Fall „Lügde“ in der DEWEZET: Eine Zusammenfassung / Bewertung: „Herr Thimm im Schafspelz.“

Fangen wir mit etwas Positivem an: Der Beitrag von Frank Henke über die personelle Ausstattung der Kreisverwaltung im Jugendamt vom 30. März 2019 ist so, wie ich mir Journalismus wünsche. Hier werden sachlich von einem für mich unbelasteten Redakteur Aussagen zusammengetragen, die ein Bild der Lage ermöglichen. Wenn jetzt noch eine persönliche Bewertung des Redakteurs dabei gewesen wäre, dann wäre es perfekt.

Aber ein guter Bericht hebt die Überschreitung der letzten Wochen nicht auf. Und dann ist da noch Herr Thimm, der als „Wolf im Schafspelz“ kommentiert: „Vorsicht bitte!“. Ich schreibe jetzt nicht wieder, dass er Recht hat, denn weder war das, was die DEWEZET in der Mehrzahl abgeliefert hat „nüchtern betrachtet“, noch hat die Zeitung sich m.E. gehütet, aus diesem traurigen Kapitel der Gesellschaft Kapital zu schlagen.

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Der Abschied vom professionellen, unabhängigen Lokaljournalismus? Eine Leserbetrachtung.

Die DEWEZET hat in den letzten 10 Jahren 35,5 Prozent ihrer Auflage verloren. Das entspricht einen Rückgang von 10.223 Exemplaren. Die Zahl der Abonnementen reduzierte sich um 9.957. Derzeit kostet ein Komplettpaket (gedruckte Zeitung + Digitalzugang) im Jahr 474 Euro.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deister-_und_Weserzeitung#cite_note-2

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Sie haben Recht Herr THIMM! Ein Kommentarkommentar und eine Aufforderung, Konsequenzen zu ziehen.

Bezug: DEWEZET Kommentar des stellvertretenden Chefredakteurs der DEWEZET zum Fall Lügde vom 20.03.2019. Online seit dem 19.03.2019 und frei nachlesbar unter: DEWEZET-Online

Herr Thimm, ich stimme Ihnen zu! Der Respekt vor den Missbrauchsopfern in Lügde-Elbrinxen nötigt allen ein großes Maß an Zurückhaltung ab. Das gilt, wie Sie schreiben, für Polizisten und Staatsanwälte, das gilt für Behördenmitarbeiter, und das gilt auch für Journalisten. Und in der Tat, dieser Fall nimmt Dimensionen an, die die allermeisten Menschen nicht im Entferntesten für möglich gehalten hätten.

Jetzt aber zu den Unterschieden unserer Einschätzung:

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DEWEZET – Zeitungskritik Nr. 2 zum „Fall Lügde“

Risiken und Nebenwirkungen einer auch skandalorientierten Wiederholungsberichterstattung:

Die Meldungen über sexuelle Gewalt gegen Kinder auf einem Campingplatz in Lügde sind verstörend und hochemotional. Natürlich liest man das. Mit Abscheu! Die Schlagzeilen sind ein Hinkucker. Wenn dann noch Behördenversagen im Raum steht, emotionalisiert das noch mehr.

Die Täter sitzen in Haft. Mögen Sie ihre gerechte Bestrafung bekommen. Das Handeln der Behördenverantwortlichen/-mitarbeiter wird überprüft. Da laufen gleichfalls Verfahren. Gut, das die Presse hier mit Druck nachfragt und recherchiert. Hier aber wird es ungleich schwieriger werden, denn wenn auch im emotionalen Aufruhr das Urteil vom „Behördenversagen“ schnell gefällt wird, welche tatsächliche Schuld die einzelnen Akteure (Sachbearbeitern, Verwaltungschefs oder politisch Verantwortlichen) trifft, muss auf Sachebene vor Gericht geklärt werden. Wenn man das Verhalten der Handelnden zum Zeitpunkt ihres Handelns bewertet, und das muß man tun, dann ist ohne Emotionen der Stab über die Menschen vielleicht nicht mehr so leicht gebrochen, wie mancher das beim erhitzten Lesen der Artikel glaubt.

