Hameln, 14.03.2021. Infosammlung zum Kriegerdenkmal und Bilder.
Zunächst der Text der Geschichts- und Erinnerungstafel Hameln des Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.
Es folgen alte und neue Bilder zum Denkmal.
Der Text:
Dieses Kriegerdenkmal wurde nach dem Ersten Weltkrieg aus Bürgerspenden errichtet und am 23. August 1925 unter großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht.
Das farbige Siegfried-Mosaik soll Tapferkeit und Heldenmut symbolisieren. Vor einem von Blitzen durchzuckten Hintergrund schmiedet der germanische Held das blanke und scharfe Schwert – für den nächsten Krieg. Die Darstellung Siegfrieds steht in krassem Widerspruch zur Realität des massenhaften Todes im Schützengraben und dem unsäglichen Leid der vielen Verwundeten auf deutscher und französischer Seite.
Das Halbrund der dreizehn Steintafeln steht für die dreizehn Kompanien des Regiments und die zahlreichen verlustreichen Kämpfe, die es in Frankreich bestand.
Das Denkmal erinnert – ohne die Zahl zu nennen – an die erschütternd große Zahl von 2.470 gefallenen Soldaten des in Hameln beheimateten 164er-Regiments. Die Zahl der aus Hameln stammenden Gefallenen, die auch in anderen Truppenteilen dienten, dürfte noch höher gewesen sein.
Das damalige Deutschland konnte die Niederlage gegen den „Erbfeind“ Frankreich nicht verwinden. Nur wenige Jahre später – 1940 –überfiel Hitlerdeutschland den Nachbarn erneut. 1944 sollte an dieser Stelle zusätzlich ein vorläufiges Ehrenmal für die Gefallenen dieses Krieges errichtet werden. Kurz vor Ende des Krieges wurde es nicht mehr verwirklicht.
Die hohe Anzahl der Toten allein aus Hameln führt uns eindrucksvoll den Widersinn dieses Krieges vor Augen. Dieses Denkmal soll uns eine Mahnung vor den Folgen jeden Krieges und vor übersteigertem Nationalismus sein. Von ihm muss die Hoffnung auf ein geeintes Europa und für eine friedvolle Zukunft ausgehen.
Die Geschichts- und Erinnerungstafel wurde finanziert von der Stiftung Hameln-Pyrmont der Sparkasse Weserbergland und der Stiftung Gedenken und Frieden.
Initiative und Text: Bernhard Gelderblom und Heinz-Georg Schneider.
Weiterführende Informationen:
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