Impressionen: Scala-Lichtspieltheater in der Deisterstraße (gestern und heute)

Hameln, 24.06.2025: Fährt man heute entlang der Deisterstraße Richtung Innenstadt oder kommt aus der Bahnhofstraße auf die Deisterstraße dann sieht man folgendes:


Kleiner Bilderfilm zum Zustand heute (24.06.2025) – ohne Worte:


Infosammlung zur Geschichte des Hauses:

Bernhard Geldberblom und Joachim Schween widmete der Geschichte des Hauses in seinem Buch „Hameln damals & heute“ zwei Seiten. Erbaut wurde es 1952 vom Kaufmann Karl-Georg Mensing. Die Pläne stammen vom Architekten Wilhelm Vollmer. Es war das sechste Kino für Hameln damals. Das Scala wurde im April 1952 mit dem Film „Grün ist die Heide“ eröffnet. Es hatte 450 Plätze.

https://www.mitzkat.de/product-page/hameln-damals-und-heute?srsltid=AfmBOoqxcJQneOupEM4EVQ2bvjCfz5MTkPlSWjI6xkDUvBOvyHqv8Ymy


Grundstück vor der Bebauung. Foto Stadtarchiv Hameln, Best. 605 Nr. 873


Sammlung alter DEWEZET Berichte zum Gebäude:


Foto Scala, Quelle und Datum unbekannt (Facebook)


Scala 1980. Foto Stadtarchiv Hameln, Best. 602 C Nr. 762-001


2006 war das Scala denn eine Disco – Cafe – Bar. Die damals existierende Internetseite www.scala-hameln.de beschrieb das Scala so:

„Das Scala ist ein ehemaliges Kino und wurde für den Veranstaltungsbetrieb aufwendig saniert. Heute bietet es neben der großen Main-Area auch noch die seperate Kaffee-Cocktail-Lounge und einen Play-Room. Exklusive Lichtechnik und eine satte Soundanlage mit genügend Druck zaubern eine unvergessliche Nacht herbei.

Für Live-Events, Motto-Partys aber auch für Firmenfeiern stellt das Scala-Hameln ein hervorragendes Ambiente zur Verfügung. Wir wünschen viel Spaß beim stöbern durch unser Programm. Übrigens: Im Hause des Scala´s steht für Euch der Schroeder´s LateNight Club jedes Wochenende und vor allen gesetzlichen Feiertagen ab:04.00h zu Verfügung.“ (Quelle: https://web.archive.org/web/20060217100336/http://www.scala-hameln.de/das_scala.php5)


Auf der Internetseite (http://www.allekinos.com/HAMELNScala.html) findet man folgende Informationen:

„1952 entstand in der Nähe des Bahnhofs ein neues Kino. die „Scala“. Es fiel schon durch seine imposante Außenfassade auf. Das Foyer wurde durch eine große Glasfront erhellt. Kristalllüster und Bronzestatuen gehörten zum Schmuck des mit Terrazzo ausgelegten Raumes. Architekt Goetsch schuf einen eliptisch geformten und lachsrot gehaltenen Zuschauerraum, der 460 Zuschauer, davon 132 auf dem weitausladenden Rang, aufnehmen konnte und nach vorn abfiel, um dann vor der Bühne, welche von einem eisblauen Vorhang verdeckt wurde, wieder anzusteigen. Die im Viertelkreis aufgestellte Bestuhlung war gepolstert, die formschönen Wandleuchten bestanden aus Schaumglas. Die Decke wurde mit Akustikplatten verkleidet und führte mit einer gipsbezogenen Voute in die Wandfläche über. Zwei Bauer B 8-Maschinen und eine Klangfilm-Verstärkeranlage ermöglichten eine vorbildliche Bild- und Tonwiedergabe. Für den Entwurf und die Oberleitung war Architekt V. Vollmer aus Hameln verantwortlich.

Die letzten Jahre wurden Pornos gezeigt, danach wurde der Saal in eine Diskothek umgewandelt.“ Aur der obigen Homepage findet man zwei alte Fotos Foyer und Saal 1951 (Bildquelle. Filmecho 25/1952)



Laut einer Meldung der Facebookseite „Diskothek Shadow Hameln“ vom 16. März 2014 befindet sich das Scala nicht mehr in Familienbesitz, sondern wurde von den Mensing-Erben an die Wallace Properties S.à.r.l. verkauft, eine in Luxemburg ansässige Beteiligungsgesellschaft. Verwaltet wird das Objekt von der alt + kelber Immobilienverwaltung GmbH in Hannover. Sie bietet 170 Quadratmeter Nutzfläche im Erdgeschoss für eine Nettokaltmiete von 600 Euro an.


Partyplakat 2014 (Quelle Facebook)

Siehe auch Botenbeitrag vom 06.02.2022 mit Bildern damals:


Laut DEWEZET steht das Haus unter Denkmalschutz.


Herral, 24.06.2025

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..