Kommentar zur Onlineveröffentlichung der DEWEZET: Kopfsteinpflaster Münsterkirchhof

Hameln, 25.05.2024: #dewezetkorrektiv zu „Die DEWEZET hat nachgefragt – Münsterkirchhof: Was aus dem verschwundenen Kopfsteinpflaster wurde“

https://www.dewezet.de/region/hameln_artikel,-muensterkirchhof-was-aus-dem-verschwundenen-kopfsteinpflaster-wurde-_arid,2805823.html

Was für ein seltsamer Aufmacher? Ist das Enthüllungs-/Erinnerungsjournalismus investigativer Art, wie man ihn sich für Hameln wünschen kann? Mein Eindruck ist, das Schwerpunkt der Arbeit unserer Lokalzeitung für Hameln derzeit ist, die Unfähigkeit der Stadtverwaltung anprangern zu wollen.

Bitte als nächstes noch mal aufdecken, wo die teure Baumzähllisten gelagert werden. Dann bitte noch mal zur Fehlplanung der Friedhofsquere recherchieren. Wie viele Pommestüten hat die Stadtverwaltung seit bestehen vom Deisterfriedhof entfernen müssen? Da war dann noch die für alle lebensgefährliche Öffnung der Einbahnstraßen in Hameln. Wie viele Thimmsche „Kampfradler“ haben hier Autoblech beschädigt? Wie lang sind derzeit die Wartezeiten im Bürgeramt? Minimal. Schade. Das lassen wir dann mal lieber weg. Der Pallettenversuch in der Baustraße ist vielleicht besser. Lange nichts mehr von gehört. Was wurde eigentlich aus den verschwundenen Palletten? Hat die Stadt sie vielleicht an Hamelner Geschäftsinhaber verkauft, um ihnen später die Benutzung zu untersagen? Könnte man ja mal nachfragen. Ach ja, der Oberbürgermeister hat auch schon mal die Fällung von Ahornbäume in Tündern verhindert. Das ist doch was. Wie viele Ahornsämlinge haben in der Zwischenzeit wohl die Anwohner dort belästigt?

Aber wir haben ja auch noch das Thema Südumgehung. Deren Fehlen hat schon vor 10 Jahren zum völligen Zusammenbruch des motorisierten Individualverkehrs in Hameln geführt. Man könnte mal nachfragen, wo diese Bruchstücke geblieben sind.

Sorry, es ist derzeit schwer, nicht in Sarkasmus zu verfallen.

Zurück zur Sachlichkeit.

Kritisch nachfragender Journalismus ist gut und wichtig. Die Art wie die DEWEZET ihn hier betreibt, hat für mich einen schlechten Beigeschmack. Journalisten als Ankläger über die Verwaltung?

Wer sich auf einen Thron setzt, der hat es schwer auf Augenhöhe Gesprächspartner zu finden. Die Kunst, in der Berichterstattung ein ausgewogenes Verhältnis von Anerkennung und Kritik zu finden, ist der Zeitung abhanden gekommen. Heraus kommt preiswerter Bürojournalismus ohne Einbeziehung von Menschen. Ziemlich einfach aus alten Berichten zu recyceln.


Die Sache mit dem Münsterkirchhof war übrigens 2014. Zum Agieren der DEWEZET damals findet man einen Streit unter:

http://archiv.bund-hameln-pyrmont.net/archiv/2014/muensterkirchhof/

herral, 25.05.2023

Der Bericht erschien in der gedruckten Ausgabe der DEWEZET am 25.05.2023

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