Hameln, 08.07.2024: (#hamelnshafenpläne) Am 03.07.2025 versandte die Pressestelle die Einladung zu einem Pressegespräch für den 5. Juli um 10 h. Treffpunkt: Vor dem Wohnmobilplatz der HWG, Ruthenstraße 14. Worum es ging, stand nicht in der Mail und wurde auch auf Nachfrage nicht verraten.
Um 10 Uhr hatte sich die Vertreterinnen i.a. der DEWEZET, von radio aktiv, dem NDR sowie der Oberbürgermeister Claudio Griese, Hamelns Stadtbaurat Markus Pfeiffer und andere Mitarbeitende der Stadtverwaltung versammelt. Hamelns OB kam gleich zur Sache, es ginge nicht etwa um den Wohnmobilstellplatz, sondern um die dahinterliegenden Gebäude der Wesermühlen.
Die Medien berichteten im Nachgang wie folgt:
radio aktiv:
Zusammenfassender, erster Bericht (https://www.radio-aktiv.de/2024/07/06/217403/)
Hompagetext: „Die Stadt Hameln hat nach über einem Jahrzehnt Leerstand die Wesermühlen am Hafen gekauft und plant deren Abriss. Die ehemaligen Kampffmeyer-Mühlen, sind seit 2013 stillgelegt und waren in den letzten Jahren häufig Ziel von Vandalismus und Brandstiftung. Oberbürgermeister Claudio Griese sieht in der Umgestaltung des 15.000 Quadratmeter großen Areals eine langfristige Aufgabe und betont das Potenzial für die Stadtentwicklung. Bereits im Herbst sollen die Abbrucharbeiten vorbereitet werden, die etwa sechs Monate dauern. Ideen für die Nachnutzung gibt es viele, konkrete Pläne jedoch noch nicht.“
Weitere Infos aus dem Interview:
- Der OB erläutert das Scheitern der Projektentwickler mit den Plänen des neuen Eigentümers trotz einer Niedrigzinsphase. Die Stadt Hameln habe mit dem Erwerb verhindert, das es einen neuen Verkauf an einen Investor gibt, der keinerlei Interesse an Gesprächen mit der Stadt gezeigt habe. Nach diesen Alarmsignalen hab die Stadt die vor fünf Jahren erlassene Vorkaufsrechtssatzung genutzt. Perspektivisch sei ein neu zu schaffendes Hafenquartier mit dem investierten momentanen Geldbetrag nicht aufzuwiegen.
- Der Rat habe Mitte Mai den Kaufplänen wie auch den Abriss zugestimmt.
Weitere Interviewaussagen von OB Claudio Griese (https://www.radio-aktiv.de/2024/07/06/hameln-oberbuergermeister-sieht-grosse-chance-im-kauf-der-wesermuehlen/)
Hompagetext: „Oberbürgermeister Claudio Griese sieht im Kauf der ehemaligen Kampfmeyer Mühlen am Hafen einen wichtigen Schritt hin zur Entwicklung des Geländes. Nachdem der bisherige Eigentümer, ein Schweizer Investor, seine vor Jahren vorgestellten Pläne für den Komplex am Hafen nicht umgesetzt hat, hat die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und die Industriebrache gekauft. Trotz der schwierigen finanziellen Situation sei das eine wichtige Investition in die Zukunft, sagt Griese. Perspektivisch soll ein neues Hafenquartier entstehen. Der Gebäudekomplex soll abgerissen werden um Platz für die Entwicklung des Areals zu schaffen. Ideen für die Nachnutzung gibt es viele, konkrete Pläne allerdings noch nicht, sagt Griese und verweist auch auf Beispiele in anderen Städten und wie die Hafennutzung dort zu urbanen Quartieren geworden sind. In anderen Städten gibt es zum Beispiel Wohngegenden, Einzelhandel, gastronomische oder touristische Angebote direkt am Wasser.“
Auf die Frage nach dem Kaufpreis des Geländes antwortet Herr Griese ausweichend. Die in der Anzeige genannten 1,6 Millionen sollen nicht gezahlt worden sein. Auch die Frage nach den zu erwartenden Abrisskosten, hier geht die Stadtverwaltung in Vorleistung, wird nicht beantwortet. Der OB rechnet aber damit, dass durch den Verkauf der dann neu aufgeteilten Grundstücke die Stadt Einnahmen erhält.
Der Abriss der Gebäude wird zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Die Entwicklung des Geländes wird aus Sicht der Stadtverwaltung etwa 10 Jahre dauern.
