Eine Bewertung der aktuellen DEWEZET-Berichterstattung zur Landratswahl ist schwierig.

Da lobt auf der einen Seite der AfD-Kandidat die faire und ausgewogene Berichterstattung der Medien im Weserbergland. Da drohen auf der anderen Seite AfD-Anhänger in den Facebook-Kommentaren zum Bericht über die AfD-Veranstaltung im Mercure Hotel mit Kündigung des Abonnements.

Da schreibt Herr Timm in der Samstagsausgabe der DEWEZET als Kommentar zur AfD: „Was haben wir stattdessen? Zum Beispiel einen AfD-Kandidaten, der wider allgemeinem Wissens die lächerliche Lüge andere wiederholt, niemand in seiner Partei sei rechtsextrem. Es gibt ja offenbar Menschen, die ein solches Auftraten bejubel – mit echter sachbezogener Politik für Hameln-Pyrmont hat dies aber nichts zu tun.“

In der gleichen Woche gibt es im Bad Pyrmont Teil gleich zwei große Berichte mit prägenden Überschriften über den AfD-Politikerarzt und den Vorwurf der Wählertäuschung.

Herr Fisser hat in seinem Bericht „Niemand in der AfD ist rechtsextrem“ aus meiner Sicht die Aussagen des AfD-Abends auch in der Gewichtung zutreffend wiedergegeben. Jeder kann sie selber bewerten. Der eine wird die Zusammenstellung entlarvend und sich in seiner Ablehnung bestätigend finden. Andere werden nach der Darstellung der AfD-Thesen vielleicht zustimmen oder zumindest Interesse auf mehr Infos bekommen.

Das Gift desPopulismus wirkt in alle Richtungen. Wäre ich AfD-Fan würde ich mich freuen. Bin ich nicht, daher mache ich mir Sorgen. Aufmerksamkeit ist das Wichtigste, was man braucht im politischem Wettstreit. Das Konzept der Öffentlichkeitsarbeit der AfD geht zur Zeit voll auf.

Die Zeitungsarbeit hier ist nicht einfach. Eine klare Bewertung auch nicht.

Ralf Hermes, 09.02.2020

#deweztkorrektiv

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