Bewertung/Gedanken zu: DEWEZET im Wandel – eine Infoveranstaltung

Die Chefredakteurin Julia Niemeyer und der zweite Geschäftsführer der DEWEZET stellten sich gut 1,5 Stunden den Fragen der LeserInnen und berichteten über die Hintergründe der Entscheidung im Aufbau und Vertrieb der DEWEZET Veränderungen vorzunehmen.

Ein schnell getippter Verlaufsbericht:

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Beschlossen: Neue Aral- (statt Jet)-Tankstelle an der Fischbecker Landstraße (B 83) (Gelände Gärtnerei Rosenbusch)

Hameln: Naturschutzfragen und die Bestandssicherung kleinerer Unternehmen waren ohne besondere Bedeutung. Die lokalen Medien berichten nicht. Hier wurde noch ohne gültigen Bebauungsplan ein Naturgrundstück abgeholzt, um eine neue Benzin/Diesel-Tankstelle zu bauen. Diese wird geplant, obwohl im unmittelbaren Umfeld zwei Tankstellen (eine davon historisch eine der ältesten Anlagen Deutschland) vorhanden sind.

Der Bebauungsplan Rr. 755 (Wilhelm-Lampe-Straße) wurde in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss am 21.August 2019 mit elf Ja- und zwei Nein-Stimmen beschlossen. Laut Protokoll äußerten sich Sven Kornfeld und Herr Pfisterer kritisch, Herr Zemlin begrüßte die geplante Tankstelle.

Die DEWEZET berichtete nicht über diese Entscheidung bzw. Bedenken, Risiken, Landschaftseingriffe etc. (#dewezetkorrektiv) obwohl es hier diverse kritische Anknüpfungspunkte gegeben hätte. Andere Vorberichte zu den Planungen waren wohlwollend für das Neubauprojekt Tankstelle gefärbt. Obwohl die Planungen eine erhebliche Gefährdung für die unter denkmalschutzstehende Tankstelle in Wehrbergen bedeutet, titelte der Druckausgabe der Zeitung in einem Bericht vom 26. August 2019 „Konkurrenz belebt das Geschäft“ Oder droht einer der ältesten Tankstellen Deutschlands das Aus? Inhaber Wilde: „Wir müssen´s abwarten“

Im Vorfeld hatte ich 2016 damals noch für den BUND eine Stellungnahme abgegeben. Alle Bedenken wurden in der Begründung zum Bebaungsplan negiert. Selbst die aktuellen Anmerkungen der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Hameln fanden keine Berücksichtigung. Auch die illegalen Rodungsarbeiten am nordwestlichen und nördlichen Rand des Plangebietes im Februar 2019 fanden keine Aufmerksamkeit in Medien oder laut Protokoll in der Diskussion der Politik.

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„Haben Sie dich also doch kleingekriegt.“ Persönliche Worte zum Rückzug von Tjark Bartels.

Lieber Tjark,

ich kann nur sagen wie leid es mir tut, was man mit Dir gemacht hat. Ich bin wütend, enttäuscht und schäme mich, dass es nicht gelungen ist, Dir besser zur Seite zu stehen. Mein Bild von Dir: Du bist (warst) ein Landrat mit Ecken und Kanten. Nicht alles was du getan oder gesagt hast war gut, aber sehr vieles. Du bist angeeckt, aber vor allem hast Du etwas bewegt. Du warst mutig auch bei unpopulären Themen (Flüchtlinge, Bückeberg) und vor allem offen, transparent und ehrlich. Du hast Dich von Autoritäten (und autoritären Menschen) nicht einschüchtern lassen und bist, und das war aus meiner Sicht ein Baustein für dein Verhängnis, vor der Zeitungschefredaktion hier nicht zu Boden gekrochen. Dafür hat man nach Kräften daran gearbeitet Dich kleinzukriegen. Nicht nur im Fall Lügde.

