September: Gedicht und Bild von Volkmar Flemming

Zum Monatsstart ein Bild und ein Gedicht:



Im Altern

Noch einmal die nickenden und winkenden Gräser

unter dem seidigen Himmel –

Und doch ein Verlaufen des Horizonts,

und die nahen Gegenstände stehen da

als ungestalte Massen.

Noch einmal die Kaskaden aus Früchten,

rote Hagebutten, goldner Sanddorn

und die korallenen Vogelbeeren-

Und doch ein Verblassen der Farben,

die blaue Distel verliert sich am Strande

und das gelbe Kraut seinen Namen.

Noch einmal dein warmer Mund

unter den wirbelnden Haaren –

Und doch ein Verwischen der Erinnerungen,

und das langsame Sterben

der roten Stunden am Abend.

Spiekeroog, 30.09.2006 (V. Flemming)


Der Hamelner Volkmar Flemming hat im Ruhestand begonnen, Aquarelle zu malen. Viele mit Motiven aus dem Weserbergland. Zu den Bildern hat er dann eigene Texte verfasst.

Ich freue mich sehr, dass Herr Flemming die Bilder und Texte zur Veröffentlichung beim Boten freigegeben hat.

Herr Flemming ist Jahrgang 1934 und hat als Lehrer am Schiller-Gymnasiumg und an der Viktoria-Luise Schule gearbeitet.


herral, 01.09.2025

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