„Nichts als die Wahrheit“ Infos zum Journalistenpreis und ein kritischer Rückblick auf die DEWEZET-Mai Serie aus 2017

Unsere Lokalzeitung wurde aktuell erneut mit dem „Ferag-Leser-Blatt-Bindungs-Preis 2019“ ausgezeichnet. Für den stellvertretenden Chefredakteur Thomas Thimm, wie er in seinem Beitrag vom 13.04.2019 schreibt, „ein Ansporn dafür, auch in Zukunft jeden Tag Qualitätsjournalismus zu leben.“ Die DEWEZET hat den Preis für die Serie „Nichts als die Wahrheit“ bekommen, die vor zwei Jahren ab den Monat Mai 2017 veröffentlicht worden war. Themenschwerpunkte waren „Glaubwürdigkeit und Unglaubwürdigkeit von Berichterstattung“ und die „Auseinandersetzung der Redaktion mit kritischen Lesern“. (Infos zur Ausschreibung) Demnach wird seit 2008 dieser Journalistenpreis jährlich, seit 2014 alle zwei Jahre (außer 2018) von der/dem „Verband Deutscher Lokalzeitungen e.V. (VDL) unterstützt durch WRH Global Deutschland GmbH (ehem. Ferag GmbH)“ vergeben.

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Fotofehler – DEWEZET Baugebietsberichterstattung Apenberg

Wenn zugemüllte Grundstücke zu Bauland werden, oder freie Wiesen oder Felder, dann ist das für viele kein Problem. Die „Schandflecke“ verschwinden, Wiesen oder Äcker sind ja eh frei, das stören Häuser nicht. Anders mag es sein, wenn für Bau- oder Gewerbegebiete gut durchgrünte, naturgelassene Kleingartenanlagen mit vielfältigen Baum und Buschbewuchs für ein Baugebiet planiert werden müssen. Dann wird der Eingriff in den Naturraum deutlicher, evtl. mag das Fragen aufwerfen über die ökologischen Folgen.

Vielleicht ist es Zufall, vielleicht auch mit etwas bedacht, dass in den Berichten über die Baugebiete Apenberg/Einsiedlerbach oder Riesackweg II ehr Fotos von „unkritischen“ Bereichen gezeigt wurden.

Apenberg
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Erneuter Titelseitenbericht der DEWEZET zum Fall Lügde

Es ist jetzt der 16. Titelseitenbericht der DEWEZET und wieder mit eindeutig verurteilendem Tenor und Wiederholungen. Diesmal wird ein Richter kritisch bewertet, der einen Solidaritätsbrief (als Privatmann) an die Adresse der Polizei geschrieben hat. Die DEWEZET hatte dazu schon einmal bewertend berichtet. Anders als ihre Zeitungskollegen nennt die DEWEZET einen der Beschwerdeführer namentlich. Der als „Opferanwalt“ bezeichnete Hamelner Jurist tritt sehr medienwirksam auf und findet viel Echo in unserer Heimatzeitung. Zur Erinnerung: Rechtsanwälte sind gewerblich arbeitende Unternehmen. Opferschutzorganisationen wie z.B. der Weiße Ring sind gemeinnützige Vereine.

Wer sich aus anderen Zeitungen über den Sachverhalt informieren möchte, findet freie Berichte dazu hier:

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Rückblick/persönliche Bewertung der DEWEZET-Zeitungsmeldungen zum Fall Lügde/Landkreis in der ersten Aprilwoche 2019

Am Mittwoch, den 3.4.2019 kündige die DEWEZET einen Bericht zum Missbrauchsfall Lügde in der öffentlichen Sitzung des Jugendhilfeausschusses an. Der Text der Ankündigung enthielt schon in der Unterzeile ein „Aber:“ Viele der weiteren Sätze künden Vorbehalte und eine kritische Färbung an. Vorweggennomen wird von der Redakteurin: „Wer also Antworten auf offene Fragen durch ein strukturiert aufbereitestes Schriftstück erwartet, wird wohl enttäuscht.“ Die These lautet, gleichfalls vorweggenommen, dass Forderungen nach größtmöglicher Transparenz von allen und für alle kaum erfüllt werden dürfte. Dieser Artikel hatte für mich erneut eine bedenkliche Befangenheit und Voreingenommenheit.

Ich habe mir am Nachmittag/Abend des 3. Aprils die mehr als drei Stunden Ausschusssitzung selber angesehen. Einmal um mir ein persönliches Bild zu machen und zum zweiten, die Berichterstattung der DEWEZET unmittelbar bewerten zu können.

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Sorry, Aprilscherz. Hameln bekommt keine zweite unabhängige Tageszeitung. Leider gibt es weder das Projekt „Volksstimme/Reichardhaus“ noch Geldgeber.

Ich habe, zum 1. April einen Wunschgedanken als Vision formuliert. Dahinter steckt eine echte Sorge um unsere lokale Hamelner Gesellschaft.