Dass Dein Körper und Geist dem Trommelfeuer der Hetzer im Internet und der „etablierten“ Hintergrundakteure mit den bekannten Folgen nicht mehr standhalten konnte, ist ein zu akzeptierender Fakt. Dass Du die Reißleine ziehst, ist richtig. Das bist Du Deiner Familie und dir selber schuldig und ist auch typisch für Dich. Konsequent und gradlinig. So mein Bild von dir.

Zur Klarstellung nach außen: Wir waren keine „engen“ Freunde, hatten über die Jahre

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Die Rückzugsrede von Tjark Bartels, erkrankter Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont (Auszug Medien)

Der genaue Wortlaut der Medienkritik von Tjark Bartels lautet:

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Widersprechen! Gegensteuern! Den Klimavergiftern nicht tatenlos das Feld lassen!

Wenn man sich die Facebook-Kommentare unter den heutigen DEWEZET-Artikel „Tonaufnahme defekt: Debatte….“ zum Thema Lügde durchliest, dann zeigen sich zwei Betrachtungsfelder:

a) die Berichterstattung der DEWEZET als Dauerwiederholung in großer Aufmacher läuft unverändert fort.

b) die Berichterstattung zeigt Wirkung und im Facebookchat der DEWEZET explodieren die Kritikkommentare auf einem bemerkenswert peinlichem Niveau. Ein Gegensteuern / Moderieren der Zeitung ist nicht erkennbar.

#dewezetkorrektiv

Nun kann man das ganze ignorieren, was wohl auf viele tun, die sich auf dieses Niveau nicht herablassen wollen. So steigern sich aber die Kommentarschreiber in gegenseitiger Selbstbestätigung hoch. Ich hab daher folgenden Widerspruch verfasst, auch um meiner eigenen Emotion ein wenig Luft zu verschaffen:

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Zweifelhafte Schlagzeilenmeldung als toxischer Aufmacher – DEWEZET vom 12.09.2019

Gelesen? –  Haftbefehl gegen 6.000 Extremisten nicht vollstreckt. 4.500 Islamisten werden bundesweit gesucht.

„Dieser Staat kriegt nichts in den Griff. Was macht eigentlich die Polizei – hilflos. Man muss richtig Angst bekommen. Wir brauchen wieder eine starke Hand.“

Was denken Sie bei dieser Schlagzeile? Sind die obigen Gedanken überzogen? Kann man davon ausgehen, dass jeder auch den Beitrag ließt oder prägt die schnell überflogene Schlagzeile allein schon das Unterbewusstsein? Haben Sie den Beitrag in der DEWEZET vom 12. September gelesen? Verstanden? Es ist gar nicht so einfach. Daher hier zur Schlagzeile einige Ausführungen – aber auch zur DEWEZET, denn dieser Artikel wurde von der Heimatzeitung, die ansonsten die überregionalen Beiträge von der HAZ/Verlag Madsack übernimmt, alleine eingefügt. Der Beitrag findet sich nicht (!) in der HAZ vom 12. September. Aus gutem Grund finde ich.

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Zeitungsvergleich macht stutzig: Klimaschutz-Kriminalisierung des stellvertr. Chefredakteurs Thomas Thimm in der DEWEZET

Man achte auf die Feinheiten!

Grundsätzlich übernimmt die DEWEZET auf ihren überregionalen Seiten die Berichte der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ/Verlagshaus Matsack). Von der DEWEZET wird die Titelseite lokalisiert, d.h. in der Regel mit einem lokalen Aufmacherbild versehen, was ich sehr gut finde. Einblicke in die individuelle Redaktionspolitik der Nachrichtenweitergabe der DEWEZET geben die Veränderungen der Titelseiten, die sich dann erschließen, wenn man HAZ und DEWEZET nebeneinanderhält. Dazu ein tagesaktuelles Beispiel:

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Vor 30 Jahren – Die Ausgabe Nr. 1 der Hamelner BUND-Brennessel erschien 1989

Es war schon damals (1989) der Ärger über die einseitige Berichterstattung der DEWEZET – mit der Auslöser, die erste Brennessel des BUND Hameln herauszugeben. Bis 2018 folgten ungezählt weitere Ausgaben. Zunächst als gedruckte Hefte, später als Mail-Newsletter und Facebookseite.

