Hameln, 03.03.2022: „Entwarnung für den Pferdemarkt“ – das war die erfreuliche Meldung, die die Unruhe in den sozialen Medien beendete. Zunächst aber sah es anders aus:
„Aktuell gibt es eine unklare Einsatzlage im Stadtgebiet von #Hameln. Wir haben den Bereich vorsichtshalber abgesperrt. Wir sind noch dabei die Lage aufzuklären.“ postete die Polizei Weserbergland bei Facebook. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon erste Berichte über eine Räumung des ECE und des Pferdemarktes und die DEWEZET postete ein Bild von einem Polizisten mit Maschinenpistole dort.
Bevor aber die Erregungswogen richtig hoch gingen, kam die Entwarnung der Polizei um 15:58 Uhr: „Wir haben die abstrakte Gefahrenlage vor Ort aufgeklärt und keine Feststellungen getroffen. Ein Zusammenhang mit der bevorstehenden Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine bestand zu keinem Zeitpunkt. Die Absperrmaßnahmen werden aufgehoben und die Versammlung kann wie geplant stattfinden.„
Die Mahnwache für den Frieden auf dem Pferdemarkt konnte um 17 Uhr störungsfrei durchgeführt werden.
Allerdings hatte die Stadtsparkasse am Pferdemarkt aufgrund der Warnmeldung ihre Filiale geschossen.
Pressemitteilung der Polizei zum Sachverhalt:
POL-HM: Großeinsatz nach Bombendrohung in der Hamelner Innenstadt – Keine Bombe gefunden
Am 03.03.2022 ging gegen 13:50 Uhr bei der Kooperativen Regionalleitstelle Weserbergland ein Hinweis auf eine Bombendrohung im Bereich der Innenstadt von Hameln ein. Um eine Gefahr für die Allgemeinheit auszuschließen, wurden umgehend umfangreiche Absperrmaßnahmen und intensive Suchmaßnahmen durchgeführt. Vor Ort konnte keine Bombe gefunden werden. Ein Zusammenhang mit einer später stattfindenden angezeigten Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine in der Hamelner Innenstadt war nicht festzustellen. Nach Abschluss der Suchmaßnahmen wurden die Absperrmaßnahmen gegen 16:00 Uhr wieder aufgehoben.
Der 31-jährige Anrufer gab einen Hinweis auf eine angebliche Meldung im Internet, nach deren Inhalt zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr eine Bombe in der Innenstadt von Hameln explodieren solle. Aufgrund der Örtlichkeit in der Innenstadt wurden umgehend die Stadtgalerie Hameln und der umliegende Bereich geräumt. Eine Absuche unter anderem mit Sprengstoffspürhunden verlief ergebnislos. Meldungen dieser Art ziehen große Polizeieinsätze und Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten oder Vortäuschen von Straftaten nach sich. Darüber hinaus hat der Verursacher auch die Kosten des Einsatzes zu tragen.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/5161997
Zusammenstellung vom 03.03.2022, herral