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Hameln bekommt eine weitere Tageszeitung und ein Arno-Reichard-Redaktionshaus in der Fußgängerzone. (Aprilscherz)

Die „Neue Hamelner Volksstimme“ geht in Kürze mit einer gedruckten Wochenendausgabe und einem tagesaktuellen digitalen Angebot an den Markt.

„Ich möchte mich bei meiner Geburtsstadt für die schöne Jugendzeit in den Gassen der Altstadt bedanken und ganz konkret meinen Beitrag leisten, die Geschichte und die Geschichten meiner Stadt zu bewahren.“ so gibt der mittlerweile 87-jährige Heinz G. im vertraulichen Kreise seine Pläne bekannt.

Das Projekt besteht aus zwei konkreten Bausteinen:

1. Das „Arno-Reichard-Haus“ Hameln:

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Fall „Lügde“ in der DEWEZET: Eine Zusammenfassung / Bewertung: „Herr Thimm im Schafspelz.“

Fangen wir mit etwas Positivem an: Der Beitrag von Frank Henke über die personelle Ausstattung der Kreisverwaltung im Jugendamt vom 30. März 2019 ist so, wie ich mir Journalismus wünsche. Hier werden sachlich von einem für mich unbelasteten Redakteur Aussagen zusammengetragen, die ein Bild der Lage ermöglichen. Wenn jetzt noch eine persönliche Bewertung des Redakteurs dabei gewesen wäre, dann wäre es perfekt.

Aber ein guter Bericht hebt die Überschreitung der letzten Wochen nicht auf. Und dann ist da noch Herr Thimm, der als „Wolf im Schafspelz“ kommentiert: „Vorsicht bitte!“. Ich schreibe jetzt nicht wieder, dass er Recht hat, denn weder war das, was die DEWEZET in der Mehrzahl abgeliefert hat „nüchtern betrachtet“, noch hat die Zeitung sich m.E. gehütet, aus diesem traurigen Kapitel der Gesellschaft Kapital zu schlagen.

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Der Abschied vom professionellen, unabhängigen Lokaljournalismus? Eine Leserbetrachtung.

Die DEWEZET hat in den letzten 10 Jahren 35,5 Prozent ihrer Auflage verloren. Das entspricht einen Rückgang von 10.223 Exemplaren. Die Zahl der Abonnementen reduzierte sich um 9.957. Derzeit kostet ein Komplettpaket (gedruckte Zeitung + Digitalzugang) im Jahr 474 Euro.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deister-_und_Weserzeitung#cite_note-2

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Sie haben Recht Herr THIMM! Ein Kommentarkommentar und eine Aufforderung, Konsequenzen zu ziehen.

Bezug: DEWEZET Kommentar des stellvertretenden Chefredakteurs der DEWEZET zum Fall Lügde vom 20.03.2019. Online seit dem 19.03.2019 und frei nachlesbar unter: DEWEZET-Online

Herr Thimm, ich stimme Ihnen zu! Der Respekt vor den Missbrauchsopfern in Lügde-Elbrinxen nötigt allen ein großes Maß an Zurückhaltung ab. Das gilt, wie Sie schreiben, für Polizisten und Staatsanwälte, das gilt für Behördenmitarbeiter, und das gilt auch für Journalisten. Und in der Tat, dieser Fall nimmt Dimensionen an, die die allermeisten Menschen nicht im Entferntesten für möglich gehalten hätten.

Jetzt aber zu den Unterschieden unserer Einschätzung:

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Eine Schlagzeilenbetrachtung: DEWEZET vom 4.3.2019. Titelseite kritisch

„Tarifeinigung: Staatsdiener kosten deutlich mehr …

… und zugleich explodiert in Ministerien die Bürokratie“

Wie lesen Sie die Zeitung? Ich lese zunächst die Schlagzeilen. Was ich da am Morgen des 4.3.2019 in meiner Heimatzeitung auf der Titelseite las, weckte in meinem Gewerkschaftsherz Emotionen. Hatte ich doch vor einer Woche an der zentralen Tarifdemonstration der Länder Niedersachsen/Bremen mit rund 6.000 Teilnehmern teilgenommen und für eine Verbesserung der Bezahlung gestritten. Gefreut habe ich mich, dass in der Nacht dann erste Meldungen über eine Tarifeinigung durchs Netz gingen. Jetzt aber die Schlagzeile, die inhaltlich richtig ist, aber in der Aussage wertet und in der Zusammenstellung zweier unterschiedlicher Sachverhalte journalistisch problematisch ist.

DEWEZET vom 4.3.2019

Es gibt zwei große und vier kleiner Überschriften/Zitate. Nur eine lässt sich als Positivaussage bewerten. Alle anderen sind kritisch.

Zudem werden hier zwei Sachverhalte mit unterschiedlichen Akteuren zusammengeworfen.

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