Hameln, 02.11.2022: Zu 1. Hamelner Klimaschutzkonferenz am 4.11.22. Vorab ist anzumerken, dass die erste Klimaschutzkonferenz Hameln bereits vor vielen Jahren stattgefunden hat (Veranstalter BUND Hameln-Pyrmont).
Wenn nun eine zweite erste Klimaschutzkonferenz anberaumt wird, ist das sicherlich sehr wünschenswert, schon das Kommunale Klimaschutzkonzept 2010-2020 ist es dringend wert, überarbeitet zu werden. Ich war in einer Arbeitsgruppe dabei, leider habe ich schon vergessen in welcher.
Den 81-seitigen Endbericht habe ich noch – ich dachte eigentlich, ich hätte ihn schon zwecks sinnvoller Verwertung der Altpapiertonne anvertraut. Papier ist nun mal geduldig, gehört aber erst mal in die Schublade, dann erst in die Tonne.
Ich bezweifele, wieder an einer solchen Veranstaltung teilnehmen zu wollen, habe aber Fragen und Vorschläge, erstmal zu den Fragen:
- wo bleiben eigentlich die 3000 neuen Stadtbäume, die uns OBM Griese im Wahlkampf versprochen hat ?
Der erste Stadtrat Aden mahnt Klimaschutz-Maßnahmen an, möchte aber in der Goethestraße einen „Schnitt“ machen und wertvollen alten Baumbestand fällen lassen, weil dann die Straßenerneuerung billiger wird? - wo bleibt eine neue Baumschutzsatzung für Hameln?
- was macht eigentlich die Klimaschutz-Agentur Weserbergland?
- was hat der neue Klimaschutz- Beauftragte Welling der Stadt bisher erreicht?
Fragen über Fragen, darf man*frau nicht verzagen!
Nun noch, hoffentlich konstruktive, Vorschläge:
1.: Die Stadt Hameln kauft für einen symbolischen, kleinen Preis den Wesermühlen-Silo zurück. Der ehemalige Getreide-Speicher wird zu einem Pumpspeicher- Kraftwerk umgebaut. Gibt es erneuerbaren Strom im Überfluss wird der Speicher gefüllt. Fehlt Strom im Netz erzeugt eine Turbine mit dem ablaufenden Wasser wieder Strom. Eine Doktorarbeit zu dem Projekt liegt vor.
2.: Die Stadt braucht nicht nur ein 3000 Bäume Programm, sondern auch ein 3000 Dächer Programm. Neubauten, insbesondere Gewerbe und Industriebauten sollten nur noch mit der Auflage der Ausstattung mit einer Fotovoltaik-Anlage genehmigt werden. Der Klimaschutz-Agentur WBL
wird die Aufgabe zugewiesen, Besitzer von Bestandsgebäuden, wie Discounter, Gewerbe- und Industriehallen, aus Eigeninitiative umfassend hinsichtlich einer Fotovoltaik-Anlage zu informieren und bis zur Verwirklichung zu begleiten.
3.: Stadt/ Stadtwerke legen ein Förder-Programm für Ost-West-Fotovoltaikanlagen auf. Diese liefern früh und spät wichtige Stromerträge, die reine Südanlagen nur mittags liefern können. Eine Förderung wäre sinnvoll, da Ost-West-Fotovoltaikanlagen weniger Ertrag bringen, diese aber zum
richtigen Zeitpunkt.
Gutes Gelingen für die Veranstaltung!
Thomas Hülsen, Hameln
Link zur Klimaschutzkonferenzhistorie in Hameln:
http://archiv.bund-hameln-pyrmont.net/themen_und_projekte/klimaschutz/klimaschutzkonzept_hameln/