Infos vom Stadtbaurat Markus Pfeiffer (https://www.radio-aktiv.de/2024/07/06/hameln-stadtbaurat-sieht-grosses-entwicklungspotential-auf-dem-gelaende-der-wesermuehlen/)
Homepagetext: „Nach mehr als einem Jahrzehnt Leerstand hat die Stadt die Wesermühlen gekauft – und will damit dem allmählichen Verfall der Industrie-Brache ein Ende setzen. Hamelns Stadtbaurat Markus Pfeiffer sieht mit dem Erwerb der Wesermühlen großes Entwicklungspotential für das Gelände. Mit dem Kauf des Schlüsselgrundstücks sei die Stadt jetzt in der Lage, eine städtebauliche Planung vorantreiben, sagte Pfeiffer am Freitag bei der Pressekonferenz zum Kauf der ehemaligen Kampffmeyer Mühle. Die Stadt will den Gebäudekomplex abreißen, um Raum für Neues zu schaffen. Die Abbrucharbeiten sollen im Herbst vorbereitet werden. Für das gesamte Projekt geht Pfeiffer von einem Zeitraum von sicherlich zehn Jahren aus. Dabei sei es nicht das Bestreben der Stadt, das Areal selbst zu bebauen.“
Kommentar von Anton Posnack-Sommer (https://www.radio-aktiv.de/2024/07/06/hameln-kommentar-zum-kauf-der-wesermuehlen-durch-die-stadt/)
Der Chefredakteur des Lokalradios spricht von einem bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft. Das Areal am Wasser böte enormes Potential für ein modernes und lebendiges neues Quartier, welches in Bester Lage Platz für neues, innovatives Wohnen und Arbeiten bieten wird. Hameln würde für seine Bewohner, aber auch neue Einwohner attraktiver. Die Pläne versprechen eine aufregende und attraktive Zukunft. Die Stadt Hameln mache sich schick allerdings würde Zeit und Geld benötigt. So erfreulich die Nachricht auch sei, es werde für alle eine Geduldsprobe, bis sich etwas sichtbares tun werde.
Am 8.7.2024 sendet das Lokalradio dann erster Stimmen aus der Politik zum Kauf der Wesermühlen (https://www.radio-aktiv.de/2024/07/08/hameln-politik-zum-kauf-der-wesermuehlen/)
Homepagetext: „Die Stadt Hameln hat die Kampffmeyer-Wesermühlen gekauft. Zum Hintergrund: 2013 wurden die Kampffmeyer-Mühlen am Hafen geschlossen und 2016 an einen Schweizer Geschäftsmann verkauft. Aber statt des Geländes wie 2020 angekündigt zum Beispiel mit Büros, Wohnungen in den Silos und einem Hotel zu entwickeln, wollte er es dann für 1,6 Millionen Euro wieder verkaufen. Lange vergeblich, aber jetzt hat die Stadt Hameln zu einem geringeren, nicht näher bezifferten Preis zugeschlagen…“
Die Sitzung der Stadt Hameln dazu sei nichtöffentlich gewesen. Im Interview äußert sich für die Grünen die Fraktionsvorsitzende Annett Dreisvogt und stellt sich hinter der „absolut richtigen Entscheidung“. Sie ist froh, dass die Stadt den Zuschlag bekommen habe, auch wenn es ein bisschen ärgerlich für den städtischen Haushalt sein. Perspektivisch sei die Entscheidung auch für die Weiterentwicklung des Weserufers absolut vernünftig.
Für die CDU begrüße die Fraktionsvorsitzende Birgit Albrecht die Entscheidung, die langfristig keine Industriebrache auf dem Gelände haben will. Ziel der Stadt sei es mit der Erneuerung des Hafengebietes etwas Gutes zu schaffen.
Für die DEWEZET berichtet und kommentiert Birte Hansen-Höche. Der Bezahlbeitrag „Industriebrache am Hafen Abriss der Wesermühlen – ein neues Quartier soll entstehen“ ist für Abonnenten hier aufzurufen: https://www.dewezet.de/lokales/hameln-pyrmont/hameln/jetzt-ist-es-raus-stadt-hameln-kauft-die-wesermuehlen-abriss-der-kampffmeyer-muehle-geplant-JIPBVCPVPJGRTIECVCNLYNIV6U.html
Zu den Fotos von Dana Pollok: https://www.dewezet.de/lokales/hameln-pyrmont/fotos-wesermuhlen-am-hafen-sind-verkauft-ATTBTLUXPNDWPMSMTPD4GAS7WM.html
Kommentar von Birte Hansen-Höche: https://www.dewezet.de/lokales/hameln-pyrmont/hameln/tolle-chance-fuer-hameln-aber-einfach-wird-es-nicht-E7FLHIRJXVBP5NY6SC43H7UHT4.html
Hier spricht die Redakteurin auch einen winzigen Wermutstropfen an: „Transparent war der Prozess, der im Kauf gemündet ist, nicht, alles fand ohne Einbeziehung der Öffentlichkeit statt – wenn es um Grundstücks- und Immobiliengeschäfte mit Privatleuten oder Firmen geht, ist das üblich.“ Ihr persönliches Fazit: „… für Stadtplaner ein Traum. Und für die gesamte Stadt eine tolle Chance.“
Für den NDR berichtete Willhelm Purk mit einem Originalton von Claudio Griese: (https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Nachrichten-aus-dem-Studio-Hannover,audio1669434.html
herral, 08.07.2024 (Eigener Bericht folgt noch) Siehe auch: