Buchtipp: „Stolpersteine in Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont“

Hameln, 20.03.2021: Buchempfehlung! Im Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden, erschienen und im lokalen Buchhandel erhältlich.

Ich nehme es vorweg: Kaufempfehlung! Es ist ein inhaltlich wie graphisch herausragend gestaltetes Buch, welches Schicksale von Menschen aus unserer Region in Wort und Bild veranschaulicht und damit die Taten der Zeit von 1933 bis 1945 zu den Statistikzahlen des Geschichtsunterrichtes in ein besonderes Verhältnis setzt.

Die Zahlen der Morde an wohl mehr als 6 Millionen Juden, die Opfer der politisch Verfolgten, der Sinti und Roma, die Zahl der getöteten Behinderten Menschen, die Kriegstoten, sie sind schwer zu fassen.

Bernhard Gelderblom macht in seinem Buch aus Zahlen Menschen. Menschen, zu denen man in Beziehung treten kann. Sie lebten in unserer Stadt, in unserer Region. Man sieht die Bilder von damals, wo sie wohnten, wie sie aussahen. Die Geschichte bekommt Gesichter, bekommt Namen.

Auf weitere Einzelheiten möchte ich gar nicht eingehen. Aufgrund der Förderung verschiedener lokaler Institutionen ist das Buch zu einem sehr günstigen Preis erhältlich.

Sein Wert aber, ist um ein Vielfaches höher und die Arbeit, die drinsteckt wurde ehrenamtlich geleistet und ist nicht zu bezahlen.

Hier einige Einblicke in das Buch:

Bilder und Inhalte dieses Buches sind das Ergebnis jahrelanger Recherche. Dass das Stolpersteinprojekt in verschiedenen Orten im Weserbergland überhaupt zur Umsetzung kam, brauchte viel Überzeugungsarbeit. Das Buch gibt Hintergrundinformationen über lokale Ereignisse zur Initiative „gegen das Vergessen“ hier bei uns.


Das Softcover Buch ist im Buchhandel für 10 Euro erhältlich. Es hat 144 Seiten.


Offizielle Buchbeschreibung:

„Im Jahre 1993 begann der Künstler Gunter Demnig in den Straßen seiner Heimatstadt Köln „Steine gegen das Vergessen“ zu verlegen, „Stolpersteine“, wie er sie nannte. Sie sollten an frühere Nachbarn erinnern, die als Juden, Sinti oder Roma, Euthanasieopfer, Homo­sexuelle, politisch oder religiös Verfolgte unter dem NS-Regime verschleppt und ermordet wurden.
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig.
Bis Ende 2020 wurden 75.000 Steine verlegt. Somit hat sich das Projekt, das immer auch Kontroversen hervorruft, zum weltweit größten dezentralen Mahnmal gegen den Nationalsozialismus entwickelt. An über 800 Orten in Deutschland und in rund 200 ausländischen Städten hat Gunter Demnig bereits Stolpersteine verlegt.
Im Landkreis Hameln-Pyrmont erinnern (Stand 2020) 115 Stolper­steine an Menschen, die dem Terror der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind. Davon gelten 113 jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, zwei sind Nichtjuden gewidmet. Nimmt man die Orte Hessisch Oldendorf und Hemeringen dazu, dann erhöht sich die Zahl auf 133.
Diesen Stand gibt die vorliegende Broschüre wieder, die über die Orte der Stolpersteine und die Biographien der Betroffenen informieren will.“


Siehe auch:

Verlag Jörg Mitzkat, Bücher aus dem Weserbergland: https://www.mitzkat.de/

Gedenkbuch: http://stolpersteine.geschichte-hameln.de/namenschicksale/namenschicksale.php?name=vorwort


Filmbericht der Weserberglandnachrichten zum Stolpersteinprojekt vom 11.11.2013:


Zusammenstellung: Ralf Hermes, 20.03.2021

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