Pressemitteilung von FRIDAYS FOR FUTURE, BUND und PARENTS FOR FUTURE:
Am 3. März 2023 findet weltweit der nächste globale Klimastreik von Fridays for Future statt. Fridays for Future und Parents for Future Hameln sowie der BUND Hameln-Pyrmont, der ADFC Hameln-Pyrmont und die Energiegenossenschaften ENGENO und ENGEWE rufen für diesen Tag unter dem Motto:
„Regionale Energiewende: zukunftssicher, unabhängig, günstig, jetzt!“ zu einer Demonstration auf.
Beginn ist um 13:31 Uhr auf dem Rathausplatz mit Auftaktkundgebung und Livemusik. Im Anschluss geht der Demonstrationszug über Kastanienwall und Ostertorwall durch die Bäckerstraße, um beim Kastanienwall auf den Ring zu stoßen und wieder zum Rathausplatz zurückzukehren, wo die Abschlusskundgebung mit Livemusik und anschließendem Punschtrinken stattfinden. Wir rufen alle dazu auf, sich uns anzuschließen und gemeinsam mit uns für Klimagerechtigkeit auf die Straße zu gehen. „Während LNG-Terminals in nicht mal einem Jahr gebaut werden und somit neue fossile Infrastruktur geschaffen wird, stockt der Ausbau der erneuerbaren Energien immer noch“, sagt Clara Woldt von Fridays For Future Hameln. „Da läuft die Politik in die falsche Richtung. Nicht klimaschädliche Gasterminals müssen ausgebaut werden, sondern CO2-freie Energieerzeugung wie Wind- und Solarkraftwerke.“
Jüngst hat das Landesumweltministerium die Mindestziele vorgegeben, die in der Regionalplanung der einzelnen Landkreise für Windenergieanlagen ausgewiesen werden müssen. Für Hameln-Pyrmont ist dieser Wert viel zu niedrig: Obwohl das Land 2,21 % der Fläche als geeignet angibt, sollen nur 0,45 % der Landkreisfläche ausgewiesen werden, das ist noch nicht einmal ein Viertel des Möglichen. Aufgrund dessen sind schon Stimmen zu hören, dass sämtliche Planungen für Windenergie in Hameln eingestellt werden sollten. Das wäre falsch und widerspricht dem politischen Willen, den Umweltminister Meyer wie folgt artikuliert: „Daher verpflichten wir die Landkreise, über die Regionalplanung deutlich mehr Windenergieflächen als bisher vorzuhalten.“ Der Kurs steht klar auf Ausbau und nicht auf Stillstand. Das muss der Landkreis auch umsetzen.
„Es geht nicht darum, möglichst wenig zu verändern, sondern die sowieso stattfindende Veränderung aktiv mitzugestalten und an jedem Ort das Mögliche zum Klimaschutz beizutragen. Denn zum einen erhöht das die Geschwindigkeit der Umsetzung, und zum anderen reduziert jedes Windrad die Stromkosten und ist eine echte Chance für wirtschaftliche Entwicklung.“, so Holger Becker von Parents for Future Hameln. „Wir müssen die Wertschöpfung zu uns holen, um uns von teuren und klimaschädlichen Energieimporten zu lösen.“
Auch auf Bundesebene zeigt sich, dass die Politik immer noch auf der Bremse steht. Denn anstatt Perspektiven für die Zukunft zu schaffen, sorgt die Regierung aktiv dafür, die Krisen weiter anzufeuern. Dörfer müssen für den Kohletagebau weichen, Gelder fließen in neue Autobahnen und klimaschädliche Subventionen statt in ÖPNV-Ausbau und finanzierbare Tickets.
Wir weisen mit der Demonstration auf die dringende Notwendigkeit hin, unsere Emissionen schnellstmöglich zu reduzieren. Das heißt, der Landkreis muss schnell 2,2 % der Fläche für Windenergie ausweisen. Lasst uns zeigen, dass wir bereit sind, für den Klimaschutz auf die Straße
zu gehen, die dringend nötigen Veränderungen mitzutragen und uns nicht länger von der Politik ignorieren zu lassen.
herral, 24.02.2023
Irgentwie ist die Argumentationskette denkwürdig:
Der schnelle Bau von LNG-Terminals ist ein notwendiger Kraftakt, 60 % deutscher Haushalte heizen und bereiten Warmwasser mit Gas. Somit haben haben auch durchschnittlich 60% der Friends for Futur einen halbwegs warmen Pöter im Winter und die Parents natürlich auch. Fragt man die friends manchmal, wie denn zuhause geheizt wird, wissen sie das meistens gar nicht.
Natürlich wurde und wird der Ausbau der Erneuerbaren seit Jahrzehnten verbummelt, massiv behindert und verhindert, auch in Hameln Pyrmont. Deshalb sollte man*frau am 3.3. und weiterhin auf die Straße gehen.
Nur: die Solarthermie bringt im Winter nichts, minimale Unterstützung der (Gas-) Heizung und etwas Solarstrom ist möglich. Um mit Windkraft 60% der Haushalte zu heizen, bräuchten wir tausende Windkraftanlagen im Landkreis und oftmals bliebe der Pöter kalt. Utopisch!
Selbst das Heizen mit Holz wird momentan verteufelt – Feinstaub! Ab 2024 greift eine neue Verordnung, der tausende Öfen gopfert werden müssen, weil sie keinen Filter haben und nicht nachgerüstet werden können (Porsche fahren bleibt aber weiterhin erlaubt).
Unglaubliche Aufgaben für die letzten Generationen.