Hameln, 04.11.2025: Günter Bialkowski schreibt zum Bericht der DEWEZET über die Situation der Pflegeheime im Weserbergland.
Sehr gegehrte Dorothe Balzereit,
ich schätze ihre Art zu schreiben sehr. Wenn die Sprache, im konkreten Fall Ihr gedruckter Beitrag in der DWZ vom 4. Nov 25 „Hohe Kosten für Pflegeheime“ „das Vehikel aller geistigen Tätigkeit ist“ ( KI ) , dann haben Sie sich hier die Position der mittelständischen Pflegeheimträger zu eigen gemacht. Das kann man natürlich machen, und letztlich dient ihr Beitrag von den Nöten der mittelständischen Pflege-Wirtschaft, häufig schon in der 2. Familiengeneration zur Information unserer alten Menschen und ihren Angehörigen. Leserinnen und Leser im entsprechenden Alter können sich über die Situation vor Ort ein erstes Bild machen, können im Kreise ihrer Angehörigen entscheiden, ob sie sich einen Heimplatz in Hameln noch leisten können. Sie schreiben: „Doch wer hat schon soviel Rente?“ Und daneben gibt es ja auch noch andere Heime in Hameln und Umgebung deren Positionen und Preise nochmals variieren können.
Doch woher kommt der Kostendruck? Über einiges haben Sie berichtet. Anderes fehlt und sollte unbedingt nachgetragen werden! Mir fehlt z.B. der Anteil der durch die großen Heimträger-Ketten auf kleinere Heimträger ausgeübt wird! Dazu trägt auch unsere Sozialhilfe-Gesetzgebung bei. Dieser politische gewollte Faktor hat dazu geführt, dass zunehmend Investoren und Kapitalgeber in die Altenpflege einsteigen. Hier finden sie geringe Ausfallrisiken, da staatliche Leistungen ihre Einnahmen (Gewinne) teilweise absichern! Ich empfehle hier gerne einen Beitrag des Tagesspiegel „Heime als Gewinnmaschinen für Konzerne und Investoren“ https.//www.tagesspiegel.de. An dieser Stelle plädiere ich immer wieder für ganzheitliche Berichterstattung, da sie die Endverbraucher, unsere vielen alten Menschen umfassender informiert.
Es wäre schön, wenn Sie, sehr gehrte Fr. Balzereit noch einen Folgebeitrag erarbeiten würden, der sich analog aus der Sicht vieler Rentner mit normalem Rentendurchschnitt schon heute den Teuerungen in der Pflege-Branche schutzlos ausgeliefert und ihre Würde im Alter in Gefahr sehen. Ich bitte Sie - zeigen Sie Haltung! Ohne Systemkritik wird es nicht gehen! Sehen Sie das große Ganze, versuchen Sie es auch mal in der DWZ.
Günter Bialkowski