.hameln-pyrmont@bund.net anmelden.
Waldränder stehen auf der roten Liste der gefährdeten Lebensräume, denn Waldränder sind Biotope zwischen Wald und Wiese, ein Hotspot der Artenvielfalt: Am Waldrand treffen verschiedene Lebensräume und Lebensgemeinschaften aufeinander und überlappen sich. Zwischen den ineinandergreifenden Typen von Biotopen sowie Ökosystemen existieren dabei verbindende wie auch trennende Faktoren. Das Angebot an Habitaten ist vielschichtiger als in den vom Rand entfernt liegenden Biotopen. Hier können sich große Lebensgemeinschaften sowie Nahrungsnetze mit einer außerordentlichen Fülle an z. T. bedrohten Arten entwickeln. Am Waldsaum können Pflanzen vorkommen, die Mahd auf Grünlandstandorten genauso wenig vertragen wie die schwachen Lichtverhältnisse inmitten dunkler Wälder. Der Waldtrauf bietet Platz für lichtbedürftige Sträucher und Bäume.
Intakte Waldränder sind ein wichtiges Element unserer Kulturlandschaft und werden immer seltener. Der Waldrand bildet wie Hecken, Feldgehölzen oder Uferstreifen ein komplexes Biotopverbundsystem mit großer Bedeutung für Tier- und Pflanzenwelt. Entwickelt sich entlang aufgelichteter Waldränder eine üppige Strauchschicht und ein vorgelagerter Krautsaum, entsteht ein Paradies und Rückzugsraum für Bienen und Hummeln, Käfer und Schmetterlinge aber auch Vögel, Reptilien und Kleinsäuger. Ein abrupter Übergang, bei dem sich an eine gemähte Wiese, einen Acker oder gar eine Straße direkt ein geschlossener Wald mit hohen Bäumen anschließt, ist für viele Tierarten problematisch. Ihnen fehlen geschützte Warten, von denen aus sie sich aus dem Wald ins Offenland wagen können, besonnte Nist- und Brutgelegenheiten und ein vielfältiges Nahrungsangebot in jeder Saison.
Desweiteren möchten wir mit diesem Projekt die Aussaat selten gewordener, einheimischer Sträucher und Bäumen, z.B. Elsbeere, Flaumeiche, Speierling (Wildapfel), Wildbirne, .. durch natürliche Verbreitung fördern.
Sie bieten Schutz vor Sturmschäden: Gestufte und durchlässige Waldränder aus Sträuchern und Bäumen sind Pufferzonen, indem sie die Windgeschwindigkeit reduzieren und den Wind sanft umleiten. So schützen sie den dahinter liegenden Hochwald nachhaltig vor Sturmschäden. Eine Tiefe von ca 30 Metern begünstigt das Abpuffern, da sich in dem dahinterliegenden Wald keine Verwirbelung bilden kann.
Zur Homepage des BUND Hameln-Pyrmont:
https://www.bund-hameln-pyrmont.net
herral, 29.10.2025