Auf Seite 1 der Hameln-Ausgabe der DEWEZET wird mit großer Aufmachung über das fehlende Mülltrennungskonzept zum Tag der Umwelt im Bürgergarten Hameln berichtet. Thematisiert wird das etwa fünf (von 37) Stände, die Essen oder Getränke verkaufen im letzten Jahr nicht alle auf Mehrweggeschirr setzen. So seine im vergangen Jahr beispielsweise zahlreiche Einwegbecher einer Eismanufaktur zusammen mit Papier und Probierlöffelchen in der Restmülltonne gelandet. Fehlanzeige bei der Mülltrennung! Einzelheiten sind online als Bezahlartikel nachzulesen unter:
Der Zeitung ist der Vorgang nicht nur die Titelseite sondern auch noch ein Kommentar wert. Peinlicher Disziplinmangel bei einer Öko-Prestigeveranstaltung? Nebenbei wird in einem Info-Beitrag über die Förderung der Stadt Hameln in Höhe von 10.000 Euro informiert.
Auf Facebook gabs unter dem DEWEZET-Link zum Beitrag prompt zwei Kommentare: Von „Wasser predigen und selber Wein saufen“ ist die Rede und von Ökobolschiwisten, die wenn sie in Berlin drankommen für gute Nacht sorgen…
Bewertung: Eins und eins ist zwei.
Die beiden Kommentare im Facebookchat der Dewezet zeigen: Die Wirkung solcher Artikel kann man berechnen wie in der Mathematik. Um wie viel Müll geht es hier eigentlich, für das man ein Konzept bräuchte? Klar könnte man alles regeln aber ist das wirklich notwendig für drei oder vier Verbrauchsstände? In welcher Relation steht die Größe und Aufmachung dieses Beitrages (Titelseite Hameln) eigentlich zum „Problem“?
Für mich wird hier wird skandalisiert und als Nebenfolge (?) ein durch viele ehrenamtliche Helfer getragenes gutes Projekt diskreditiert. #dewezetkorrektiv
Auf der Titelseite berichtet die Zeitung übrigens über die brennenden Regenwälder in Brasilien.
Zur Erinnerung: Im Nov. 2016 – gab es schon mal eine groß aufgemachte Aufreger-Berichterstattung der DEWEZT zum Umwelttag im Bürgergarten. 663 Wörter für 200 Bratwürstchen. Zusätzlich noch ein Videoblog. Siehe dazu:
Auch 2019 gibt es z.B. die unterlassene Berichterstattung zum Kahlschlag an der ehemaligen Gärtnerei Rosenbusch zu nennen. Während auf der einen Seite zum Nachteil der Umweltschutzaktiven und im beständigen teils überzogenen Kritisieren von Verwaltungshandeln emotionalisiert berichtet wird, werden die Vorkommnisse dort nicht oder nur nebenbei kommuniziert. Siehe:
https://hamelnerbote.de/?s=rosenbusch
Ralf Hermes, 25.08.2019
Ein Gedanke zu „Journalismusmathematik? Oder einfach nur kritische Berichterstattung ohne Hintersinn?“