Falschmeldung – DEWEZET gegen Bartels vom 12.05.2021

Hameln, 12.05.2012 – Meine Meinung: Schlicht und einfach falsch, unbegründet, nicht zu belegen. Gemeint ist die Schlagzeile der DEWEZET am heutigen Tage: „Bartels greift im Missbrauchsfall Lügde seine alte Behörde an“

Man achte auf die Feinheiten, daher hier Zusammenhänge und Hintergründe:

Es ist ein Bericht der HAZ, den die DEWEZET fast unverändert auf der Titelseite übernommen hat. Einzig das großformatige Bild und die Hauptschlagzeile hat die DEWEZET-Redaktion verändert. Dazu ein weiteres (anderes) Foto im Onlineteil der Zeitung bei Facebook.

Was dem HAZ-Redakteur veranlasst hat, aus den Antworten von Tjark Bartels gerade diese Passagen auszusuchen, ist mit nicht bekannt. Wer sich selbst ein Bild machen möchte hat hier die Möglichkeit, das vollständige Dokument um das es geht zu lesen.


Für mich ergibt sich aus den Antworten nichts, was nicht schon mehrfach in den Medien berichtet wurde. „Kalter Kaffee“, reißerisch aufgemacht.   Aus meiner Sicht räumt der ehemalige Landrat Fehler in der Verwaltung ein. Das hat er aber auch schon 2019 getan und ist nichts Neues. Nichts aber begründet für mich die DEWEZET-Schlagzeile:

„Bartels greift im Missbrauchsfall Lügde seine alte Behörde an“

Dieser individuelle Aufmacher ist die Interpretation der DEWEZT-Redaktion. Die Schlagzeile der HAZ ist eine Frage, die der DEWEZET eine (falsche) Feststellung. Die Schlagzeilenpraxis der DEWEZET war schon in der Vergangenheit auffällig. Hier geht es für mich darum zu versuchen, einen Konflikt zwischen dem alten Landrat und dessen ehemaligen LandkreismitarbeiterInnen zu provozieren.

Zum Agitieren der Chefredaktion gegen den Landrat Bartels im Fall Lügde gibt es beim Boten viele kritische Beiträge/Kommentar (https://hamelnerbote.de/?s=l%C3%BCgde+bartels)


Noch als Randnotiz: Die toxische Wirkung der Form der Berichterstattung bei Facebook hat die DEWEZET mittlerweile erkannt und den verlinkten Bericht sofort für Kommentare gesperrt. Das ist neu.


Siehe hierzu: https://hamelnerbote.de/?s=Facebook


Neu ist, dass Tjark Bartels die ihm zugewiesene Täter-/Opferrolle nicht mehr widerspruchslos hinnimmt. Hier der Text einer Mail vom 12.05.2021 als Reaktion auf die Berichterstattung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund der Reaktionen auf die bekannt gewordenen Antworten, die ich auf die Fragen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses IV gegeben habe, habe ich feststellen müssen, dass die Antworten zwar mitgeteilt worden sind, aber nur unvollständig oder aus zweiter Quelle.

Im Anhang finden Sie das komplette Papier. Es besteht auf dem ersten Teil mit Antworten und einem zweiten Teil mit einer persönlichen Erklärung.

Es hat mich beispielsweise verwundert, zu lesen, dass Ich meine alte Behörde angreifen würde.

Im Kern beantworte ich die Fragen zutreffend und fordere, dass wir unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, bessere Mechanismen und Absicherungen zu finden, um selbst im Falle von Fehlern angemessen reagieren zu können.

Ich halte die hier in Rede stehenden Jugendämter nicht für falsch aufgestellt, sondern glaube, dass offensichtlich geworden ist, dass Fälle wie dieser an vielen Stellen hätten geschehen können und auch an vielen Stellen geschehen sind.

Deshalb muss die Debatte um den Umgang mit Kindeswohlgefährdungen generell durchdacht werden. Hierbei habe ich besonders auf die nach meiner Ansicht notwendige externe Evaluierung der Meldungen hingewiesen, wie Sie im Landkreis Hameln-Pyrmont inzwischen praktiziert wird.

Ein weiterer Kern meiner Aussagen ist, dass auch die Gesellschaft erhebliche Probleme hat, die Hilferufe von Kindern wahrzunehmen. Auch hier ist eine Ursachenforschung dringend erforderlich und sowohl eine Stärkung der Kinder (und zwar aller) als auch ein anderer Umgang mit sexualisierter Gewalt notwendig. Immerhin wähnte die Verbrechensserie seit 1998- es hätte viele Gelegenheiten gegeben, dem ein Ende zu setzen.

Überraschend ist auch nicht, dass unter anderem in meiner Behörde Fehler gemacht worden sind. Das habe ich bereits im März 2019 in aller Deutlichkeit in einer umfänglichen Pressekonferenz klar und deutlich gesagt.

Ebenso hinlänglich bekannt sind die Fehler anderer Behörden wie des Jugendamtes Lippe und der Polizei Lippe.

Immer wieder nach benennbaren Schuldigen zu suchen, und dabei die Strukturen nicht in den Fokus zu nehmen, bedeutet, sich im Kreise zu drehen. Es schafft höchstens scheinbare Befriedigung und verhindert nachhaltige Änderungen. Dazu gehört zum Beispiel die verpflichtende Aufnahme des Themas (altersadaptiert) in den Schulunterricht, denn die Schule ist der einzige Ort, alle Kinder zuverlässig zu erreichen. 

Sie finden all dies detaillierter im anliegenden Papier.

Mit freundlichem Gruß

T. Bartels


Wer bis hierhin gelesen hat, der hat ernstes Interesse und daher der Hinweis, dass die persönliche Erklärung am Ende des Anhangs m.E. das wirklich interessante Neue und Nachdenkenswerte in dem Fall Lügde/Bartels ist.

#dewezetkorrektiv

Ralf Hermes, 12.05.2021

Ein Gedanke zu „Falschmeldung – DEWEZET gegen Bartels vom 12.05.2021“

  1. Ich freue mich immer wieder das ich die Dewezet nicht mehr lese. Es wundert mich nicht das sie dieses Thema wieder reißerisch aufgreift. Das es auch anders geht beweist der Zeitungsbericht in der HAZ dazu. Sachlich wurde in Auszügen die schriftliche Aussage von Herrn Bartels berichtet. Ich kenne den gesamten schriftlichen Bericht einschließlich seiner persönlichen Erklärung. Darin weist er auf Fehler in den Abläufen im JA hin und zeigt auf was man in Zukunft tun muss um dies zu verhindert. Das sind keine neuen Dinge sondern bekannte Tatsachen.
    Warum die Dewezet daraus so eine Überschrift bastelt kann man sich denken – Hauptsache Schmutz verbreiten.

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