Hameln, 22.07.2025: Oberbürgermeister Claudio Griese hat sich in die Diskussion um die Niels-Stensen-Schule eingeschaltet. Nähere Einzelheiten lesen Sie in der nachfolgenden Presseinformation:

OB Griese verspricht „bestmögliche Lösung“
Rathauschef schaltet sich in Diskussion um Niels-Stensen-Schule ein
Hameln (wa). Hamelns Stadtspitze hat zugesichert, dass es für die Niels-Stensen-Schule die „bestmögliche Lösung“ geben werde. Die Probleme aufgrund der Bauarbeiten in dem Schulgebäude dürften nicht auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen werden, sagt Oberbürgermeister Claudio Griese, der sich aus seinem Urlaub in die Diskussion eingeschaltet hat.
Eltern, Lehrkräfte und die Schulleiterin der Niels-Stensen-Schule hatten kritisiert, dass die Schülerinnen und Schüler mit Beginn des neuen Schuljahres an die Klütschule ausgelagert werden sollten. Bereits am Donnerstag hatte die Verwaltung betont, dass dies noch nicht final entschieden sei. Auch Rathauschef Griese weist laut einer Mitteilung der Pressestelle jetzt darauf hin, dass die Stadt ergebnisoffen alle denkbaren Möglichkeiten prüfen werde.
Konkret kommen nach Darstellung der Verwaltung folgende Optionen in Betracht:
- Baustopp an der Niels-Stensen-Schule: Eine Möglichkeit könne sein, die Arbeiten an der Schule sofort zu stoppen. Der Baustopp müsse so lange andauern, bis die ursprünglich für die Basbergschule geplanten Unterrichtscontainer errichtet worden sind. Diese Container könnten dann zunächst von den Niels-Stensen-Schülern genutzt werden.
- Auslagerung an die Klütschule: Hier gibt es laut Verwaltung noch offene Fragen. So sei nicht klar, ob die von der Niels-Stensen-Schule benötigten acht allgemeinen Unterrichtsräume tatsächlich an der Klütschule geschaffen werden können. Zudem müssten die Räume der Klütschule baulich ertüchtigt werden. In welchem Umfang dies geschehen müsse, wolle die Stadt in dieser Woche bei einem Vor-Ort-Termin mit einem Experten des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung klären.
- Umzug in eine der berufsbildenden Schulen: Außerdem wolle die Verwaltung auf den Landkreis zugehen und klären, ob Räume in der Eugen-Reintjes-Schule als Ausweichstandort in Frage kommen. Auch die Rüdiger-Butte-Schule könnte sich möglicherweise als Ausweichlösung anbieten.
Für Oberbürgermeister Claudio Griese ist klar, dass es am besten wäre, wenn die Schülerinnen und Schüler in ihren angestammten Räumen am Basberg bleiben könnten. „Dies ist jedoch leider nicht möglich“, sagt Griese. Die Auswirkungen der Baustelle, insbesondere Lärm, Dreck und Sicherheitsprobleme, ließen einen geordneten Unterricht nicht zu.
Die Schulleiterin selbst sei es gewesen, die sich am 25. Juni hilfesuchend an die Verwaltung gewandt habe, weil die Bedingungen an der Niels-Stensen-Schule aus ihrer Sicht nicht mehr tragbar gewesen seien. Ein von der Stadt beauftragtes Architekturbüro habe diese Einschätzung bestätigt. „Wir mussten handeln, und das haben wir sofort getan“, betont der OB.
Seit Bekanntwerden des Problems arbeite die Verwaltung mit aller Kraft an einer schnellen, gleichzeitig aber auch tragfähigen und pädagogisch sinnvollen Lösung. „Da gibt es auch kein Führungsproblem, denn ich habe umgehend klar entschieden, was konkret zu tun ist“, nimmt Griese Bezug auf zwischenzeitlich von der SPD-Ratsfraktion geäußerte Kritik. Und weiter: „Es ist abwegig zu glauben, dass wir innerhalb weniger Tage eine Umzugslösung für eine komplette Schule entwickeln können.“ Schließlich gebe es in Hameln keine Klassenräume, die auf Standby gehalten würden, um jederzeit eine ganze Schule aufnehmen zu können.
Als „höchst unglücklich“ bezeichnet es der Oberbürgermeister, dass die Schulleiterin der Niels-Stensen-Schule nur durch Zufall von Umzugsplänen erfahren habe. „Das ist nicht unsere Art, ein so sensibles Thema zu kommunizieren“, bedauert Griese. Dies sei umso ärgerlicher, da ein Umzug in die Räume der Klütschule zu keinem Zeitpunkt konkret beschlossen gewesen sei.
Der Rathauschef verspricht: „Bei allen Überlegungen werden wir die Schulleiterin und die Ratspolitik eng einbinden.“ Sobald sich eine Lösung abzeichne, werde die Verwaltung auch die Eltern informieren. Der Stadt sei an einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gelegen, und dafür sei umfassende Kommunikation unerlässlich. Gleichzeitig bittet Griese um Geduld: „Solange es noch keine Lösung gibt, können wir auch nichts kommunizieren. Wir drücken aber aufs Gas, um so schnell wie möglich sprechfähig zu sein.“
herral, 22.07.2025
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