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Eine Schlagzeilenbetrachtung: DEWEZET vom 4.3.2019. Titelseite kritisch

„Tarifeinigung: Staatsdiener kosten deutlich mehr …

… und zugleich explodiert in Ministerien die Bürokratie“

Wie lesen Sie die Zeitung? Ich lese zunächst die Schlagzeilen. Was ich da am Morgen des 4.3.2019 in meiner Heimatzeitung auf der Titelseite las, weckte in meinem Gewerkschaftsherz Emotionen. Hatte ich doch vor einer Woche an der zentralen Tarifdemonstration der Länder Niedersachsen/Bremen mit rund 6.000 Teilnehmern teilgenommen und für eine Verbesserung der Bezahlung gestritten. Gefreut habe ich mich, dass in der Nacht dann erste Meldungen über eine Tarifeinigung durchs Netz gingen. Jetzt aber die Schlagzeile, die inhaltlich richtig ist, aber in der Aussage wertet und in der Zusammenstellung zweier unterschiedlicher Sachverhalte journalistisch problematisch ist.

DEWEZET vom 4.3.2019

Es gibt zwei große und vier kleiner Überschriften/Zitate. Nur eine lässt sich als Positivaussage bewerten. Alle anderen sind kritisch.

Zudem werden hier zwei Sachverhalte mit unterschiedlichen Akteuren zusammengeworfen.

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Chefredaktion THIMM gegen Landrat BARTELS – hier liegt einer falsch! Klare Widerworte und ein Aufruf zur Mäßigung!

Collage DEWEZET von Samstag, den 16.02.2019

Ein Kommentarkommentar zur DEWEZET vom 16.2.2019

Wenn zu einem lokalen Geschehen auf der Titelseite der DEWEZET die Chefredaktion der Zeitung einen Kommentar verfasst, so ist das etwas Besonderes und man sollte genauer hinschauen.

Ich bitte darum genau auf die Wortwahl des Verfassers zu achten.

Laut Thomas Thimm hat:

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Umweltschützer greifen Stadt an (???)

Warum die Dewezet diese reißerische Überschrift wählt, wird sie wohl selber wissen. Bisher hat die Lokalzeitung die Position des Umweltschutzverbandes ignoriert und in ihren Berichten den Menschen, die Bäume gefällt werden wollten, ihre Artikelaufmerksamkeit geschenkt. Der Artikel selber ist dann sachlich und neutral. Siehe: DEWEZET Bezahlartikel Online

Wir berichteten übrigens ausführlich. Siehe https://hamelnerbote.de/?s=Baumschutz

Die Werbungsübertreibung der DEWEZET vom 16.11.2018

Eine kritische Betrachtung zur Eigenwerbung unserer Heimatzeitung.

Alle Jahre wieder aber passiert etwas, was ich zugespitzt den DEWEZET-Eigenwerbungs-Overkill nennen. Zu Ostern und zu Weihnachten verwandelt sich meine Heimatzeitung in eine Glücksspielunternehmen. Großflächig werden Gewinnspiele beworben und das in einem Ausmaß, wie es sich nur die Zeitung selber leisten kann.
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Persönliche Gedanken zum Informationsstand NPOG (Entwurf des neuen Niedersächsischen Polizeigesetzes)

Frage: Erleben wir derzeit einen staatlichen Angriff auf unsere Grundrechte? Eine Militarisierung der Innenpolitik?

Derzeit gibt es nicht nur in Hameln die Gründung eines Bündnisses verschiedener Gruppierungen, die im Zusammenhang mit der Debatte über ein neues Polizeigesetz (NPOG) Kritik und Sorgen äußern und für den 8. September zu einer Kundgebung in Hannover aufrufen.

Die Argumente der Kritiker finden derzeit viel Raum in den lokalen und überregionalen Medien. „Persönliche Gedanken zum Informationsstand NPOG (Entwurf des neuen Niedersächsischen Polizeigesetzes)“ weiterlesen

BILD geht gar nicht. Dennoch gelesen weil:

Ich habe heute im Urlaubszeitungsstapel als kostenlose Beigabe die BILD gefunden. Das Wort „Zeitung“ passt hier m.E. nicht.

Aber ich habe das Papier diesmal nicht sofort weggeworfen, sondern durchgeblättert. „BILD geht gar nicht. Dennoch gelesen weil:“ weiterlesen