Ein persönlicher Gastbeitrag Hameln: „33 Jahre Katastrophe Tschernobyl“

Eine Handvoll Aktivisten hat heute in Hameln einem denkwürdigen Tag gedacht. Immerhin. Während im AKW-Grohnde gerade um die 50 abgebrannte Brennstäbe ausgetauscht und zu 100 000 Jahre strahlenden Restmüll werden, für die es bisher kein „Entsorgungskonzept“ gibt, singen 20 Menschlein in der belebten Altstadt: „We shall overcome“. Und keiner singt mit.

Die Hochzeitshausterrasse war eine Bühne ohne Publikum. Dieter, der Kämpfer, hatte alles gut vorbereitet, die Technik streikte vorerst, ließ sich aber animieren. Eine holländische Reisegruppe begann zu murren:“ Wir sin for de schöne Jlockenspiel jekommen, nich für euren Quatsch, wir sin für de Atomkruift. Wieviel Menschen sind im Bergbau gestorben?“ (freie Über- oder Untersetzung). Gut, Ansage verstanden.

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Hanne Plate ist verstorben. Erinnerung an eine streitbare Hamelner Atomkraftgegnerin und bemerkenswerte Frau

Am 8.April 2019 ist Hannelore Plate im Alter von 90 Jahren verstorben. Sie war eine überzeugte Atomkraftgegnerin der 1. Stunde, die schon 1977 als friedliche Teilnehmerin an den Protesten gegen den Bau des Atomkraftwerkes in Grohnde teilgenommen hat. Als engagierte Streiterin für Frieden und Gerechtigkeit wird sie uns mit Ihrem Engagement Vorbild bleiben. Eine Erinnerung:

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Aktualisiert/Zeitänderung – 25.04.2019: Aufruf zum Tschernobyl-33 Gedenken in Hameln am 27. April ab 11.15 h – Hochzeitshausterrasse

Änderungsmeldung – die „Widerstandsdrachenaktion“ mit Zug vom Bürgergarten zum Hochzeitshaus muss leider ausfallen. Daher Treffen um 11.15 direkt am Hochzeitshaus.

Das Antiatomplenum Weserbergland informiert:

Liebe Aktive im und Interessierte am Natur-und Umweltschutz, am 26. April 1986 ereignete sich in Tschernobyl (nahe Kiew/Ukraine) eine der größten durch Menschenhand verursachten Umweltkatastrophen: ein radioaktiver GAU, der die weite Umgebung dauerhaft verstrahlte und eine Wolke hervorrief, die sich zunächst nach Westen bis über den Bayerischen Wald bewegte mit radioaktivem Fallout im Regen, dann aber nach Skandinavien abdrehte. 40 000 Rentiere wurden wegen Verseuchung getötet, in großen Netzen unter Hubschraubern zum Verbrennen abtransportiert. „Liquidatoren“ wurden verpflichtet, in der AKW-Ruine bei Strahlungswerten mit höchster Dosis weiteres Übel zu verhindern bzw. Aufräumarbeiten durchzuführen, was zu Hunderte von Todesfällen führte. Erst wurde eine unzureichende Betonhalle darüber gebaut, zuletzt ein Sarkophag (1 Mrd. €, auch aus europäischen Geldtöpfen), der möglichst 100 Jahre schützen soll. Das konnte nicht verhindern, dass es bei Geburten verbreitet zu Gendefekten kam.

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