„De Nettel brennt keen, de ni bang is.“

Die ersten Texte wurden mit einem Atari St geschrieben, die Bilder ausgeschnitten und aufgeklebt. Die Auflage betrug zunächst 200 Exemplare. Es gab noch keine Anzeigen und ich glaube wir haben die Blätter der ersten Ausgabe noch selbst fotokopiert und zusammengeheftet. Die Themen von damals sind (leider) heute noch genau so aktuell:

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Journalismusmathematik? Oder einfach nur kritische Berichterstattung ohne Hintersinn?

Auf Seite 1 der Hameln-Ausgabe der DEWEZET wird mit großer Aufmachung über das fehlende Mülltrennungskonzept zum Tag der Umwelt im Bürgergarten Hameln berichtet. Thematisiert wird das etwa fünf (von 37) Stände, die Essen oder Getränke verkaufen im letzten Jahr nicht alle auf Mehrweggeschirr setzen. So seine im vergangen Jahr beispielsweise zahlreiche Einwegbecher einer Eismanufaktur zusammen mit Papier und Probierlöffelchen in der Restmülltonne gelandet. Fehlanzeige bei der Mülltrennung! Einzelheiten sind online als Bezahlartikel nachzulesen unter:

https://www.dewezet.de/region/hameln_artikel,-tag-der-umwelt-ohne-muelltrennung-_arid,2566808.html?fbclid=IwAR1sFszSWHTTwELNOKJVePWHQi3V1JriViojW9g2RXZfx8tVMJPdvGcJGr

Der Zeitung ist der Vorgang nicht nur die Titelseite sondern auch noch ein Kommentar wert. Peinlicher Disziplinmangel bei einer Öko-Prestigeveranstaltung? Nebenbei wird in einem Info-Beitrag über die Förderung der Stadt Hameln in Höhe von 10.000 Euro informiert.

Auf Facebook gabs unter dem DEWEZET-Link zum Beitrag prompt zwei Kommentare: Von „Wasser predigen und selber Wein saufen“ ist die Rede und von Ökobolschiwisten, die wenn sie in Berlin drankommen für gute Nacht sorgen…

Bewertung: Eins und eins ist zwei.

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„Jämmerliches Geheule der Polizei“ (?)

Eine (weitere) Zeitungskritik.

Teil 2: Thema „Leserbriefverrohung“

#dewezetkorrektiv

Am 15.07.2019 veröffentlichte die DEWEZET im überregionalen Teil einen Bericht, in dem die (meine) Gewerkschaft der Polizei (GdP) Probleme der Polizei bei der Vollstreckung von Haftbefehlen beschreibt und eine personelle Verstärkung der Fahndungsgruppen fordert.

Am 19.07.2019 – erstaunlich schnell = vier Tage später, veröffentlicht die Redaktion auf der Leserbriefseite oben links, verstärkt mit einem aufmerksamkeitsheischenden Foto und der Schlagzeile: „Jämmerliches Geheule der Polizei“ eine Lesermeinung. Sprachlich ist nicht nur die herausgehobene Schlagzeile bemerkenswert. Da unterstellt der Verfasser, dass bei nahezu jedem Missstand unserer Republik die GdP und der Beamtenbund mit „jämmerlichem Geheule“ mehr Beamte, ab besten gleich mit dem passenden Parteibuch fordert. Exekutive (und Legislative) seien fest in der Hand von Parteien und Gewerkschafter, ohne „verbrieftes Glaubensbekenntnis (Partei- oder Gewerkschaftsbuch“ sei in unseren Staatsorganen keine Karriere zu machen.

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