„Wahlunterlassung ist und bleibt Fahnenflucht!„
Geschichtsrückblick: Eine klare Position bezog die DEWEZET am Vortag der Stichwahl zur Reichspräsidentenwahl 1925 in ihrer Ausgabe vom Sonnabend, den 25. April 1925. „Geschlossen für Hindenburg“ und eine Bild des Kandidaten Paul von Hindenburg als „Der Retter“ springen den Leserinnen und Lesern als Aufmacher entgegen.
„In letzter Stunde. Wer arbeiten kann, der arbeite, Wer reden kann, der rede, Wer beten kann, der bete, für Hindenburg!“
Zum historischen Hintergrund:
Paul von Hindenburg, Führer der Obersten Heeresleitung im 1. Weltkrieg von 1916 bis 1918 und damit quasi diktatorischer Ausüber der damaligen Regierungsgewalt, war Kandidat für den antirepublikanischen „Reichsblock“. Weitere Bewerber waren als Außenseiter der Kandidat der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) Ernst Thälmann und für den republikanischen „Volksblock“ Wilhelm Marx (SPD).
Zur Zeit der Weimarer Republik gab es in Hameln zwei Tageszeitungen. Neben der DEWEZET konkurrierte die SPD Zeitung „Niedersächsische Volksstimme“ um die Gunst der Leser und Abonnenten. Da scheint es folgerichtig, dass sich beide Zeitungen auch politisch deutlich positionieren. Redakteur der Volksstimme war Arno Reichard. Verantwortlich für die DEWEZET zeichnete Dr. Wilhelm Fischdick.
Zum Wahlausgang berichtet die DEWEZET in einer Sonderausgabe vom Sonntag dem 26. April 1925:
Die Hamelner Wahlberechtigten stimmten mit 8.250 Stimmen mehrheitlich für Hindenburg. Der SPD Kandidat kam auf 5.979 Wähler, Die KPD erhielt 116 Stimmen.
Reichsweit war der Wahlausgang knapp. Die DEWEZET vermeldet auch hier erste Zahlen:
Weitere Hintergrundinformationen bei Wickipedia unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichspr%C3%A4sidentenwahl_1925
Ralf Hermes, 08.03.2020
Ein Gedanke zu „„Wählt Hindenburg!“ DEWEZT im Jahre 1925 zur Reichspräsidentenwahl.“