Zur Rolle der Medien: Die DEWEZT hat mir durch ihre Lügde-Berichterstattung, sowie den Aufregerjournalismus der letzten Monate das Lesen der Zeitung gründlich verdorben. Siehe #dewezetkorrektiv. Dennoch muss ich einräumen: Die Berichterstattung zur Landratswahl war, soweit ich es noch gelesen habe, umfangreich, engagiert, sachlich und mit Ausnahme einiger unnötiger AfD-Präsenzen zwischen den anderen Kandidaten fair. Wirklich positiv war, dass die Zeitung trotz der Vielzahl der Veranstaltungen über wohl jede ausführlich berichtet hat. Das war schon mal anders und verdient einen deutlichen Pluspunkt! Das war meine Bewertung am Abend der Wahl. Dann…
… gab es am Folgetag die Verlaufsberichterstattung in der DEWEZET und den Kommentar des stellvertretenden Chefredakteurs T. Thimm.
„Schulte kann Großes schaffen“
In einem Kommentar kann man Position beziehen. Ich lese den Beitrag als klare Parteinahme.
Etwas Sorge bereitete mir mein „Lieblingssender“ Radio Aktiv. Die vier Nachgefragt-Sendungen waren informativ. Allerdings fehlten mir beim AfD-Kandidaten die kritischen Nachfragen. Auch wenn das kleine Team vom Sender nicht alle Wahlkampfveranstaltungen besuchen kann, die Entscheidung, zu keiner zu gehen, ist problematisch. Die oftmals ehrenamtlichen Akteure freuen sich, wenn ihre Aktion durch Berichterstattung vervielfältigt wird. Zudem geht es bei diesen Veranstaltungen um die Themen, die den Einladenden wichtig sind.
Dass weiterhin am Donnerstag/Freitag das Thema Verabschiedungkritik des Landrates gesetzt wurde, sehe ich kritisch. Die DEWEZET brauchte am Samstag dann diese Steilvorlage nur noch weiterzuspielen. Eine Schattenseite finde ich.
Journalismus ist nie einfach. Es gibt nie einen richtigen Weg. Die DEWEZET hat dieses zur Landratswahl ganz gut gemeistert.
Fazit: Ich bin etwas beruhigter, was die negativen Medienwirkungen des populistisch agierenden Teils der DEWEZET, sowie von Facebook und Co. angeht. Die Zeitung verliert an „Beeinflussungsmacht“. Auch die rechten Onlinetrolle erreichen wohl überwiegend mehr sich selber. Der Verlust von Abonnenten er Zeitung und der Rückzug der „vernünftigen“ politisch diskutierenden Akteure bei Facebook aber geht einher mit einem zunehmenden Desinteresse an dem lokalgesellschaftlichen Zusammenwirken. Das schlägt sich auch in der Wahlbeteiligung nieder.
Ralf Hermes, 9.3.2020 mit Ergänzung Kommentar Thimm am 14.03.2020 online gestellt.
P.S.: Natürlich verdient unser ausgeschiedener Landrat Tjark Bartels eine gute und schöne Abschiedsfeier. Das ist eine Frage des Anstandes und des Respektes vor dem Amt und vor der Person. Lasst uns dieses Thema ganz ruhig und sachlich nach der Stichwahl noch einmal angehen.
Siehe auch:
Mit einem Kommentar kann ich gleichzeitig auch die Beiträge des Hamelner Boten als E-Mail bestellen.
Dazu braucht Mann / Frau unten nur Name und Mailadresse eingeben und auf Benachrichtige mich über neue Beiträge via Mail klicken.
Problem, es erfolgt dann bei jedem neuen Beitrag eine Info per Mail.
Wer als EDV oder Worldpress Fachmann eine Idee hat, wie ich einfach eine Newsletterfunktion einbinden kann. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Gute Zusammenfassung wobei die heutige Pressemitteilung der CDU nicht erwähnt wurde. Sie war auch eine indirekte Werbung für einen Kandidaten. Mehr haben sie sich wohl nicht getraut.
Ich hätte den Beitrag auch fast nicht mehr veröffentlicht. Geschrieben hatte ich ihn schon am Sonntagabend unter dem Eindruck der Wahl. Er war dann aber zusammen mit der politischen Wahlbewertung (Kommentar Nr. 1) zu lang. Am Montag hab ich dann den Kommentar von Herrn Thimm gelesen …