Hamelns Finanzamt wird entschottert. Bilder eines Wandels in der Süntelstraße.

Hameln, 14.05.2022: Erfreulich! Die Schotterung der ehemaligen Grünflächen wird rückgebaut.

Hintergrundinfos zur Geschichte eines Negativbeispiele, das leider Schule machte aber jetzt ein Ende findet.


Im Jahr 2013 stritten wir uns über mehr Grün in der Fußgängerzone und über die Frage der Sanierung. Im April 2013 „gestaltete“ das Finanzamt Hameln in der Süntelstraße seine Grünanlagen um. Konkret wurde der Grünaufwuchs der Flächen entfernt. Eine Wurzelschutzfolie aufgelegt und auf dies graue Schottersteine gekippt. 18.000 Euro kostete damals die Aktion.

Proteste damals noch für den BUND geschrieben verhallten reaktionlos.

Das Finanzamt Hameln war 2013 negativ-beispielgebend. Der Trend der Schotterung (auch „Gärten des Grauens“ genannt) nahm seitdem auch in Hameln immer mehr zu.

Dabei verstößt er klar gegen geltendes Recht. Schotter- und Steinflächen sind laut Vorgaben der Niedersächsischen Bauordnung (§9NBauO) nicht zulässig. „Dort heißt es, dass nicht überbaute Flächen der Baugrundstücke Grünflächen sein müssen, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind. Und Schotterflächen sind keine Grünflächen.


Sechs Jahre später, 2019 berichtete dann Radio Aktiv dann über ein Umdenken:

Drei Jahre aber dauerte es dann noch, bis jetzt die Bagger erneut auf dem Gelände stehen und den Schotter wieder entfernen.


Aktuelle Bilder vom 14.05.2022:


Wie können gespannt sein, wie mit den Freiflächen jetzt umgegangen wird. Vielleicht wird das Finanzamt erneut beispielgebend – diesmal im positiven Sinne.

herral/14.05.2022

Siehe auch:

2 Gedanken zu „Hamelns Finanzamt wird entschottert. Bilder eines Wandels in der Süntelstraße.“

  1. Es stellt sich doch die Frage, wer eigentlich Haupttäter, wer Täter und wer das Opfer ist. Als Haupttäter würde ich den Baustoffhandel und Baumärkte sehen, die seit Jahren diesen Trend schüren, nur um auf Teufel komm raus Umsatz zu machen. Ebenso Haupttäter sind sogenannte „Gartenbau-Fachbetriebe“, die im Schottern unserer Welt eine profitable Einnahmequelle sehen. Der Finanzamt-Schotter wird, natürlich kostenpflichtig, wieder aufgenommen und garantiert im nächsten Vorgarten wieder abgekippt. Bringt dort wieder 20 Mille Umsatz. Gartenbau-Fachbetriebe fühlen sich auch ganz nebenbei dafür zuständig, Bäume in Kriegsversehrte zu verwandeln. So z.B. in Hemeringen, wo ein „Fachbetrieb“ seit Jahren stattliche Dorflinden zu Krüppeln macht, selbst auf dem eigenen Betriebsgrundstück ! Wer ist Täter für das alles?: Der Auftraggeber, der offensichtlich sehr hart mit dem Kopf auf einen sehr großen Felsblock aufgeschlagen ist oder bereits schwer von einem Ast an demselben Kopf getroffen wurde. Doppelter Freispruch ! Über die Opfer braucht mann*frau sich eigentlich nicht weiter zu unterhalten – in dieser Welt haben sie verloren und werden gesteinigt.

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