Kommentar: Stadtbild aufräumen, aber richtig! – Die Stadtverwaltung greift durch. Gedanken dazu

Hameln, 18.12.2025: Scala Hameln versiegelt und zugenagelt! Die Stadtverwaltung räumt auf und stellt die Sicherheit wieder her. Kostenpflichtig. Das Gebäude Deisterstraße 47 wurde staatlich gesichert. Zur Problemlage:

So sieht es heute (18.12.2025) vorm und hinter dem Scala-Gebäude aus:

Die Stadtverwaltung hat die Bauzäune, die sie vor längerer Zeit zur Absicherung von herabstürzenden Deckenverkleidungsteilen mit dahinterliegendem Schutt- und Müllberg samt Müll entfernt. Auch die Wildkräuter an der Frontseite des Gebäudes sind gerodet. Auf der Rückseite wurden die beschädigten und teils offenstehenden Türen zugenagelt. Hier blieben die Müllberge allerdings liegen.

Der Hauptzugang des Gebäudes wurde amtlich versiegelt.

Die Politik hatte zuletzt in der Ausschusssitzung für Recht und Sicherheit vom 3. September 2025 die Situation vor dem Gebäude thematisiert. Siehe Protokoll.

Rückblick: Gebäudezustand am 20.06.2025:


Meine Bewertung:

Die rechtliche Lage ist zugegebenermaßen schwierig. Eingriffe in das Eigentumsrecht haben eine hohe Hürde. Die Zuständigkeit für Ordnung und Sicherheit von Gebäuden oder Grundstücken liegt ausschließlich in der Verantwortung des Eigentümers. Auch die Kosten für solche Maßnahmen sind oft nicht ohne. Es ist grds. nicht Aufgabe der Gemeinschaft, den Müll anderer Leute auf Kosten der Gemeinschaft zu entsorgen. Der Staat darf zudem nur unter ganz bestimmten Umständen – in der Regel sind es Gefahrenlagen – in die Eigentumsrechte seiner Bürgerinnen und Bürger eingreifen.

Gut, dass die Stadtverwaltung hier jetzt tätig wurde! Die Gefahrenlage war klar erkennbar: Der Zugang zum Gebäude war für Unbefugte problemlos möglich. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn Chaoten im Haus ein „Feuerchen“ entzündet hätten. Die Auswirkungen auf die Bundesstraße und die in unmittelbarer Nähe liegende Bahntrasse wären für die Allgemeinheit einschneidend.

Unverantwortlich, was sich der Eigentümer da erlaubt hat!

Allerdings ist die Gemeinschaft nicht hilflos. Es gibt, wie die Stadt hier demonstriert hat, rechtliche Instrumente für Ordnung zu sorgen! Es wäre gut, wenn die Verwaltung noch konsequenter und schneller davon Gebrauch machen würde.

Wenn wir eine Stadtbilddiskussion in unserer Stadt führen wollen, dann bitte nicht vorurteilsbeladen oder missverständlich über Menschen und ihr anderes Aussehen, sondern über echte, klar erkennbare Probleme. Solche Gefahrenlagen wie vorm Scala sind mit konsequentem Handeln relativ einfach zu beseitigen.

Wir sollten dieses ganz konsequent angehen.

Ein Blick in die Gertrudenstraße zeigt ein weiteres Problem. Das Gebäude Gertrudenstraße 4 (eine ehemalige Kneipe/Vergnügungsstätte) ist in einem desolaten Zustand. Auch auf den anliegenden Grundstücken stapeln sich Unrat, Müllsäcke und Dreck. Daneben befindet sich ein Spielplatz. Auch hier lässt sich eine konkrete Gefahrenlage für Kinder und Anwohner begründen.

Also – los geht es. Die Situation wurde bereits am 15.10.2025 öffentlich angesprochen.


Impressionen:


Ein monatelanges Nichthandeln hat politisch einen hohen Preis. Lasst uns daher die säumigen, verantwortungslosen Eigentümer ganz konsequent in die Pflicht nehmen.

Zum Schluss aber noch ein Griff an die Nasen unserer eigenen Stadtgesellschaft. Eine weitere Baustelle ist die zentrale Bushaltestelle vorm Bahnhof. Auch hier zeigen sich deutliche Spuren von Verwahrlosung, Schmierereien und somit Handlungsbedarf.

Impressionen vom 16.07.2025:

Hat jemand Infos, ob bzw. wann da etwas passieren soll?

Ralf Hermes, 18.12.2025


Botenbericht: Impressionen: Scala-Lichtspieltheater in der Deisterstraße (gestern und heute) vom 24.06.2025:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.