Eigener Bericht: Einweihung des Wilhelmsplatzes nach Sanierung am 07.12.2023.

Hameln, 07.12.2023: Zwischen 60 und 80 Menschen waren der Einladung der Stadtverwaltung gefolgt, um zum Abschluss der Sanierungsmaßnahmen ein Danke zu hören und eine Reihe von Hintergrundinfos. Dazu gab es Getränke und etwas zu essen: Bratwurst und Grillkäse. Also für jeden etwas. Sympathisch: Die Mitarbeitenden der Baufirmen waren mit eingeladen. Es war also kein reiner „Promitermin“.

Aufgrund der Absperrungen konnte Mann/Frau bisher nicht sehen, was da so Neues geschaffen wurde. Am Morgen noch stand in der DEWEZET ein kritischer Verriss der Baumaßnahmen. Das steigerte die Spannung, sich selbst ein Bild zu machen. Die Stimmung der Menschen war nach meiner Wahrnehmung sehr gemischt – vielleicht sogar eher ablehnend. Noch vor Beginn hatte ich einen Austausch mit einem älteren Herren, der kopfschüttelnd schimpfte, dass das alles doch gar nicht fertig sei. Nun – ich versuchte die Hintergründe zu erklären. Der Mann kam ein wenig ins Nachdenken – blieb aber kritisch. „Dann sollte man es doch in der Zeitung nicht so schreiben…“

Als nächstes sind mir positiv beim „großen Bogen“ um den Platz Kinder aufgefallen, die sehr fasziniert die neuen „Sprechrohre“ ausprobierten. Es gibt zudem einen Balancierbalken aus Edelstahl und ein neues Labyrinthspiel. Überlebt hat auch ein älteres Wippetierchen auf der Wiese. Gebrauchsfähig und, wie man an den Abwetzungen sieht, rege in Nutzung.

12 neu gepflanzte Bäume zählte ich. Ein alter Vorgartenbaum lag gefällt darnieder. Zwei sehr markante, gefällte Kastanien am Eingang eines ehemaligen Ladengeschäftes sind nicht nachgepflanzt worden. Die Baumscheibe ist zugepflastert.

Ich hatte eine Reihe wirklich interessanter Gespräche. Die Sichtweisen sind unterschiedlich – die Gespräche erweitern den eigenen Horizont.

Gleich zu Anfang seiner Begrüßung gab Oberbürgermeister Griese eine für mich neue Kerninformation. Neben der Investition der Stadt in Höhe von 1,4 Mio. Euro haben Enertec und die Stadtwerke 1,6 Mio. Euro in der unterirdischen Infrastruktur verbaut. Da gab es also einen enormen Sanierungsbedarf.

Eine Kerninfo ist es deshalb, weil die Sanierung der Oberfläche folglich keine reine „Kosmetikmaßnahme“ ist. Wäre mal spannend zu hören, was Anwohner und Presse gesagt oder geschrieben hätten, wenn die Straßen für die Infrastrukturreparatur aufgerissen und dann wieder zugemacht worden wäre, ohne dass etwas anderes geschehen wäre.

Interessant auch, was die Anwohner der Südstadt wohl sagen würden, wenn sie bemerkten, dass in andere Stadtteile erhebliche Investitionen fließen (Bailey Park / Ada-Lessing-Park) und bei ihnen passiert nichts. Abgehängt?

Nun, der Oberbürgermeister ging in seiner Rede durchaus auf die Konflikte auch mit den Anwohnern über die Neugestaltung ein. Irgendwann habe man den Knoten durchschlagen und sich entscheiden müssen. Er verwies auf die neu gepflanzten Bäume und auf zwei Ladestationen für dann vier Elektroautos, die noch installiert werden.

Unterbrochen wurde er von einer Zwischenruferin. Eine Anwohnerin fragte nach der Anzahl der Anwohnerparkplätze und begann dann eine längere Kritikrede über die Höhe der Parkgebühren und die ihrer Meinung nicht gelungene Sanierung. Herr Griese blieb ruhig, aber in meinem Umfeld wurde, als ihr Statement Längen bekam, ein Murren feststellbar. Die Frau überzog. Es wurde unpassend in der Länge und auch in der Art. Hier ließ jemand seinen Unwillen ab. Schade, das Bürgerforum am Montag wäre ein besserer Platz gewesen.

Herr Griese aber hatte damit kein Problem. „Das ist Demokratie“ – so sein Statement an alle.

Es folgte das obligatorische Banddurchschneiden. Kleine Besonderheit: Herr Griese wollte das nicht allein machen und lud die Vertreter der Baufirmen, aber auch Frau Treptow als Verantwortliche der Stadtwerke ein, es mit ihm gemeinsam zu tun.

Von den Medien war das Südstadtmagazin Krause vertreten. Herr Killmann von der DEWEZET und Oliver Hoppe von radio aktiv waren anwesend.

Der Bericht von Herrn Killmann ist schon online. Im Gegensatz zu seinem Bericht am Morgen kann ich seine Verlaufsschilderung von der Eröffnungsveranstaltung nur bestätigen. Auch finde ich es gut, dass er eine Reihe von Bürgerinnen und Bürgern zu Wort kommen lässt. Lokaljournalismus der positiven Art.

Die Baufirmen hoffen, in den nächsten Tagen bei steigenden Temperaturen die letzten Asphaltarbeiten vorzunehmen. Ich werde im Frühjahr noch mal einen neuen Bilderfilm machen.


Impressionen von der Eröffnungsveranstaltung am 07.12.2023:


Siehe ansonsten:

a) hörenswerter Bericht bei radio aktiv unter:

b) Verlaufsbericht der Stadtverwaltung zur Veranstaltung:

https://www.hameln.de/de/buergerservice-verwaltung/die-stadtverwaltung/pressemitteilungen-und-kontakt/stadt-buerger/der-wilhelmsplatz-ist-fast-fertig

c)) Botenkommentar zur Dewezet-Berichterstattung in der Ausgabe vom 07.12.2023:


herral, 07.12.2023 / überarbeitet 08.12.2023

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