Hameln, 27.08.2022: Der Kreisverband der Grünen hatte gestern zum Sommerfest in die Sumpfblume eingeladen und rund 60 Menschen erlebten einen Abend mit Musik, Reden, Getränken, Snacks und vielen Gesprächen untereinander.
Eigener Bericht und Impressionen:
„Der Schutz unserer Natur und des Klimas ist uns eine Herzensanliegen. Ebenso das Eintreten für soziale Gerechtigkeit, Innovation und Weltoffenheit. Wir sind überzeugt, wir können vieles zum Besseren bewegen.“ so ein Auszug aus dem Text der Einladungskarte als Zitat der beiden lokalen Direktkandidierenden Britta Kellermann und Hagen Langosch.
Zur Begrüßung gab es einen grünen Cocktail und die Einladung, sich zugunsten des örtlichen Kinderschutzbundes an einer Tombola zu beteiligen und Lose zu kaufen.
Nach 30 Minuten „Klönschnack“ begann auf der Sumpfe-Terrasse der offizielle Redenteil. Durch die Veranstaltung führten Jennifer Schmidt-Willnat und Walter Neufeld.
Startredner war MdB Helge Limburg:
Sieben Minuten erläuterte er Bundesthemen und den Ansatz, den Klima- und Artenschutz zur verbessern, die Demokratie zu verteidigen und die EU zu stärken. Es stellte sich hinter die Waffenlieferungen für die Ukraine, um diese nicht im Stich zu lassen. Dieses sei ein „notwendiges Übel“ und es gelte aufzupassen und unnötige Aufrüstungsdebatten einzugrenzen. Die radikale Energiewende sei um so notwendiger und soziale Verwerfungen würden mit Hilfspaketen aufzufangen sein. Hier brauche es Mut, Leidenschaft, Geschlossenheit, Energie und Kraft.
Es folgte der männliche Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Niedersachsen, MdL Christian Meyer:
14 Minuten dauerte sein „Feuerwerk“ der Positionen und Fakten. Er beschrieb seine Eindrücke der Handelnden der Großen Koalition, erinnerte an Anträge vergangener Zeiten zur Eindämmung des Klimawandels und auch zur Stärkung des Katastrophenschutzes und der Feuerwehr. Er verwies auf die deutlich sichtbaren Naturschäden in Wald und Flur durch die Trockenheit. Konkret würden die Waldschäden derzeit etwa 7-8 fach mehr abgestorbene Bäume in den Wäldern aufweisen, als in den 80er Jahren. Umweltminister Lies würde zwar schöne Sachen sagen, tatsächlich aber nichts tun. Als Beispiel nannte er netto 18 neue Windräder als Bilanz der Regierung im Vergleich zu 467 im Jahr 2017. Er sprach sich dafür aus, in Niedersachsen Öl und Gas im Boden zu halten und auf erneuerbare Energien zu setzen. Das AKW Lingen würde derzeit die Stromleitungen verstopfen und die Endlagersuche sei weiterhin ungeklärt. „Bye-bye große Koalition“, so sein Wunsch für den Ausgang der Landtagswahl 2022.
Es folgte Britta Kellermann
Acht Minuten legte sie einen Schwerpunkt auf den Kinderschutz. Beruflich in der Kinder- und Jugendpflege tätig, gelte es neben Klima- und Umweltschutz vieles zu verbessern. Es dürfe nicht die soziale Herkunft den Bildungsabschluss der Kinder bestimmen.
Schlussredner war Hagen Langosch
Seine Rede bezog sich auf die Herausforderungen des Klimaschutzes mit der Notwendigkeit, das heimische Handwerk als unverzichtbaren Partner zu stützen. Es brauche eine nachhaltige Fachkräfteoffensive. Viele Ideen gäbe es für ein „Bye-bye vom CO2“. Niedersachsen solle eine Heimat für alle (außer Nazis) sein.
Die Rede im Wortlaut:
Unterbrochen wurden die Reden durch deutschsprachige Musik des Duos Altweibersommer mit Umweltliedern.
Impressionen/Bilderfilm:
Es gab noch einen kleinen Präsentationsstand des Unverpackt Ladens „Natürlich&ohne“ in der Baustraße.
Lokale Medienvertreter waren eingeladen, sind aber nicht erschienen.
Hagen Wolf hat wohl für sein Podcastprojekt https://wolfundbergmann.podigee.io/ einige Mitschnitte gefertigt.
Ich habe mit Herrn Meyer-Bergmann einen Vertreter des SPD Ratsfraktion Hameln als wohl einzigen externen Gast gesehen.
herral, 27.08.2022
Aktualisiert 30.08.2022 – Rede Hagen Langosch als PDF eingefügt.