Was tun mit der „Niedersächsischen Volksstimme“ aus Hameln?

Digitalisiert sie! Im Stadtarchiv Hameln liegt ein historischer Datenschatz. Konkret meine ich eine ganze Anzahl von Bänden mit Exemplaren der Hamelner Tageszeitung „Niedersächsische Volksstimme“. Diese damals von der SPD unterhaltene Lokalzeitung stand in Konkurrenz und war der Gegenpol zur bürgerlich/konservativ bis hin zur völkisch-national ausgerichteten DEWEZET. Die Zeitung berichtete sowohl über internationale und deutschlandweite Nachrichten, wie über lokales Geschehen. 1933 wurde sie von den Nationalsozialisten verboten und zerschlagen. Ihr Chefredakteur war Arno Reichard.

Ich habe in letzter Zeit hier unter der Kategorie „Niedersächsische Volksstimme“ verschiedene Tagesausgaben in Teilen veröffentlicht. Aus meiner Sicht wäre es sehr wichtig, die Zeitungsausgaben für die Allgemeinheit ohne Besuchshürden in guter Qualität zugänglich zu machen. Dazu gibt es Digitalisierungsprojekte, die so etwas realisieren. Die DEWEZET bietet z.B. einen kostenpflichtigen Zugang in ihre historischen Ausgaben, welches vorbildlich mit einer qualifizierten Suchfunktion die Recherche in der Lokalgeschichte ermöglicht.

Hier liegt aber auch ein Risiko. Die DEWEZET zeigt die Welt in Hameln aus dem Blickwinkel ihrer politischen/gesellschaftlichen Ausrichtung. Die Zeitung hatte sich damals nicht parteipolitisch, sondern richtungsmäßig klar positioniert. Die Auswahl und Aufbereitung der Nachrichten zeigen folglich nur einen bestimmten Blickwinkel. Für ein umfassendes Bild des Lokalgeschehens auch aus Sicht der Arbeiterschicht wäre daher eine Erschließung der Nds. Volksstimme wertvoll.

Als Beispiel einer Umsetzung hier der Link zu verschiedenen lokalen Zeitungen aus Berlin:

Link: http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/index.php?id=list&L=0L=0

Ich möchte beim „Hamelner Boten“ Interesse wecken für diese alte Zeitung und ihre Geschichten. Mit Laienmitteln lässt sich eine professionelle Darstellung nicht umsetzten. Vielleicht aber findet sich ein „Freundeskreis“ und gemeinsam kann man dann über verschiedene Umsetzungkonzepte beraten.

Wer Interesse hat, an der Erschließung dieses Teils der Hamelner Geschichte, der melde sich bitte. Entweder direkt per Kommentar hier, per Mail oder Telefon. Auf Facebook habe ich eine Gruppe „Freunde der Niedersächsischen Volksstimme aus Hameln“ gegründet.

https://www.facebook.com/groups/Nds.Volksstimme

Diese „geschlossene“ Gruppe mache ich für Menschen mit ernsthaften Interesse am Thema auf. Daher auch eine vorherige Zutrittssicherung.


Um den Hamelner Boten, der im Kern auf aktuelles Tagesgeschehen ausgerichtet sein soll, nicht mit dem Geschichtsthemen zu überfrachten, würde ich mittelfristig auch eine eigenen Homepage nur für die Volksstimme einrichten wollen.

Wer hier bei Architektur und Design der Homepage (niedersächsische-volksstimme.de) helfen möchte, spreche mich bitte an.

Wichtig ist noch zu sagen, dass es mit um eine historische, nicht parteipolitische Aufarbeitung geht.

Soviel als Sachstand.

Hier noch ein paar Impressionen aus einigen Ausgaben von Juli 1927:

Ralf Hermes, 10.01.2021

Ein Gedanke zu „Was tun mit der „Niedersächsischen Volksstimme“ aus Hameln?“

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