In Gedenken an den Oberpostmeister Friedrich Wilhelm Heise (1802-1883)
Ehrenbürger der Stadt Hameln. Auszeichnung am 19.07.1878. Vorsteher des Postamtes, Vorsitzender des Hamelner Verschönerungsvereines
„Dem Ehrenbürger der Stadt und Verschönerer des Klütberges“ ist auf dem zunehmend verblassenden Heise-Denkmal zu lesen. Es wurde Heise zu Ehren zwei Jahre nach dessen Tod errichtet und feierlich eingeweiht. Heise setzte sich maßgeblich für die Errichtung des Georgsturms, also des Klütturms, ein. Georgsturm, weil er aus Resten des etwa 30 Jahre zuvor geschleiften Fort Georges erbaut wurde. Damals war der Klütberg noch schwer von der Schleifung des Forts gezeichnet, Schutt prägte das Bild, und die obere Hälfte des Berges war noch nahezu frei von Bäumen. Heise setzte sich für die Verschönerung des Hamelner Hausbergs ein. Ferner initiierte er Spazierwege und Sitzbänke..."
aus: DEWEZET, Philipp Killmann, 29.03.2016
Friedrich Wilhelm Heise war Oberpostmeister und Vorsteher des Amtes, welches sich zu dieser Zeit in der Emmernstraße Nr 12 (Bennefeld) befand. Er entstammte einer althannoverschen Familie. Mit 16 Jahren trat er in den hannoverschen Postdienst ein und wurde 1825 nach Hameln versetzt. 1856 wurde er Leiter des Postamtes, 1971 trat er in den Ruhestand.
In der Stadt war Heise eine der populärsten Persönlichkeiten. Er war die Seele des Verschönerungsvereins und später dessen Vorsitzender. Seiner besonderen Liebe galt dem Klüt.
Ihm und anderen ist es zu verdanken, dass auf den Trümmern des Forts George der Aussichtsturm (Georgenturm) entstand. Auch galten seine Bemühungen der Wiederbewaldung des Klüt. Die Schaffung des Kleinschmidt-Denkmals, die Anlagen beim Kriegerdenkmal am Thiewall und manches andere sind Heises Werk. 1885 wurde im ein Denkmal gesetzt.
Quelle: DEWEZET vom 14.10.1950 (Erinnerungen an den „alten Heise“ von Friedrich Berner)
Zu Friedrich Fasterling, den Bildhauer:
"Friedrich Fasterling ist in Hameln als Bildhauer durch eine Reihe von Arbeiten bekannt: die Gedenkplatte am Heise-Denkmal von 1883 in der Redenallee oder die Tafel für Zeddies in der Klütgrotte von 1891, vor allem aber durch den nicht mehr erhaltenen Rattenfängerbrunnen von 1884 nach dem seinerzeit populären Rattenfänger-Gedicht von Julius Wolff. Dessen Motive finden sich auch in den Schnitzereien des Schrankes, vielleicht ein frühes Werk von Fasterling, der auch als Holzbildhauer genannt wird. Eins der Relieffelder erinnert auch an die bekannte Rattenfängerdarstellung des Illustrators Oskar Herrfurth."
Quelle: hameln.de – Rattenfänger-Schrank
Bilder vom 26.08.2018:
Fotoupdate 9.5.2020
Alte Postkarte: