Eine private, nicht kommerzielle Seite, die sich mit Lokalnachrichten aus Hameln und Umgebung beschäftigt. Überparteilich, persönlich, konstruktiv – wenn es sein muss kritisch.
„Tarifeinigung: Staatsdiener kosten deutlich mehr …
… und zugleich explodiert in Ministerien die Bürokratie“
Wie lesen Sie die Zeitung? Ich lese zunächst die Schlagzeilen. Was ich da am Morgen des 4.3.2019 in meiner Heimatzeitung auf der Titelseite las, weckte in meinem Gewerkschaftsherz Emotionen. Hatte ich doch vor einer Woche an der zentralen Tarifdemonstration der Länder Niedersachsen/Bremen mit rund 6.000 Teilnehmern teilgenommen und für eine Verbesserung der Bezahlung gestritten. Gefreut habe ich mich, dass in der Nacht dann erste Meldungen über eine Tarifeinigung durchs Netz gingen. Jetzt aber die Schlagzeile, die inhaltlich richtig ist, aber in der Aussage wertet und in der Zusammenstellung zweier unterschiedlicher Sachverhalte journalistisch problematisch ist.
Es gibt zwei große und vier kleiner Überschriften/Zitate. Nur eine lässt sich als Positivaussage bewerten. Alle anderen sind kritisch.
Zudem werden hier zwei Sachverhalte mit unterschiedlichen Akteuren zusammengeworfen.
Früher wurden Gärten zugepflastert, um Parkplätze vorm Haus zu schaffen. Heute schottert man Gartenflächen, um sie möglichst pflegeleicht zu halten. Die Auswirkungen für Umwelt und Natur sind den Besitzern dabei wohl ziemlich egal. Auch wie es aussieht. Als ein markantes Beispiel ist das Finanzamt Hameln zu nennen. 2013 schotterte man dort zum Preis von 18.000 Euro die Grünflächen. Grund: Pflegeaufwand reduzierten durch weniger Grünwuchs. (http://archiv.bund-hameln-pyrmont.net/index.php?id=31039)
Laut Baumfälliste der Stadt Hameln wurden in der Erichstraße zwei 16 und 12 Meter hohe Winterlinden aufgrund eines „Bauvorhabes der Stadt Hameln“ gefällt werden. Eine soll ersetzt werden, der Standort ist mit Vorbehalt zu sehen. Ich vermute, dass es sich um diese beiden mittlerweile entfernten Bäume handelte. Unklar ist mir allerdings, was da für ein Bauvorhaben hinter sehen könnte. Vorweg aber ein altes Fotos (Postkarte) von der Erichstraße, mit einem Baumbestand, der sich erheblich von dem heute unterscheidet:
Obwohl der Bebauungsplan für ein neues Gewerbegebiet noch überhaupt nicht verabschiedet ist, hat der Eigentümer des Grundstücks an der Fischbecker Landstraße (B 83) vollendete Tatsachen geschaffen und bis auf einen Baum sämtlichen Bewuchs entfernt. Als nächstes wird wohl der Abriss der Gebäude erfolgen. Hier die Einzelfotos vom Zustand am 24.02.2019:
Eine kleine Stadtrundfahrt an einem Sonntagmorgen zeigt, dass der Wegfall der Baumschutzsatzung in Hameln vielfältige Folgen für das Grün und die Bäume in unserer Stadt haben. Hier Beispiele:
Das Foto oben zeigt die Rückseite des ehemaligen Freigängerhauses der Jugendanstalt Hameln, Eugen-Reintjes-Straße. Seite von der Fluthamel aus gesehen. Hier wurden drei größere Bäume und der Bewuchs der Freifläche entfernt. Hier handelt es sich um eine „private“ Fällmaßnahme. (Landesbehörde).