Presseinfo zur Katzenkastrationsaktion in Niedersachsen

Hameln, 13.08.2024: Die Mehrheitsgruppe SPD / Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Stadt Hameln schreibt:

Presseinformation SPD / Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Stadt Hameln

zur Katzenkastrationsaktion in Niedersachsen

Laut Berichten des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz streunen Stand August 2024 um 200.000 freilebende Katzen und Kater durch Niedersachsens Straßen. Hierbei handelt es sich um Hauskatzen ohne direkten Bezug zu Menschen, die sich um sie kümmern. Mangelernährung und die ungeschützten Lebensumstände auf der Straße bringen für die betroffenen Tiere großes Leid mit sich. Aus diesem Grund hat das Land Niedersachsen 2017 ein breites Bündnis aus der niedersächsischen Tierärztekammer, dem Deutschen Tierschutzbund e.V. sowie deren niedersächsischem Landesverband, der Tierschutzorganisation TASSO e.V., dem Verband der niedersächsischen Tierschutzvereine e.V. und dem Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. ins Leben gerufen.

Dieses Bündnis kündigt nun die zweite Runde seiner groß angelegten Katzenkastrationsaktion im Rahmen zweier Aktionszeiträume an, auf welche die Rot-Grüne Mehrheitsgruppe im Hamelner Stadtrat aufmerksam machen möchte:

Sowohl vom 19. August bis zum 15. September als auch vom 04. November bis zum 15. Dezember soll die Population freilebender Hauskatzen in Niedersachsen durch die Kastration geschlechtsreifer Tiere eingedämmt werden.

Das Bündnis beschreitet auch andere Wege, um das Elend verwilderter Straßenkatzen effektiv zu verringern, erläutert Wilfried Binder (SPD), der Sprecher der Mehrheitsgruppe. Neben der Kastration werden die Tiere zusätzlich registriert und gekennzeichnet. Um der prekären Versorgungslage begegnen zu können, sind 2018 ehrenamtlich betreute Futterstationen in ganz Niedersachsen eingerichtet worden.

Laut dem Deutschen Tierschutzbund e.V. sind 99% aller freilebenden Katzen und Kater erkrankt, jede 20. sogar tödlich. Häufig leiden die betroffenen Tiere unter Parasiten, Infektionskrankheiten und Unterernährung. Diese Leiden lassen sich zwar gut durch Tierärzt*innen kurieren. „Dafür müssen die Tiere aber zunächst einmal rechtzeitig gefunden und eingefangen werden, was meist nicht geschieht“, weiß Anett Dreisvogt, Vorsitzende der Ratsgrünen.

Als Nachkommen von Hauskatzen mit Freigang zählen die freilebenden Katzen trotz ihres Lebens auf der Straße zu den domestizierten Tierarten. Sie jagen daher nicht so erfolgreich wie ihre Vorfahren, mangelernährte Tiere sind wiederum anfälliger für Krankheiten – ein Teufelskreis.

Aus diesem Grund sind Straßenkatzen für die Verbesserung ihrer Lebensumstände dringend auf die Hilfe von Menschen angewiesen. Für die geplante Kastrationsaktion stehen insgesamt 400.000 Euro bereit.


unverändert veröffentlicht am 13.08.2024


Hintergrundinformationen:

https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/themen/tiergesundheit_tierschutz/landesbeauftragte_fur_den_tierschutz/start-der-diesjahrigen-kastrationsaktion-2024-fur-strassenkatzen-226762.html

Link zum Tierheim Hameln:

http://tierheim-hameln.com/

herral, 13.08.2024

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