Er war der erste Leiter der Polizei in Hameln nach Kriegsende. Vom 1. Juli 1945 bis zum 31. August 1952 leitete Karl Lange die Geschicke der uniformierten Polizei nach dem zweiten Weltkrieg.
Nach Zerstörung des Rathauses und damit der Polizeiwache am Pferdemarkt waren die Beamten zunächst ins Hochzeitshaus umgezogen, mußten dort aber schnell der Stadtverwaltung weichen. Nach einer Zwischenstation im gegenüberliegenden Clubhaus erfolgte der Umzug ins Bahnhofshotel, das die Briten das Clubhaus für ein Kasino nutzen wollten. Die Notunterbringung im Bahnhofsgebäude dauerte sechs Jahre, bis der Umzug in die Lohstraße stattfinden konnte.
Karl Lange stammte aus Meseritz und Erfüllte als junger Mann zunächst seine Militärdienstpflicht bei den Zietenhusaren in Rathenow. Blieb aktiver Soldat und zog in den ersten Weltkrieg. „Er brachte es zum Regimentswaffenmeister im Zietenhusaren-Regiment Nr. 3. Nach der Demobilisierung im Mai 1919 trat er zu der damals neu aufgestellten Schutzpolizei über und wurde nach Berlin versetzt. mitten in die dortigen Spartakus-Unruhen hinein. Neben den politischen Wirren brachten die Inflationsjahre zeitweise eine kaum noch zu bewältigende Kriminalität in der Reichshauptstadt.
eine Reihe weniger harter Dienstjahre erlebte Karl Lange später als Polizeibeamter in Westfalen.“
„Polizei-Oberinspektor Lange besaß die volle Achtung der ihm unterstellten Beamten, desgleichen erfreute er sich vermöge seines verbindlichen und immer wohlwollenden Wesens einer ungeteilten Wertschätzung auch außerhalb seines Dienstbereichs. Im Hamelner Schützenwesen ist er als alter Waffenmeister rasch heimisch geworden, und vollends seit seiner Ruhestandsversetzung ist sein Lebensabend dem Schießsport gewidmet.“
Quelle: DEWEZET, (hey), 2.02.1965 zum 75. Geburtstag
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