Einweihung „Replik“ Mahnmal Berliner Platz – jetzt mit Erklärtafel

Hameln, 14.05.2025: Zitat: „Ich denke, dass alle, die zur Einweihung der erläuternden Tafel hierhergekommen sind, sich in einer Sache einig sind: Heute würde niemand mehr einen derartigen Gedenkstein errichten.“ Bernhard Gelderblom.

Leider war ich kurzfristig verhindert und kann nicht selber über die Einweihungsveranstaltung berichten. Folgende Infos aber hab ich zusammengetragen:

Auf Facebook berichtet die Stadtverwaltung Hameln am 10.06.2025:

„Heute geht‘s um ein Hamelner Denkmal, das bereits eine Menge Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat: Das Mahnmal am Berliner Platz.

Nachdem der Gedenkstein aus Sicherheitsgründen entfernt wurde und dann leider zerbrach, haben wir eine originalgetreue Replik aufgestellt. Möglich war dies dank privater Spender*innen.

Eines fehlte allerdings noch: Eine Erklärtafel, die das Denkmal in seinen historischen Kontext einordnet. Ursprünglich errichtete die Stadt Hameln das Denkmal anlässlich des fünften Jahrestages des Aufstands in der DDR und Ostberlin im Jahre 1958. In Erinnerung an die Teilung Deutschlands positionierte die Verwaltung den Gedenkstein ganz bewusst an die B1, die damalige Reichsstraße 1, wobei die Anfangs- bzw. Endpunkte Aachen und Königsberg symbolisch für ganz Deutschland stehen sollten. Königsberg (heute Kaliningrad) gehörte einst zu Deutschland, das änderte sich jedoch im Laufe des Zweiten Weltkrieges. Heute gehört die Stadt zu Russland – somit ist die Gedenktafel mit der Inschrift „B 1 Aachen, Berlin, Königsberg 1.170 km, Deutschland ist unteilbar“ nicht mehr ganz zeitgemäß formuliert, auch wenn das Mahnmal nach wie vor von Bedeutung ist.

Heute konnten wir den neuen Gedenkstein endlich offiziell einweihen. Neben dem Erinnerungsstück der gefallenen Berliner Mauer steht jetzt eine vom Historiker Bernhard Gelderblom verfasste Infotafel. Hier könnt ihr ab sofort mehr über das Mahnmal am Berliner Platz erfahren.

Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass bei der Einweihung sogar ein Zeitzeuge dabei war. Als 18-Jähriger war dieser damals schon bei der Einweihung des Denkmals 1958 dabei. Außerdem möchten wir uns selbstverständlich auch noch einmal bei den Sponsor*innen des neuen Gedenksteins und der Tafel bedanken.“


Für radio aktiv berichtete Joachim Stracke:


Für die DEWEZET Philipp Killmann:

https://www.dewezet.de/lokales/hameln-pyrmont/hameln/gedenkstein-am-berliner-platz-replik-samt-infotafel-in-hameln-feierlich-eingeweiht-6GR4XQWIOJABVBQYWXJKK2RES4.html


Ich habe Bernhard Gelderblom angefragt und er hat mir freundicherweise sein Redemanuskript zur Verfügung gestellt:


Siehe auch:

Botenbericht:


Info Stadtverwaltung Hameln vom 20.06.2023:

https://www.hameln.de/de/buergerservice-verwaltung/die-stadtverwaltung/pressemitteilungen-und-kontakt/stadt-buerger/berliner-platz-mahnmal-wird-wieder-aufgestellt


herral, 14.06.2025

Ein Gedanke zu „Einweihung „Replik“ Mahnmal Berliner Platz – jetzt mit Erklärtafel“

  1. 1. Der Stein hat heute einen lebensgefährlichen Standort, sofern man zufuss unterwegs ist. Ich bezweifele, dass sich den noch jemand anguckt.
    2. In jungen Jahren arbeitete ich als Steinmetz. Wie hätten den zerbrochenen Stein mit Kunstharz wieder zusammengeklebt. Kosten minimal. Die neue Optik mit sichtbarem Riss hätte Charakter und Aussage gehabt!

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