Rostock, 07.10.2022: Die Dewezet veröffentlicht heute (am 07.10.2022), also zwei Tage vor der Landtagswahl auf der Titelseite des Hameln-Teils einen großformatigen Bericht von Herrn Thimm zu einer Veranstaltung am 13.09.2022 mit Bundestagsvizepräsidentin Bärbel Bas.
Hierzu folgende Bewertung/Hintergrundinformationen.
Da besucht die Nr. 2 im Staat unsere Stadt Hameln, trägt sich und goldene Buch der Stadt ein und diskutiert lange mt Hamelns Schülerinnen und Schülern. Eine hochkarätige Veranstaltung. Die Dewezet berichtete damals darüber im hinteren Teil des Lokalteils unten. Kein gesondertes Interview mit der Chefredakteurin. Der Redaktion schickte einen freien Mitarbeiter und versah den, wie ich fand guten Bericht nachträglich mit einer den Schülern gegenüber abwertenden Überschrift: „Schüler löchern Bundestagspräsidentin mit Fragen“.
Das war es. Kein Versuch eines Gespräches mit der Bundestagspräsidentin durch die Chefredaktion, nix.
Eine Veranstaltungsabarbeitung durch die Redaktion wie viele andere auch. Für mich war dieser desinteressierte Umgang der Zeitung der Person und Rolle von Frau Bas keinesfalls angemessen.
Wäre Herr Thimm persönlich zur Veranstaltung mit der Bundestagspräsidentin gegangen, dann hätte er zudem mitbekommen, das die berechtigte Frage der Präsenz der SPD in der Moderation schon in der Veranstaltung von einem Schüler gestellt wurde. Er hätte die Antwort dazu von Herrn Schraps live gehört und hätte, wenn er es für wichtig befunden hätte, darüber berichten können. Drei Wochen nach der Veranstaltung aber, 2 Tage vor der Wahl, macht die Zeitung diesen Sachverhalt nun zum Titelseitenbericht im Lokalteil. Der Artikel ist mehr als doppelt so groß wie der Bericht über die Veranstaltung mit der Bundestagspräsidentin.
Um nicht falsch verstanden zu werden. Auch ich fand die Besetzung der Moderation mit zwei SPD Akteuren problematisch. Das jetzt aber nachträglich in dieser Art zu skandalisieren wird vor allem der sehr guten Veranstaltung in keiner Weise gerecht.
Die SPD Doppelmoderation kann berechtigt kritisch hinterfragt werden. Was Herr Thimm aber macht ist der Versuch, Akteure der Veranstaltung gegeneinander aufzubringen. Insofern bin ich mir auch nicht sicher, ob z.B. Herr Griese mit den ihm zugeschriebenen Statements wirklich hinter der Intention des Artikels steht oder aber vielleicht auch instrumentalisiert wird.
Ich bitte darum nicht in die „Falle“ des Spaltung der Akteure zu tappen, sondern sich auf das zu konzentrieren, was die Zeitung macht.
Daher zurück ins jetzt. Am 06.10.2022 waren Herr Merz (CDU) und Herr Weil (SPD) auf Wahlkampftour in Hameln. Auf der Hamelner Titelseite aber steht einen Tag später die Thimm-Kritik als Hauptmeldung. Auf Seite 11 der Dewezet, in der Priorität also deutlich nachgestellt, wird der deutlich kleinere Doppelbericht der Zeitung zum Besuch der beiden politischen Schwergewichte veröffentlicht.
Sorry, hier stimmt was nicht in der Prioritätsetzung der Chefredaktion. Für mich ist das kein kritischer, sondern erneut destruktiver Journalismus. Gerade die CDU als genannte Beschwerdeführerin profitiert durch so etwas nicht. Ins Fäustchen lachen kann sich eine andere (destruktive) Partei hinter dem rechten Abgrund unserer Gesellschaft.
#dewezetkorrektiv
Mit freundlichen Urlaubsgrüssen aus Rostock-Warnemünde
Ralf Hermes
P.S.. Sowohl Frau Wulf, wie auch Herr Limburg waren übrigens als heimische Bundestagsabgeordnetz zu der Veranstaltung eingeladen. Das hat Herr Schraps in der Veranstaltung erklärt. Die CDU hatte ihren Parteitag und Herr Limburg hatte sich aus persönlichen Gründen entschuldigt.
Botenbericht zur Veranstaltung mit Frau Bas: